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Donnerstag, 9. Mai 2019

Rezension Sarah Lark - Wo der Tag beginnt

Autorin: Sarah Lark
Buchtitel: Wo der Tag beginnt
Genre: Roman
ISBN: 978-3-7857-2643-3
Preis: 20,00 €
Seitenzahl: 656
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Bastei Lübbe

Klappentext:
Neuseeland, Gegenwart. Eine junge Archäologin reist mit einer Forschungsgruppe auf die Chatham - Inseln. Sie entdeckt mitten in den historischen Baumzeichnungen der Moriori eine Schnitzerei jüngeren Datums, obwohl auch diese Inschrift schon sehr verwittert ist: "Kim und Bran...on", versucht Sophie zu entziffern. Ein Rätsel, dessen Ursprung fast 200 Jahre zurückliegt...
Chatham - Inseln, 1835: Die junge Moriori Kimi erlebt die Invasion ihres Landes durch die Maori, sie wird verschleppt und versklavt. Schmerzlich begreift sie, dass die Gesetze ihrer Götter sie nicht schützen und der Mann, dessen Kind sie erwartet, sie nicht retten wird. Die Deutsche Ruth geht zur gleichen Zeit für den Mann, den sie liebt ans Ende der Welt - doch erwidert er ihre Liebe überhaupt?
Beide Frauen müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und für ihr Glück kämpfen.

Rezension:
Wo der Tag beginnt ist der zweite Roman, den ich von der Autorin gelesen habe.
Das Buchcover ist nett gestaltet, der Klappentext klingt interessant. Ich war also sehr neugierig auf diesen Roman, hab jetzt aber kein absolutes Highlight erwartet.
Inhalt:
Zwei Frauen, aus zwei völlig verschiedenen Kulturen Mitte des 19. Jahrhunderts,die am Ende der Welt leben und versuchen, den Gegebenheiten zu trotzen.
Da ist auf der einen Seite die junge Berlinerin Ruth, die bereit ist, ihrer Liebe bis ans andere Ende der Welt zu folgen, und die lernen muss, dass das Leben viel mehr ist, als einfach nur auf Gottes Güte zu hoffen.
Auf der anderen Seite ist da die junge Kimi, eine Moriori, deren Familie von den Maori abgeschlachtet wurde. Sie selber ist versklavt und muss dem Maori Häuptling stets zu Diensten sein, als eine Gruppe junger deutscher Missionare ihre Heimat die Chatham Inseln betreten, um die Maori zum christlichem Glauben zu bekehren.
Beide Frauen haben ihr Herz dem Missionar David geschenkt, der ziemlich weltfremd ist und dessen Religiosität an einen Wahn grenzt.
Meine Meinung:
Vor diesem Roman waren mir weder die Chatham Inseln noch das Volk der Moriori ein Begriff, und ich gebe zu, dass ich mich auch mit der Geschichte Neuseelands überhaupt nicht auskenne.
Mich hat die Geschichte aber von Anfang an gefangen genommen und total fasziniert und ich habe etwas gemacht, was ich sehr selten während der Lektüre von Büchern mache: ich habe direkt im Internet nachgeschlagen, wenn mir neue Begriffe und geschichtliche Umstände begegnet sind. ich mache sowas in der Regel immer erst, wenn ich mit dem Lesen fertig bin und nicht dabei. 
Ich wollte direkt wissen, was es mit den geschichtlichen Aspekten auf sich hat und habe ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle beim lesen durchlebt.
Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die historischen Hintergründe von der Autorin hervorragend recherchiert wurden.
Auch die fiktive Geschichte ist großartig und hätte ohne weiteres genauso in der Zeit passieren können.

Und obwohl das Buch mit seinen 656 Seiten sehr dick ist, konnte ich nur schwer aufhören mit dem Lesen und hatte es innerhalb von drei Tage(Abenden) durch.
Fazit:
Ich kann an diesem Buch nichts negatives finden und muss sagen, dass mich schon lange keine Geschichte mehr so bewegt hat. Für mich zählt das Buch jetzt schon zu einem meiner absoluten Jahreshighlights und es wird schwer sein, das noch zu toppen (zumindest in dem Genre Roman).
Jeder der gerne Romane liest, die vor historischem Hintergrund spielen, sollten diesem Buch auf jeden Fall eine Chance geben und es lesen.

🌟🌟🌟🌟🌟

Bastei Lübbe

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