Donnerstag, 23. Juli 2020

Rezension Anne Freytag - Das Gegenteil von Hasen

Autor: Anne Freytag
Buchtitel: Das Gegenteil von Hasen
Genre: Jugendbuch
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-453-27280-4
Preis: 17,00 €
Seitenzahl: 416
Erscheinungstermin: 25.05.2020
Verlag: Heyne Verlag

"Er war wie ein Wolf
unter den Hasen. Und ich
wollte sein wie er."

Klappentext
Sie sind in derselben Jahrgangsstufe und trotzdem in verschiedenen Welten. Julia, Marlene und Leonard im Zentrum der Aufmerksamkeit, der Rest irgendwo in ihrer Umlaufbahn.
Dann geschieht etwas, das alles verändert: Eines Morgens macht eine Internetseite die Runde, die bis dato auf privat gestellt war.
Darauf zu finden sind Julias ungefilterte Gedanken, Bomben in Wortdorm, die sich in kürzester Zeit viral verbreiten.
Wer hinter der Aktion steckt, ist zunächst unklar, doch nach und nach kommt heraus: Gründe dafür hätten einige.

Ein raffinierter Roman über 
das Gute und Böse in uns allen von der
"Königin der Jugendliteratur" 
(WDR)


Rezension
Das Gegenteil von Hasen ist für mich nach Nicht weg und nicht da das zweite Buch, das ich von Anne Freytag gelesen habe.
Ich habe dieses Buch gemeinsam mit Natalie von @booknatureparadise als Buddyread gelesen.
Meine Meinung
Als ich den Buchtitel zum ersten Mal gelesen habe, war ich schon recht irritiert. Ich dachte, was haben denn bitte Hasen mit der Geschichte zu tun. Wie ich jetzt weiß handelt es sich hierbei um eine Metapher, die doch recht gut beschreibt, was in der Geschichte passiert.
Anne Freytags Schreibstil hatte mich ja bereits bei Nicht weg und nicht da  völlig überzeugt. Und so war es auch nicht erstaunlich, dass ich auch diesmal wieder total überzeugt davon bin.
Sie bedient sich an verschiedenen Stielmitteln, was die Geschichte sehr abwechslungsreich gestaltet.
Auf der einen Seite wird die Geschichte über verschiedene Charaktere wie Julia, Edgar oder Linda erzählt. Dies geschieht mit Datum und Uhrzeit, auf der anderen Seite sind dort die Gesprächsprotokolle, die über die Schulleiterin und einzelne Schüler und/ oder deren Eltern angefertigt wurden.
Kernthema der ganzen Handlung ist das Thema Mobbing und die Auswirkungen davon. Außerdem wird sehr gut gezeigt, wie gefährlich das Internet eigentlich ist und wie extrem das unser Handeln beeinflusst.
Die Charaktere könnten verschiedener nicht sein und mir war bis kurz vor dem Ende völlig unklar, wer der/die Täter/in sein könnte.
Ich bin außerdem sehr froh, dass ich in einer Zeit aufwachsen durfte, in der das Internet erst ganz am Anfang war und noch überhaupt keinen Einfluss auf so etwas hatte. Ich bin selber in meiner Schulzeit gemobbt worden (damals nahm man das noch nicht ernst)und kann mich daher sehr gut in die betroffenen Charaktere hineinversetzen.
Ich muss auch sagen, dass ich erschüttert bin, wie leichtfertig Julia mit dem Internet bzw der eigenen Datensicherheit umgeht. Man sollte meinen, dass ein siebzehn- jähriges Mädchen heutzutage über die Gefahren besser Bescheid weiß. ich hab mich gefragt, warum sie die Einträge nicht händisch in ein Tagebuch oder wenigsten nur in eine Word Datei eingetippt hat. Ich würde nie auf die Idee kommen, Gedanken, die nicht für alle Ohren gedacht sind, in einen Blog einzutragen, auch wenn dies nur offline passiert.
Fazit
Das Gegenteil von Hasen ist eine sehr intensive Geschichte, die einen sehr gut zeigt, wie nachlässig viele mit der Macht des Internets umgehen. Außerdem zeigt es deutlich, dass das Mobbing von Schülern untereinander eine ganz neue Dimension erreicht hat.
Eine ganz große Leseempfehlung. Das Buch regt einfach zum nachdenken an.

🌟🌟🌟🌟🌟

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