Samstag, 27. April 2019

Rezension Arnaldur Indridason - Schattenwege

Autor: Arnaldur Indridason
Buchtitel: Schattenwege
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-404-17559-8
Preis: 10,90 €
Seitenzahl: 432
Verlag: Bastei Lübbe

Klappentext:
Ein alleinstehender älterer Mann wird ermordet in seiner Wohnung entdeckt. Auf seinem Tisch liegen vergilbte Zeitungsberichte über einen Mordfall aus den Kriegsjahren: Eine junge Frau war 1944 erdrosselt am Nationaltheater in Reykjavík aufgefunden worden. 
Die Wohnung des alten Mannes wirkt abgesehen von diesen Artikeln unverdächtig. Bei einem gemeinsamen Essen mit seiner ehemaligen Kollegin Marta erfährt der pensionierte Polizist Konrad von dem Fall. 
Als sie ihm von den Zeitungsberichten erzählt, wird er hellhörig, denn dieser Fall ist ihm aus seiner Kindheit bekannt...

Rezension: 
Schattenwege ist ein Einzelband, der nicht genau zu einer der Reihen des Autoren zugeordnet werden kann; allerdings kommen Flóvent und Thorson in dem Buch vor, die später eine eigene Reihe bekommen haben. Besonders Thorson steht im Fokus der Geschichte.
Inhalt:
Der pensionierte Polizist Konrad hilft der Kriminalpolizei in Reykjavík bei den Ermittlungen in einem Mordfall und kommt dabei einer Mordermittlung aus den Kriegsjahren auf die Spur, die offensichtlich nie richtig abgeschlossen werden konnte.
Er macht sich auf die Suche nach noch lebenden Zeitzeugen und versucht, den alten Fall zu lösen und damit auch wichtige Anhaltspunkte im aktuellen Fall zu bekommen.
Erzählweise:
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Gegenwart, in der die Ermittlungen von Konrad im Mittelpunkt stehen, und einmal im Jahr 1945, in dem die beiden Ermittler Flóvent und Thorson versuchen, den Fall einer ermordeten jungen Frau zu lösen.
Indridason ist ja bekannt dafür, dass er seine Geschichten auf zwei Zeitebenen erzählt, und auch diesmal gelingt es ihm wieder hervorragend. Nach und nach werden Verbindungen offen gelegt, und es zeigen sich ganz neue Erkenntnisse in beiden Fällen.
Der Schreibstil ist wieder super, die Kapitel wie immer nicht zu lang, der Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende gleichbleibend auf einem hohen Niveau.
Die Atmosphäre ist gewohnt düster, was auch noch einmal durch das gelungene Buchcover untermalt wird.
Fazit:
Wieder einmal ist es Indridason  gelungen, einen außerordentlich spannenden und bewegenden Kriminalroman zu erschaffen.  Von der ersten bis zur letzten Seite ein überaus überzeugendes Buch.
Eine Leseempfehlung für alle, die gut durchdachte und anspruchsvolle Kriminalromane mit teilweise historischem Hintergrund lieben.

🌟🌟🌟🌟🌟

Bastei Lübbe Verlag

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