Mittwoch, 1. Mai 2019

Rezension Yrsa Sigurdardóttir - DNA

Autorin: Yrsa Sigurdardóttir
Buchtitel: DNA
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-442-71575-6
Preis: 10,00 €
Seitenzahl: 512
Verlag: Btb Verlag

Inhalt:
Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Familienmutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavík. Einzige Zeugin ist ihre siebenjährige Tochter, die wider Erwarten den Angriff übersteht. Als wenig später eine zweite Frau unter ähnlich brutalen Vorzeichen ihr Leben verliert, steht die Polizei vor einem Rätsel.
Kommissar Huldar, der die Ermittlungen leitet und sich erstmals in einem so wichtigen Fall beweisen muss, hat darüber hinaus ein weiteres Problem. Er ist gezwungen, mit der Psychologin Freyja zusammenzuarbeiten, mit der er vor kurzem nach einer Kneipentour unter falschen Angaben die Nacht verbracht hat. 
Währenddessen beschließt ein junger Amateurfunker, auf eigene Faust zu ermitteln, nachdem ihn kryptische Botschaften zu den beiden Opfern erreichen. Dass er sich damit selbst in Gefahr bringt, kann er nicht wissen.

Rezension:
Vorne weg:
Ich liebe die Bücher von Yrsa Sigurdardóttir, und habe bisher alle gelesen, die auf Deutsch erschienen sind, außer eben diese Reihe.
Was mich von Anfang an sehr irritiert hat, ist, dass sich entgegen zu anderen Islandkrimis und -thrillern nicht geduzt wurde. In Island ist es ja normal, dass sich wirklich jeder duzt, und das wird auch in den meisten Übersetzungen berücksichtigt, nur eben hier nicht. Das finde ich persönlich sehr schade.
Die Protagonisten:
Auf der einen Seite ist da Kommissar Huldar, der offensichtlich nicht ganz so begeistert davon ist, dass ihm die Leitung der Ermittlungen übertragen wurde.
Im krassen Gegensatz dazu steht die Kinderpsychologin Freyja, die Huldar durch ein kleines intimes Intermezzo kennt, und die alles andere als begeistert ist, dass ihn auf diesen Wege wiederzusehen. 
Inhalt:
Besonders bestialische Morde an zwei augenscheinlich unschuldigen und wildfremden Frauen stellt die Kriminalpolizei in Reykjavik vor ein Rätsel.
Die kleine Margrét war unentdeckt Zeugin beim Mord an ihrer Mutter, und soll mit Hilfe von Freyja und ihren Kollegen zu einer Aussage gebracht werden.

Meine Meinung:
Die Geschichte ansich ist wirklich gut ausgearbeitet, hat aber meiner Meinung nach doch einige Längen. Ich hatte zu Beginn ein paar leichte Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und fesselnd.

Bei den beiden Protagonisten bin ich mir jedoch noch nicht ganz schlüssig, wie ich sie einschätzen soll. Besonders die Figur des Kommissar Huldar finde ich auf der zwischenmenschlichen Ebene leicht grenzwertig.
Wo es mir am Anfang noch ein bisschen an Tempo fehlte, nimmt die Geschichte zum Ende hin hingegen noch einmal richtig Fahrt auf und überraschte mich mit einem Ausgang, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Das fand ich wirklich sehr stark erzählt.
Fazit:
Entgegen der bisherigen Bücher der Autorin, in denen auch immer ein bisschen Übersinnliches eine Rolle spielt, spielt dieser Aspekt diesmal keine Rolle. Das finde ich aber auch nicht schlimm, und es mindert ganz sicher nicht die Qualität der Handlung. Besonders die Art und Weise der Morde sticht hier heraus, etwas vergleichbares habe ich bisher noch nicht gelesen.
Alles in allem ein wirklich spannender Thriller. Ich bin gespannt, wie es mit der Reihe weitergeht.

🌟🌟🌟🌟

Btb Verlag

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