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Donnerstag, 12. Januar 2023

Rezension Eva Björg Ægisdóttir - Verschwiegen

Autorin: Eva Björg Ægisdóttir
Buchtitel: Verschwiegen
Genre: Kriminalroman 
Format: Paperback 
ISBN: 978-3-462-00258-4
Preis: 17,00 €
Seitenzahl: 368
Erscheinungstermin: 12.01.2023
Verlag: Kiepenheuer & Witsch Verlag

Im ersten Band ihrer Krimi-Reihe führt uns Eva Björg Ægisdóttir in die isländische Kleinstadt Akranes. Jede*r kennt jede*n, das Leben verläuft einigermaßen ereignislos, bis eines Tages eine unbekannte Tote die beschauliche Kleinstadtidylle gehörig durcheinanderbringt. 


Inhalt

Als in der Nähe des Leuchtturms der isländischen Stadt Akranes die Leiche einer zunächst unbekannten jungen Frau gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass sie keine Fremde in dem kleinen Ort ist. Polizistin Elma, die selbst in Akranes aufgewachsen und nach dem Ende ihrer Beziehung aus Reykjavík in den Ort ihrer Kindheit zurückgekehrt ist, übernimmt die Ermittlungen zusammen mit ihren Kollegen Saevar und Hördur. Gemeinsam stoßen sie auf ein Geheimnis in der Vergangenheit der Toten, dessen Folgen bis heute nachwirken.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen entdecken Elma und ihr Team nach und nach eine Reihe weiterer, lang verborgener Verbrechen, die die gesamte Community der Stadt erschüttern. Aus den oft bruchstückhaften Erinnerungen von Zeug*innen und Beteiligten müssen sie die Vorkommnisse von damals rekonstruieren. Dabei bleibt nichts so, wie es zunächst scheint, und auch die Ermittler*innen haben immer wieder mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.



Ein hochspannender, psychologischer Krimi mit einer enorm überzeugenden Ermittlerin und großartigen Kulisse.

»Verschwiegen« war die Nummer Eins der isländischen Bestsellerliste, Eva Björg Ægisdóttir gilt als die neue Stimme der nordischen Krimiliteratur.


Rezension
Verschwiegen ist der Auftakt der neuen Island-Krimi-Reihe aus der Feder von Eva Björg Ægisdóttir.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Kiepenheuer &Witsch Verlag und Vorablesen als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Verschwiegen ist das Debüt von Eva Björg Ægisdóttir. Als großer Fan von isländischer Kriminalliteratur war ich natürlich entsprechend gespannt, was dieses Buch kann.
Eins sei vorne weg gesagt: Es kann eine ganze Menge.
Der Schreib- und Erzählstil von Eva Björg Ægisdóttir ist angenehm und flüssig. Es ist sehr spannend, wie sich in der Geschichte Vergangenheit und Gegenwart miteinander abwechseln, und auch, dass die Geschichte aus mehreren Sichten erzählt wird.
Protagonistin ist hier die Polizistin Elma, die nach vielen Jahren bei der Polizei in Reykjavik in ihre Heimatstadt Akranes zurückgekehrt ist. In Reykjavik ist irgendetwas in ihrer Liebesbeziehung passiert, was erst ganz zum Schluss aufgeklärt wird, und was ich so definitiv nicht erwartet habe.
Auch der Mordfall, in dem Elma gemeinsam mit ihren Kollegen ermittelt, hat es in sich. Lange unentdeckte Geschehnisse, kommen nach und nach ans Licht, und leider bekommt am Ende nicht jeder, was er eigentlich verdient hätte. 
Der Weg bis dahin ist teilweise sehr steinig, und lässt einen ein ums andere Mal in menschliche Abgründe blicken.
Die Geschichte ist exzellent ausgearbeitet und der Spannungsbogen konstant auf allerhöchstem Niveau.
Fazit
Mit Verschwiegen ist Eva Björg Ægisdóttir ein großartiges Debüt gelungen, dass sich hinter den altbekannten Meistern wie Indridason, Sigurdardóttir oder Jónasson nicht verstecken muss. Mich hat diese Geschichte fabelhaft unterhalten und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Fall von Elma und ihren Kollegen. Eine ganz große Empfehlung von mir!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Samstag, 16. Oktober 2021

Rezension Arnaldur Indriðason - Tiefe Schluchten

 Autor: Arnaldur Indriðason 
Buchtitel: Tiefe Schluchten 
Genre: Kriminalroman, Island-Krimi
Format: Hardcover 
ISBN: 978-3-7857-2767-6
Preis: 22,90 €
Seitenzahl: 400 
Erscheinungstermin: 30.09.2021 
Verlag: Bastei Lübbe Verlag 

Inhalt
Eine Frau wird in ihrer Wohnung in Reykjavík ermordet aufgefunden. Auf dem Schreibtisch liegt ein Zettel mit Kommissar Konráðs Telefonnummer. Die Frau hatte offenbar kurz vor ihrem Tod noch angerufen und ihn angefleht, nach ihrem Kind zu suchen, das sie vor Jahrzehnten zur Adoption freigegeben hat. Konráð hatte abgelehnt. Dies bereut er nun zutiefst und will ihrer verzweifelten Bitte wenigstens postum nachkommen. Er macht sich auf die Suche nach dem Kind - nichtsahnend, welch einem tragischen Schicksal er damit auf die Spur kommt... 


Rezension
Tiefe Schluchten ist der mittlerweile dritte Fall des pensionierten Kommissars Konráð aus der Feder von Arnaldur Indriðason. 
Meine Meinung
Arnaldur Indriðason gehört seit vielen Jahren zu meinen absoluten Lieblingsautoren, und deshalb darf bei mir auch jede deutschsprachige Neuerscheinung direkt bei mir einziehen. 
Tiefe Schluchten ist der dritte Fall des pensionierten Kommissars Konráð, der wieder einmal zufällig in die Ermittlungen eines Mordfalls hineingezogen wird. Parallel versucht er immer noch Licht in den ungeklärten Mord an seinem Vater zu bringen. Also recherchiert er in beiden Fällen und bringt nach und nach im aktuellen Mordfall Unglaubliches ans Licht. 
Wie alle Protagonisten in Arnaldur Indriðasons Büchern, ist auch Konráð alles andere als der typische Held in einem Kriminalroman. Ich mag seine ruhige Art und sein großes Bedürfnis, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Auch die immer etwas düstere Stimmung seiner Geschichten machen das Ganze sehr atmosphärisch. 
Fazit
Tiefe Schluchten hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit dieser Reihe weitergehen wird. 
Eine ganz große Empfehlung von mir. 

⭐⭐⭐⭐⭐





Montag, 9. November 2020

Rezension Arnaldur Indridason - Das Mädchen an der Brücke

 Autor: Arnaldur Indridason
Buchtitel: Das Mädchen an der Brücke
Genre: Kriminalroman/ Island- Krimi
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-7857-2711-9
Preis: 22,90 €
Seitenzahl: 384
Erscheinungstermin: 28.08.2020
Verlag: Bastei Lübbe

Es ist nie zu spät,
einem toten Kind Gerechtigkeit
widerfahren zu lassen...

Klappentext
Eine junge Frau ist spurlos verschwunden.
Verzweifelt wenden sich ihre Großeltern an den pensionierten Kommissar Konrad, den sie von früher kennen.
Sie wissen, dass ihre Enkelin Drogen geschmuggelt hat, und nun ist sie unauffindbar.
Eigentlich hat Konrad mit seiner beruflichen Vergangenheit abgeschlossen und widmet sich vor allem seiner eigenen Familiengeschichte. Doch als er bei seinen Recherchen auf ein kleines Mädchen stößt, das vor Jahrzehnten im Reykjavíker Stadtsee Tjörnin ertrunken ist, will er die Wahrheit unbedingt ans Licht bringen.
War der Tod des Mädchens wirklich nur ein tragischer Unfall? Und gibt es eine Verbindung zum Verschwinden der jungen Frau?

"Dieser Krimi ist ein Lesegenuss! Einige von uns hat
er sogar zu Tränen gerührt." MORGUNBLADID

Rezension
Das Mädchen an der Brücke ist das neueste Werk aus der Feder des isländischen Bestseller- Autors Arnaldur Indridason. Ich habe von ihm alle Bücher gelesen, die ins Deutsche übersetzt wurden.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Bastei Lübbe Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Arnaldur Indridason ist es auch diesmal wieder gelungen, mich von der ersten Zeile in seiner Geschichte gefangen zu nehmen.
Sein Schreibstil ist gewohnt flüssig, er macht es seinen Lesern wirklich leicht, der Handlung zu folgen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, und die Geschichte beschränkt sich auf das Wesentliche.
Was ich auch besonders hervorheben möchte, ist die Übersetzung: Während andere deutsche Verlage das in Island gebräuchliche DU in der Übersetzung ins in Deutschland übliche SIE umwandeln, hält sich der Bastei Lübbe Verlag  hier ans Original.
Dies finde ich, die schon seit vielen Jahren isländische Kriminalliteratur liest, sehr angenehm, denn als ich anfing dieses Genre zu lesen, stand immer am Beginn einer Geschichte, dass es in Island üblich ist, dass sich alle duzen und das man dies deshalb auch so übersetzt. Ich finde es sehr schade, dass andere Verlage dies nicht (mehr) machen.
Ich mag auch an Indridasons Geschichten, dass sehr oft die Vergangenheit große Bedeutung für die jeweiligen Fälle hat.
Fazit
Das Mädchen an der Brücke ist ein wirklich sehr gelungener Kriminalroman, der sehr unaufgeregt erzählt wird und den man in kürzester zeit durchgelesen hat.
Eine ganz große Leseempfehlung von mir.

🌟🌟🌟🌟🌟