Seiten

Seiten

Donnerstag, 22. November 2018

Interview mit Johanna Kramer


Stell dich doch mal kurz für die Leser vor!

Hallo Martina, ich bin Johanna, 34 Jahre alt und wohne in Süddeutschland. Am 25. Oktober habe ich meinen ersten Roman veröffentlicht und habe immer noch schlaflose Nächte deswegen. :-)

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe schon immer gerne gelesen und geschrieben, auch wenn sich das Schreiben früher auf Briefe und Tagebücher beschränkt hat. Als ich irgendwann gemerkt habe, dass mich mein Bürojob im Vertrieb eines Großkonzerns alles andere als glücklich machte, habe ich gekündigt, um herauszufinden, was wirklich meine Leidenschaft ist. Während meiner Auszeit habe ich dann bei Barbara Pachl-Eberhart einen 5 tägigen Schreibkurs zum Thema „Kreatives-Schreiben“ belegt und das war der Punkt, an dem ich gemerkt habe, ich will hauptberuflich schreiben. Bis schließlich mein Roman erschienen ist, hat es aber noch fast 3 Jahre gedauert.

Wie kam es zu der Entscheidung, dein Buch als Selfpublisherin zu veröffentlichen?

Die Verlage planen ihr Programm meistens sorgfältig, was bedeutet, dass es 1 - 2 Jahre dauern kann, bis ein Roman veröffentlicht wird. Ganz zu schweigen von der Vorlaufzeit, die man mit einberechnen muss, um überhaupt einen Verlag zu finden. Nachdem mein Weg zum Buch, wie oben beschrieben, schon eine Weile gedauert hat, wollte ich nicht mehr länger warten und es direkt nach der Fertigstellung als Selfpublisherin versuchen. Tatsächlich war es immer ein großer Traum von mir, einen Verlagsvertrag zu bekommen, weshalb ich mit dem Gedanken spiele, das Manuskript für meinen zweiten Roman bei verschiedenen Verlagen einzureichen. Das kommt aber auch darauf an, wie die nächsten Monate als Selfpublisherin verlaufen werden. Wer weiß, vielleicht möchte ich meine Freiheit am Ende gar nicht mehr aufgeben. 

Worum geht es in deinem Buch?

Es geht um zwei Frauen, die sich begegnen und erkennen, dass sie seelenverwandt sind. Diese Begegnung setzt Dinge in Gang, die keine der beiden je hätte erahnen können und verändert ihre Leben grundlegend. Ihr Aufeinandertreffen zwingt sie beide, sich ihren Schatten zu stellen, ihren Verletzungen und Ängsten, um gemeinsam daran zu wachsen und sich auf die Liebe einzulassen, die sie seit jeher verbindet. 

Was würdest du anderen Nachwuchsautoren empfehlen, die noch nichts veröffentlicht haben und evtl noch auf der Suche nach einem passenden Verlag sind?

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass beides Vor- und Nachteile hat. Als Selfpublisher genießt man eine gewisse Freiheit, die man bei einem Verlag nicht hat. Man kann selbst entscheiden, welche Geschichte man schreibt, wie viele Seiten sie haben soll und auch wie lange man sich dafür Zeit nimmt. Während einem der Verlag einen Großteil des Marketings abnimmt und das Buch in den Handel bringt, ist man als Selfpublisher bei vielen Dingen auf sich alleine gestellt. Man hat einen Vollzeitjob, der sich nicht nur ums Schreiben, sondern rund um die Themen Online und Social Media Marketing dreht. Um zwischen all den Neuveröffentlichungen, die jedes Jahr auf dem Buchmarkt erscheinen, gesehen zu werden, muss man selbst aktiv sein, und einiges an Zeit investieren. 

Wie hat dein Umfeld reagiert, als es erfahren hat, dass du schreibst bzw. ein Buch veröffentlichen wirst?

Viele haben tatsächlich skeptisch reagiert. Und teilweise bin ich auf großes Unverständnis gestoßen, weil ich meine Arbeit für das Schreiben aufgegeben habe. Aber meine Familie und meine engsten Freunden fanden es toll. Sie haben mich unterstützt und an mich geglaubt.

Du bist ja auch bei Bookstagram (Instagram) aktiv. Inwiefern hilft dir die Community bei deiner Arbeit?

Ohne die Community wäre all das hier kaum möglich. Nicht nur, dass mir Instagram die Möglichkeit bietet, mein Buch bei Lesern sichtbar zu machen und direkt mit ihnen in Kontakt zu treten, und das schon vor der Veröffentlichung, auch der Kontakt und die Zusammenarbeit mit euch Buchbloggern ist unbezahlbar! Ich wurde unglaublich toll aufgenommen in der Bookstagram Community und habe nicht damit gerechnet, dass es so viel Spaß machen und ich so viele liebe Menschen kennenlernen würde. Eure Arbeit ist unglaublich wertvoll für uns Autoren und Autorinnen. Ihr gebt unseren Büchern eine Stimme und verhelft uns zu sehr viel mehr Reichweite. Noch mal vielen vielen Dank! ♡

Welche/n Autor/en sind deine Vorbilder bzw. inspirieren dich beim schreiben?

Es gibt einige Autoren, die ich bewundere. Darunter Benedict Wells, Nina George und Elif Shafak. Ihr Schreibstil ist fantastisch und ich liebe die Geschichten, die sie erzählen. Aber auch Schriftstellerinnen aus vergangenen Zeiten wie Emily Bronte oder Francoise Sagan faszinieren mich sehr. 

Welche Genres sprechen dich besonders an?

Es muss kein bestimmtes Genre sein. Außer Krimis und Thriller lese ich eigentlich alles, was mich anspricht. Ich liebe es, in Buchläden zu stöbern, lasse mich dort treiben und wenn mich der Klappentext überzeugt, dann schlage ich zu. 

Und jetzt die Gelegenheit: Was wolltest du deinen Lesern noch mit auf den Weg geben?

Jedem Einzelnen, der mein Buch gekauft und gelesen hat, bin ich unglaublich dankbar. Von den lieben Nachrichten und tollen Rezensionen, die ich bisher erhalten habe bin ich immer noch ganz überwältigt und deshalb möchte ich euch weiterhin dazu animieren, mit mir in Kontakt zu treten. Das ist der größte Lohn! Schaut auf meiner Website vorbei und erzählt mir, warum es euch berührt hat oder was euch nicht so gut gefallen hat. Wenn ihr möchtet, dann berichtet mir auch von euch und davon, ob die Geschichte etwas in eurem Leben bewegt hat und was ihr euch von meinem nächsten Roman erhofft. Ich freue mich auf euch!  

Ich danke dir für das Interview.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen