Donnerstag, 4. November 2021

Rezension Ellen Sandberg - Die Vergessenen

Autorin: Ellen Sandberg
Buchtitel: Die Vergessenen 
Genre: Roman, zeitgenössische Literatur 
Format: Hörbuch 
Sprecher: Thomas M. Meinhardt
ISBN/EAN: 9783844527902 
Preis: 8,95 €
Laufzeit: 607
Erscheinungstermin: 27.12.2017
Verlag: Der Hörverlag 

Das Böse verjährt nie

Inhalt
Manolis Lefteris erhält 2013 den Auftrag, geheimnisvolle Akten in seinen Besitz zu bringen. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das weit in der Vergangenheit liegt. Die Spur führt ihn zu Kathrin Mändler, die sich, als sie 1944 eine Stelle als Krankenschwester annimmt, zum ersten Mal in ihrem Leben nützlich fühlt. Als sie dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, merkt sie zu spät, worin seine Arbeit besteht und dass diese das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.

Rezension
Die Vergessenen ist der erste Roman, den Bestseller-Autorin Inge Löhning unter dem Pseudonym Ellen Sandberg veröffentlicht hat. 
Sprecher
Gelesen wird Die Vergessenen von dem Sprecher Thomas M. Meinhardt. 
Es ist für mich das erste Hörbuch, dass er eingelesen hat, das ich gehört habe. Er macht seine Sache gut. 
Meine Meinung
Bis auf Die Vergessenen habe ich bis hierhin alle Romane gelesen oder gehört, die unter dem Pseudonym Ellen Sandberg veröffentlicht wurden. Mir haben auch alle mindestens gut gefallen. 
Deswegen musste ich natürlich auch endlich Die Vergessenen lesen oder hören. Ich habe mich dazu entschlossen, es als Hörbuch zu hören. 
Auch hier wird die Geschichte wieder auf zwei Zeitebenen, und auch mehreren Perspektiven erzählt. Das ist ja etwas, das ich grundsätzlich sehr mag. 
Und was soll ich sagen? Die Autorin stellt hier ein Thema in den Mittelpunkt, das leider heutzutage nicht mehr oft genug beachtet wird: Die Euthanasie von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen während des dritten Reiches. Das Thema ist sehr aufwühlenden und erschütternd, besonders wenn man bedenkt, wie die Täter meist glimpflich davon gekommen sind. 
Ich habe während meiner Ausbildung zur Altenpflegerin mal eine sehr erschütternde Reportage zu dem Thema gesehen, die auch nicht mit Bildern von Opfern gespart hat, was mich damals (vor knapp 20 Jahren) schon zum weinen gebracht hat. 
Und natürlich hat mich auch das Schicksal der Opfer in dieser Geschichte nicht kalt gelassen. Ich habe um sie geweint, obwohl fiktiv, aber mit dem Wissen, dass diese schrecklichen Morde an der Tagesordnung waren. 
Und ich habe so gehofft, dass ein letzter überlebende Täter in dieser Geschichte noch irgendwie zur Rechenschaft gezogen wird. 
Und obwohl ich selbst ein großer Gegner von Selbstjustiz bin, kann ich doch verstehen, wenn Opfer oder Hinterbliebene in solchen Fällen dazu greifen, da einfach viel zu viele dieser Täter einfach davon gekommen sind. 
Fazit
Diese Geschichte hat mich sehr mitgenommen, aber ich bin der Autorin auch unglaublich dankbar, dass sich sich diesem Thema angenommen hat. So etwas darf einfach nicht in Vergessenheit geraten. Niemals! 
Kein Leben ist wertvoller als ein anderes. 
Eine ganz große Empfehlung von mir! 

⭐⭐⭐⭐⭐








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