Seiten

Seiten

Donnerstag, 2. Mai 2019

Rezension Alex Michaelides - Die stumme Patientin

Autor: Alex Michaelides
Buchtitel: Die stumme Patientin
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-426-28214-4
Preis: 14,99 €
Seitenzahl: 384
Verlag: Droemer Knaur

Klappentext:
Blutüberströmt hat man die Malerin Alicia Berenson neben ihrem geliebten Ehemann gefunden - dem sie fünf Mal in den Kopf geschossen hat. Seit Jahren sitzt die Malerin nun in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt. Kein Wort hat sie seit der Nacht des Mordes verloren, lediglich ein Bild gemalt.
Fasziniert von ihrem Fall, setzt der forensische Psychiater Theo Faber alles daran, Alicia zum Sprechen zu bringen. Doch will der Psychiater wirklich nur herausfinden, was in jener Nacht geschehen ist?

Rezension:
Die stumme Patientin ist das Debüt des Autors Alex Michaelides
Der Verlag hat mir dieses Buch vor Veröffentlichung als Überraschung zugesendet, wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken möchte.
Dadurch, dass ich noch nichts von diesem Buch gehört hatte, hatte ich keinerlei Erwartungen an dieses. 
Cover:
Was sofort ins Auge sticht ist die Aufmachung; das Cover zeigt einen Frauenkopf mit ausdrucksstarken Augen über den Mund ist wie ein Pflaster der Name des Autors geschrieben. Dies ist meiner Meinung nach ein absoluter "Eyecatcher".
Auch der Klappentext klingt sehr vielversprechend und macht neugierig auf den Inhalt des Buches.
inhaltliche Aufmachung:
Das Buch ist in fünf Teile gegliedert, jeder Teil umfasst am Anfang ein Zitat einer bekannten Person. Ein Beispiel hierfür:


"Man darf nichts Ungewöhnliches sehen wollen, wo nichts ist.
Ich glaube, das ist die Gefahr, wenn man ein Tagebuch führt:
man bauscht alles auf, man liegt auf der Lauer,
man forciert ständig die Wahrheit"
Jean-Paul Sartre, Der Ekel

"Bin ich auch von Natur nicht ehrlich, so bin ich´s doch zuweilen
durch Zufall."
William Shakespeare, Ein Wintermärhen
(Zitate Seite 249, Beginn zu Teil drei)

Es scheint einem Anfang nicht klar zu sein, wie gut diese Zitate zum Inhalt passen, aber wenn man die einzelnen Teile liest, wird einen dies bewusst.
Die Geschichte ansich ist in zwei Erzählweisen aufgeteilt:
Haupterzähler ist der Psychotherapeut Theo Faber, der in der Ich-Form die Geschichte erzählt. Immer wieder gibt es Kapitel, in der Tagebucheintragungen von der Patientin Alicia Berenson sich mit den Erzählungen von Theo Faber abwechseln.
Was mir persönlich sehr gut gefällt ist, dass die Kapitel nicht zu lang sind, und dass das neue Kapitel meist genau da weitermacht, wo das alte geendet hat.
Der Schreibstil ist flüssig, der Spannungsbogen hält sich kontinuierlich auf einem hohen Niveau.
Was ich auch sehr gut finde, dass die Geschichte sich nicht ausschließlich mit der stummen Patientin Alicia Berenson beschäftigt, sondern auch Hintergrundinformationen über ihren Therapeuten Theo Faber liefert.
Und am ende wartet das Ganze mit einer großen Überraschung auf, die mich zum staunen gebracht hat, weil ich damit nicht gerechnet habe.
Fazit:
Ich lese viele Thriller, aber dieser hier war irgendwie anders. Mag es daran gelegen haben, dass das ganze hauptsächlich aus Sicht des Therapeuten erzählt wird. Der Plott ist großartig, spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Ein wirklich gelungenes Debüt, das für jeden, der gerne gut geschriebene, spannende Thriller liest, ein Hochgenuss ist.

🌟🌟🌟🌟🌟


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen