Montag, 8. Oktober 2018

Rezension Tasmyn Murray - Für immer und einen Herzschlag

Autor: Tasmyn Murray
Buchtitel: Für immer und einen Herzschlag

Genre Jugendbuch
Verlag: Thienemann-Esslinger Verlag/ PLANET!

Klappentext:
Und in dem Moment erkenne ich, dass ich mir selbst die ganze Zeit etwas vorgemacht habe. es hat zwar damit angefangen, dass ich mehr über Leo herausfinden wollte, aber dann drehte sich alles nur noch um Nia. seit - na ja, fast seitdem ich sie getroffen habe.
Und der Gedanke begeistert und erschreckt mich zugleich, weil ich weiß, dass ich diesen Weg nicht gehen sollte, ich sollte sie nicht wiedertreffen. Es ist keinem von uns gegenüber fair. Der Haken an der Sache ist, dass ich nicht weiß, ob ich sie jetzt noch aufgeben kann.

Rezension:
Zu allererst muss ich eins vorne Weg schicken: Dies ist in den letzten Wochen das fünfte Kinder-/Jugendbuch, dass ich aus diesem Verlag gelesen habe, und ich muss an dieser Stelle mal sagen, dass sie eine wirklich feine Auswahl an Kinder- und Jugendliteratur im Programm haben, die mich als erwachsende Frau wirklich begeistert.
Das Cover des Buches ist in Blau gehalten, mit weißen Schmetterlingen und Luftballons, der Buchtitel macht direkt Lust auf mehr. Wer den Klappentext gelesen hat, ist neugierig, worum es geht. Eine Liebesgeschichte zweier Teenager? Ja auch, aber noch soviel mehr.
Die Geschichte wird Wechselweise(pro Kapitel) aus der Sicht der beiden Protagonisten Jonny und Nia erzählt, nach und nach nähern sie sich an, man erfährt ihre Hintergründe und die "Ist-Situation".
Ein Thema verbindet sie: Die Organspende; einmal aus der Sicht des Empfängers (Jonny) und einmal aus der Sicht der Spenderangehörigen (Nia) - ein ernstes Thema, für das man meiner Meinung nach nicht früh genug sensibilisiert werden kann.
Der Autorin gelingt es auf beeindruckende Weise, dieses wirklich ernste Thema, realistisch und gefühlvoll rüber zubringen. Man durchlebt das Gefühlschaos der Figuren regelrecht mit, die Ängste und die Hoffnungen.
Und die sich zart entspinnende Liebe zwischen den Protagonisten wirkt nicht aufgesetzt, wie es oftmals in Romanen ist. 
Gut, mir ist durchaus bewusst, dass es so in der Realität vermutlich nicht ablaufen wird, weil man ja darauf bedacht ist, die Anonymität des Spenders zu bewahren (was aus verschieden Gründen auch richtig ist), aber trotzdem macht dieses Buch allgemein Hoffnung darauf, dass es möglich ist, mit so einer tragischen Situation (Nias Familie) umzugehen, auch wenn der Schmerz sicher nie ganz vergeht.
Mir hat dieses Buch außerordentlich gut gefallen und ich kann es jedem ans Herz legen. Aber legt euch unbedingt Taschentücher in Griffweite, ich hab sie einige Male gebraucht.
🌟🌟🌟🌟🌟




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