Stell dich doch mal kurz für die Leser vor!
Ich bin Andrea und komme aus Berlin. Ich habe einen fünfjährigen Sohn und einen wunderbaren Mann, der auf dem Papier noch gar nicht mein Mann ist, aber mir den Namen für mein Pseudonym geliehen hat. Ich liebe jede Form von Kreativität. Und Bewegung. Und manchmal genieße ich es auch, einfach nur dazusitzen und zu träumen 😊
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Seitdem ich schreiben kann, habe ich es getan. In der zweiten Klasse hat mir meine Mama ein Tagebuch geschenkt und seither habe ich Dinge aufgeschrieben, die mir wichtig waren oder auch nicht wichtig waren. Zwischendurch auch immer wieder Geschichten, in der Pubertät heute für mich beängstigende Texte. Später habe ich viel Tagebuch geschrieben, viel gebloggt und mir immer wieder etwas gesucht, wo ich schreiben konnte. Und immer hatte ich im Hinterkopf den Gedanken „Irgendwann schreibe ich ein Buch“. 2017 bin ich dann über Stephen Kings „On writing“ gestolpert und habe noch beim Lesen die Idee zu „Wenn du wieder gehst“ geformt. King sagt, schreibe 1.000 Worte am Tag und du wirst ankommen. Und so war es dann auch 😊
Wie kam es zu der Entscheidung, dein Buch als Selfpublisherin zu veröffentlichen?
Ich mache vieles selbst. Ich habe mein Abi im Fernstudium nachgemacht, habe mir mit Blogs und sowas ein selbstständiges Standbein aufgebaut und mir autodidakt beigebracht, Mode zu fotografieren und Klavier zu spielen. Als ich erfahren habe, dass es möglich ist, ein Buch ohne Verlag raus zubringen, war es deshalb für mich klar, dass ich das zumindest versuchen würde. Hoffnungen, bei einem wirklich guten Verlag unterzukommen, habe ich mir, ehrlich gesagt, auch keine gemacht. Inzwischen bin ich sehr froh, diesen Weg gegangen zu sein. Ich liebe die Freiheit! Und beim Selfpublishing ist die sehr groß, auch wenn es natürlich Nachteile gibt.
Worum geht es in deinem Buch?
Es ist eine Liebesgeschichte, die von Lucy und Niklas, zwei Freunden erzählt, die schon vor langer Zeit erkannt haben, dass sie mehr verbindet als diese tiefe Freundschaft. Dennoch trennen sie sich. Das Buch beginnt, als sich ihre Wege wieder treffen und sich eine neue Chance für ihre Liebe auftut. Aber Lucy ist inzwischen verlobt und es gibt Erlebnisse und Erfahrungen aus der Vergangenheit, die dieser Chance zusätzlich im Weg stehen.
Was würdest du anderen Nachwuchsautoren empfehlen, die noch nichts veröffentlicht haben und evtl noch auf der Suche nach einem passenden Verlag sind?
Zu der Verlagssuche kann ich leider nicht viel sagen, weil ich da ja gar keine Erfahrungen gemacht habe. Ich finde den Selbstverlag für alle geeignet, die gut darin sind, sich selbst zu motivieren und sich auch mit Sachen beschäftigen können, die ihnen bisher fremd waren. Oder, die die finanziellen Mittel haben, um diese Dinge abzugeben. Es gibt ja inzwischen auch Agenturen, die einen Großteil dieser Aufgaben übernehmen oder delegieren.
In jedem Fall würde ich aber empfehlen, dass ihr euch selbst so viel wie möglich belest, behört und beschaut. Es gibt unzählige Podcasts, YouTube-Videos und Blogs und auch Bücher und Magazine, in denen man tolle Tipps zum Schreiben und zum Buchmarketing bekommt. Um ein gutes Buch zu schreiben und das auch bekannt zu machen, ist es unausweichlich, dass man sich mit ein paar Dingen auskennt.
Und dann rate ich euch, euch zu vernetzen. Mit anderen Autoren, Bloggern und einfach Menschen, die gern lesen. Ihr könnt so viel von diesen Menschen lernen!
Wie hat dein Umfeld reagiert, als es erfahren hat, dass du schreibst bzw. ein buch veröffentlichen wirst?
Durchweg positiv. Wer mich schon länger kennt, kennt auch meine Blogs und diese Menschen waren sofort super begeistert. Die anderen waren auch begeistert, aber eher von der Tatsache, dass ich überhaupt ein Buch geschrieben habe. 😃
Du bist ja auch bei Bookstagram (Instagram) aktiv. Inwiefern hilft dir die Community bei deiner Arbeit?
Davon bin ich noch immer vollkommen überwältigt. Ich habe so unfassbar viele tolle Menschen über Instagram kennengelernt. Mit manchen Autoren habe ich inzwischen eine Gruppe oder bin im Begriff weitere zu gründen. Ihr Buchblogger seid sooo toll!! Und das ist kein Geschleime. Ich habe so viel tolles Feedback und Kritik über euch bekommen und die meisten kenne ich durch Instagram. Ich nutze die Plattform auch für Umfragen. Die Bookstagrammer haben mir zum Beispiel dabei geholfen, mich für einen Klappentext, ein Cover und eine Prolog-Variante zu entscheiden. Ich hätte das ja nie gedacht, aber Instagram ist ein fester Teil meines Autorendaseins geworden.
Welche/n Autor/en sind deine Vorbilder bzw. inspirieren dich beim schreiben?
Es gibt so viele tolle Autoren. Ich liebe die Art wie Stephen King und Hemingway Bilder mit ihren schlichten Worten malen. Nicholas Sparks kann Gefühle so unglaublich toll rüberbringen… Aber eigentlich inspirieren mich wirklich viele Autoren und jedes Buch, das ich lese, gibt mir etwas. Momentan sind das auch viele Selfpublisher. Allen voran Jona Gellert, Johanna Kramer und Claudia Meimberg.
Welche Genres sprechen dich besonders an?
Das Genre ist mir gar nicht so wichtig. Aber insgesamt muss es ein positives oder sehr interessantes Buch sein. Spannung halte ich seit der Geburt meines Sohnes kaum noch aus. Deswegen lese ich momentan keine Thriller. Aber es muss auch keine Liebesgeschichte sein. Wichtig sind mir ein cleaner Schreibstil und, dass ich mit den Charakteren fühlen kann. Und das Ganze muss klar sein, authentisch und konsequent.
Und jetzt die Gelegenheit: Was wolltest du deinen Lesern noch mit auf den Weg geben?
Für uns Autoren seid ihr Leser sehr wichtig. Ihr gebt uns Feedback und für euch schreiben wir. Ich freue mich, wenn ich dich mit meinen Worten und Zeilen berühren kann und du Spaß dabei hast, meine Geschichten zu lesen. Auf den Weg geben würde ich dir gern Folgendes: Für jeden Autor ist es wichtig, dass er weiß, wie sein Buch ankommt. Wenn du also ein Buch ausgelesen hast, gib dem Autor ein kurzes Feedback. Entweder per Mail oder per Social Media oder auch auf Amazon oder LovelyBooks. Diese Rezensionen sind soo wichtig für uns. Das ist mir auch erst klar geworden und seither rezensiere ich jedes Buch, das ich lese.
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