Montag, 29. April 2019

Rezension Rose Snow - Ein Augenblick für immer: Das zweite Buch der Lügenwahrheit

Autorin: Rose Snow
Buchtitel: Ein Augenblick für immer - Das zweite Buch der
                 Lügenwahrheit
Genre:Jugendbuch, Romantasy
ISBN: 978-3-473-40171-0
Preis: 17,99 €
Seitenzahl: 416
Verlag: Ravensburger

Klappentext:
Seit ihrer Ankunft in Cornwall herrscht in Junes Leben Chaos: Sie hat nicht nur eine magische Gabe, mit der sie Lüge von Wahrheit unterscheiden kann, auf ihrer Familie lastet auch ein tödlicher Fluch!
Angeblich darf June den geheimnisvollen Brüdern Blake und Preston nicht zu nah kommen, denn das hätte katastrophale Folgen. Doch wie soll sie sich von ihnen fernhalten, wenn Preston ständig mit ihr flirtet und jeder Blick aus Blakes blauen Augen ihr eine Gänsehaut verursacht?

Rezension:
Ein Augenblick für immer - Das zweite Buch der Lügenwahrheit ist der zweite Teil der Trilogie um June und die Zwillinge Blake und Preston.
Nachdem der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger geendet hat, war ich besonders gespannt, wie es in Cornwall weiter geht.
Ich hatte ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen, was aber nicht mit der Geschichte ansich zu tun hatte, sondern vielmehr damit, dass ich nach dem ersten Band so viele andere Bücher gelesen habe, dass ich erstmal wieder die ganze Geschichte für mich auf die Reihe bekommen musste - deswegen gibt es hier auch keine "Sternabzüge", da es ja an mir lag.
Als ich dann aber wieder in der Geschichte drin war, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich habe regelrecht mit June mitgefiebert und mich immer wieder über Lord Musgrave und den blöden Fluch geärgert.
Der Schreibstil und die Erzählweise der Geschichte aus Junes Sicht waren wieder großartig und fesselnd, die Handlung ansich fand ich sogar noch ein bisschen besser als beim ersten Band.
Und das Cover ist einfach ein Traum. ich fand ja schon das Cover vom ersten Band traumhaft schön und hätte nicht gedacht, dass das noch schöner geht. Aber es geht. Diesmal war gelb die bestimmende Farbe und das sieht tatsächlich noch besser aus als die rosa Farbtöne von Band eins.
Wenn man den Schutzumschlag abnimmt - was ich beim lesen immer mache - 
hat man nochmal das Cover direkt auf dem Hardcover abgebildet. So etwas hat man bei Büchern mit Schutzumschlägen eher selten, was die Optik noch einmal zusätzlich zu etwas besonderem macht.
Und auch wenn ich alterstechnisch weit aus der Zielgruppe herausfalle, hab ich mich beim Lesen des Buches unheimlich wohl gefühlt und mich auch 20 Jahre zurückerinnert, als ich selbst im Alter der Protagonisten war.
Auch wenn es sich um ein Jugendbuch handelt, hat man als Erwachsene Mittdreißigerin Freude beim Lesen. Ich freue mich schon auf den nächsten Herbst, wenn der finale Band erscheint und es hoffentlich zu einem Happy End kommen wird.
Eine Leseempfehlung für alle, die gerne in Geschichten abtauchen und sie gemeinsam mit den Protagonisten durchleben.

🌟🌟🌟🌟🌟

Ravensburger Buchverlag

Samstag, 27. April 2019

Rezension Arnaldur Indridason - Schattenwege

Autor: Arnaldur Indridason
Buchtitel: Schattenwege
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-404-17559-8
Preis: 10,90 €
Seitenzahl: 432
Verlag: Bastei Lübbe

Klappentext:
Ein alleinstehender älterer Mann wird ermordet in seiner Wohnung entdeckt. Auf seinem Tisch liegen vergilbte Zeitungsberichte über einen Mordfall aus den Kriegsjahren: Eine junge Frau war 1944 erdrosselt am Nationaltheater in Reykjavík aufgefunden worden. 
Die Wohnung des alten Mannes wirkt abgesehen von diesen Artikeln unverdächtig. Bei einem gemeinsamen Essen mit seiner ehemaligen Kollegin Marta erfährt der pensionierte Polizist Konrad von dem Fall. 
Als sie ihm von den Zeitungsberichten erzählt, wird er hellhörig, denn dieser Fall ist ihm aus seiner Kindheit bekannt...

Rezension: 
Schattenwege ist ein Einzelband, der nicht genau zu einer der Reihen des Autoren zugeordnet werden kann; allerdings kommen Flóvent und Thorson in dem Buch vor, die später eine eigene Reihe bekommen haben. Besonders Thorson steht im Fokus der Geschichte.
Inhalt:
Der pensionierte Polizist Konrad hilft der Kriminalpolizei in Reykjavík bei den Ermittlungen in einem Mordfall und kommt dabei einer Mordermittlung aus den Kriegsjahren auf die Spur, die offensichtlich nie richtig abgeschlossen werden konnte.
Er macht sich auf die Suche nach noch lebenden Zeitzeugen und versucht, den alten Fall zu lösen und damit auch wichtige Anhaltspunkte im aktuellen Fall zu bekommen.
Erzählweise:
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Gegenwart, in der die Ermittlungen von Konrad im Mittelpunkt stehen, und einmal im Jahr 1945, in dem die beiden Ermittler Flóvent und Thorson versuchen, den Fall einer ermordeten jungen Frau zu lösen.
Indridason ist ja bekannt dafür, dass er seine Geschichten auf zwei Zeitebenen erzählt, und auch diesmal gelingt es ihm wieder hervorragend. Nach und nach werden Verbindungen offen gelegt, und es zeigen sich ganz neue Erkenntnisse in beiden Fällen.
Der Schreibstil ist wieder super, die Kapitel wie immer nicht zu lang, der Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende gleichbleibend auf einem hohen Niveau.
Die Atmosphäre ist gewohnt düster, was auch noch einmal durch das gelungene Buchcover untermalt wird.
Fazit:
Wieder einmal ist es Indridason  gelungen, einen außerordentlich spannenden und bewegenden Kriminalroman zu erschaffen.  Von der ersten bis zur letzten Seite ein überaus überzeugendes Buch.
Eine Leseempfehlung für alle, die gut durchdachte und anspruchsvolle Kriminalromane mit teilweise historischem Hintergrund lieben.

🌟🌟🌟🌟🌟

Bastei Lübbe Verlag

Freitag, 26. April 2019

Rezension Arnaldur Indridason - Tage der Schuld

Autor: Arnaldur Indridason
Buchtitel: Tage der Schuld
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-404-17681-6
Preis: 11,00 €
Seitenzahl: 448
Verlag: Bastei Lübbe

Klappentext:
Island 1978. Ein Toter wird in einem Gewässer mitten in einem Lavafeld entdeckt. Kommissar Erlendur nimmt zusammen mit Marian briem dir Ermittlungen auf. Eine Spur führt zur nahe gelegenen US - Militärbasis. Dort scheint niemand mit der isländischen Polizei zusammenarbeiten zu wollen.
Wurde dem Toten womöglich ein Militärgeheimnis zum Verhängnis?
Erlendur beschäftigt zudem das mysteriöse Verschwinden eines jungen Mädchens vor mehr als 20 Jahren, und er ermittelt auf eigene Faust.
Das Mädchen war damals auf dem Schulweg an dem berüchtigten Camp Knox vorbeigekommen...

Rezension:
Bei Tage der Schuld handelt es sich um einen weiteren Fall des jungen Kommissars Erlendur an der Seite seines/R Menors/in Marian Briem. Auch in diesem Fall bleibt der Leser weiterhin im Unklaren darüber, ob Marian Briem männlich oder weiblich ist.
In dem Buch geht es um zwei Fälle, an denen Erlendur parallel arbeitet.
Zum einen ist da der Tod des Isländers Kristvin, der tot in einem Lavafeld gefunden wird. Kristvin hat als Flugzeugingeneur auf der US - Militärbasis in Keflavik gearbeitet und scheint im Kontakt zu Angehörigen des US - Militärs gestanden zu haben. Doch das US - Militär verweigert eine Kooperation mit der isländischen Polizei.
Auf der anderen Seite beschäftigt Erlendur das Verschwinden der 18 - jährigen Dagbjört, die vor rund 25 Jahren auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden ist. Erlendur, der sich aus privaten Gründen sehr für mysteriöse Vermisstenfälle interessiert, nimmt die Ermittlungen in diesem Fall inoffiziel auf.
Die Geschichte besticht von Anfang an durch ihre überzeugende, spannende Handlung und man trifft wieder mal auf den ziemlich speziellen und empathischen Ermittler Erlendur in seinen jungen Jahren, der durch die Erlendur - Reihe, die sich mit seinem späteren Leben befasst, sehr bekannt ist.
Unterstützung erhalten Erlendur und Marian Briem in diesem Fall von Caroline Murphy von der US - Militärpolizei, die ihnen trotz der ablehnenden Haltung ihrer Vorgesetzten, beim ermitteln im Mordfall Kristvin unterstützend zur Seite steht.
Arnaldur Indridason ist ein hervorragender Erzähler, und es gelingt ihm immer wieder, mich sofort in seinen Geschichten gefangen zu nehmen. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und die Kapitel bestechen mit der richtigen Länge und nehmen den Leser mit. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte es dementsprechend schnell durch.
Was mich auch immer wieder an Indridasons Krimis - und Thrillern fasziniert ist, dass man trotz der ziemlich düsteren Atmosphäre der Geschichten, richtig neugierig auf Island, seine Kultur, Landschaften und Menschen wird.
Dies war auch dieses Mal wieder der Fall.
Für alle Fans des Autors ist dieses Buch ein absolutes Muss und bekommt daher von mir auch eine absolute Leseempfehlung. 

🌟🌟🌟🌟🌟

Bastei Lübbe Verlag


Donnerstag, 25. April 2019

Rezension Kathryn Taylor - Dunmor Castle: Das Licht im Dunkeln

Autorin: Kathryn Taylor
Buchtitel: Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
Genre: Roman
ISBN: 978-3-404-17814-8
Preis: 10,00 €
Seitenzahl: 352
Verlag: Bastei Lübbe

Klappentext:
Kennt sie diesen Ort? Im Auftrag ihres Chefs fährt die junge Designerin Lexie in Irlands sturmumtosten Norden: Sie soll Dunmor Castle zum Renovieren vorbereiten.
Das einst hochherrschaftliche Anwesen und seine Umgebung kommen ihr seltsam vertraut vor. War sie als kleines Kind bereist hier?
Lexie musste ohne Eltern aufwachsen und sucht schon lange nach Hinweisen auf ihre Vergangenheit.
Als die Erinnerungen Stück für Stück zurückkehren, muss sie bald gegen quälende Albträume kämpfen.
Trost und Hilfe findet sie ausgerechnet bei Grayson, Sohn des Hauses und der größte Konkurrent ihres Chefs. Aber kann sie ihm wirklich trauen???


Rezension:
Ich mag ja Romane, in denen (Familien) Geheimnisse eine wichtige Rolle spielen. Gemischt mit einer guten Liebesgeschichte, die aber nicht zu schmalzig ist, beschert mir dies angenehme Lesestunden. So auch bei diesem Buch.
Von der ersten Seite an ist man direkt in der Geschichte drin und liest diese gebannt. 
Die Protagonistin Lexie war mir sofort sympathisch und es macht Spaß, ihr dabei zu zusehen, wie sie mit Grayson ein Katz und Maus Spiel beginnt. Eigentlich stört es mich oft in Romanen, wenn das männliche Objekt der Begierde rein äußerlich nahezu perfekt daher kommt, aber in diesem Fall ist es nicht schlimm.
Was mir auch sehr gut gefällt an der Handlung ist, dass es sich bei den Schlossbesitzern nicht um versnobte Adelige handelt, die nur so mit Lebensweisheiten um sich werfen, sondern es ganz normale Menschen sind, die sich nicht für was besseres halten.
Generell gefällt mir die gesamte Atmosphäre der Geschichte außerordentlich gut, mag es zum einen sicher an der Landschaft und den örtlichen Gegebenheiten liegen, aber zum anderen auch an den Figuren, die Bestandteil der Geschichte sind. Und die sind bei weitem nicht alle sympathisch und der Protagonistin wohl gesonnen, ganz im Gegenteil, sie machen es ihr mitunter ziemlich schwer. Und Lexie muss sich nicht nur einmal fragen, wem sie eigentlich trauen kann und wem nicht.
Und zum Ende hin nimmt die ganze Geschichte noch einmal richtig an Fahrt auf, bis dem Leser mit einem wirklich fiesen Cliffhanger aufgewartet wird.
Und natürlich würde ich am liebsten direkt mit dem 2.Teil weiter machen, aber leider dauert es noch etwas, bis der erscheint. So kann ich also nur spekulieren, wie es mit Lexie und Grayson weitergeht, und ob Lexie dem Geheimnis auf die Spur kommt.
Fazit:
Ein rundum gelungener Roman, der durch eine gut ausgearbeitete Handlung überzeugt und in dem sich die Protagonisten nicht in jedem zweiten Kapitel durch die Laken wälzen.
Ich freue mich sehr auf den 2. Teil.
Ein Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite. 

🌟🌟🌟🌟🌟

Bastei Lübbe

Montag, 22. April 2019

Rezension Robin Stevens - Tödliches Spiel in Hongkong (Band 6)

Autorin: Robin Stevens
Buchtitel: Tödliches Spiel in Hongkong - Ein Fall für Wells & Wong (6)
Genre: Jugendbuch, Krimi
ISBN: 978-3-95728-227-9
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 320
Verlag: Knesebeck Verlag

Klappentext:
Als Hazels geliebter Großvater stirbt und sie nach Hause reisen muss, begleitet Daisy sie gern ins ferne Hongkong. Doch als sie bei Hazels Familie eintreffen, entdecken sie zu ihrer Überraschung ein neues Familienmitglied: Baby Teddy.
Als wäre das noch nicht genug der Aufregung, ereignen sich gleich zwei Tragödien in der Wong - Familie:  Ein Mord und eine Entführung hält alle in Atem und niemand ist vor Verdächtigungen sicher...nicht einmal Hazel!
Die Mädchen müssen besser denn je zusammenarbeiten, sich geheimnisvollen Verdächtigen und fadenscheinigen Detektiven stellen, um den Fall aufzuklären - bevor es zu spät ist...

Rezension:
Wie bei allen 5 bisher in Deutschland veröffentlichten Bändern der Wells & Wong Reihe, wurde auch hier das Farbschema der englischen Originalausgaben bei den Buchcovern übernommen, was ich sehr gut finde.
Die Geschichte führt die beiden Freundinnen in Hazels Heimat nach Hongkong. Dort erwartet sie ein neu geborener Bruder, von dessen Existenz sie bisher nichts ahnte. Dadurch ist Hazels Stellung innerhalb des komplizierten Familiengefüges geschwächt und ihr Vater scheint nur noch Augen für deinen ersehnten Sohn zu haben. 
Auch Daisy fällt es schwer, sich in der für sie völlig fremden Kultur zurecht zu finden. 
Am Anfang des Buches finden sich die obligatorischen Zeichnungen der Handlungsorte und ein Personenverzeichnis wieder. Auch diesmal ist die Geschichte in 6 teile unterteilt.
Wie gewohnt übernimmt Hazel die Rolle des Erzählers, die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Diesmal rückt sie selbst sogar noch mehr in den Fokus, weil Daisy in Hongkong Ausländerin ist und dadurch immer erst Hazel die Aufmerksamkeit bekommt, was dieser nicht immer recht zu sein scheint.
Vom Anfang bis zum Ende des Buches hat die Geschichte ein gutes Tempo, besonders stechen wieder einmal das Fallbuch und die Anmerkungen in diesem hervor.
Der Schreibstil ist wie gewohnt hervorragend, mir fiel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Wie ich gesehen habe, ist in Großbritannien bereits der 7. Fall erschienen, ich hoffe bis zur deutschen Veröffentlichung dauert es nicht allzu lange.
Auch hier kann ich das Buch wieder jedem empfehlen, der Detektivgeschichten wie Miss Marple oder Sherlock Holmes liebt.

🌟🌟🌟🌟🌟

Knesebeck Verlag

Rezension Robin Stevens - Feuerwerk mit Todesfolge: Ein Fall für Wells & Wong (Band 4)

Autorin: Robin Stevens
Buchtitel: Feuerwerk mit Todesfolge - Ein Fall für Wells & Wong (4)
Genre: Jugendbuch, Krimi
ISBN: 978-3-95728-054-1
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 288
Verlag: Knesebeck Verlag

Klappentext:
Das neue Schuljahr beginnt in Deepdean und nichts ist so wie vorher: Schulsprecherin Elizabeth und fünf Aufsichtsschülerinnen verbreiten Angst und Schrecken unter den jüngeren Mädchen. Als Elizabeth dann in der Bonfire Night nach dem großen Feuerwerk tot auf dem Hockeyfeld gefunden wird, ist Hazel & Daisy schnell klar: Das war kein Unfall und eine der Schülerinnen muss die Mörderin gewesen sein.
Die Detektei Wells & Wong nimmt natürlich umgehend die Ermittlungen auf und muss viele Hindernisse aus dem Weg schaffen - nicht zuletzt einen Streit, der ihre eigene Freundschaft auf die Probe stellt...

Rezension:
Nach Mod unter dem Mistelzweig ist Feuerwerk mit Todesfolge das zweite Buch, dass ich aus der Wells & Wong Reihe gelesen habe. Auch wenn das chronologisch die falsche Reihenfolge ist und ich die ersten drei Bände bisher leider nicht kenne (was ich irgendwann nachholen muss), fiel es mir wie schon beim 5. Band überhaupt nicht schwer, in die Geschichte rein zu kommen.
Was natürlich auch wirklich hilfreich ist, dass bei dieser Reihe am Anfang des Buches Zeichnungen der örtlichen Begebenheiten und eine Liste der im Buch vorkommenden Personen - sogar mit ihrer Funktion und ihrem Status - sind. 
Das ist sehr hilfreich, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen.
Die Geschichte wird auch hier wieder von Hazel Wong in ihrer Funktion als Schriftführerin der Detektei erzählt und wird hierzu noch einmal in 6 Teile geteilt.
Dadurch, dass die Geschichte aus Hazels Sicht in Ich- Perspektive erzählt wird, wird der hervorragende Erzählstil der Autorin noch einmal besonders hervor gehoben.
Da ich persönlich schon als Kind ein Faible für Internatsgeschichten (Hanni & Nanni) hatte, macht mir dieser Aspekt der Geschichte besonders großen Spaß.
Dieses Mal hat Hazel ein Geheimnis, in Form einer Brieffreundschaft mit einem Jungen gleichen Alters, weswegen es zwischen Ihr und Ihrer besten Freundin und Partnerin Daisy Wells zwischenzeitlich zu einem Zerwürfnis der Beiden.
Doch im Zweifelsfall können sie sich Blind aufeinander verlassen.
Auch das mit einbeziehen anderer Internatsschülerinnen finde ich hier sehr gelungen.
Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert. Glücklicherweise konnte ich mich direkt im Anschluss Band 6 widmen.
Eine klare Leseempfehlung.

🌟🌟🌟🌟🌟

Knesebeck Verlag

Rezension Jasmin Winter - In Liebe, John

Autorin: Jasmin Winter
Buchtitel: In Liebe, John
Genre: Kurzroman, Novelle
ISBN: 978-179-0899-104
Preis: 6,99 €
Seitenzahl: 138

Klappentext:
Wenn es Freundschaft "auf den ersten Klick" ist, dein Herz jedoch etwas ganz anderes mit dir vorhat...
Sich auf die Liebe einzulassen, ist schon schwer genug. Doch was passiert, wenn dein bester Freund insgeheim dein Herz höher schlagen lässt? Du kannst alles verlieren. Aber wenn du mutig bist, auch alles gewinnen.
Eine romantische Novelle über Liebe, Freundschaft, Nächstenliebe und kleine Weihnachtswunder.

Rezension:
Grundsätzlich möchte ich erstmal vorausschicken, dass dies meine persönliche Meinung ist und mir nichts ferner liegt, als jemanden mit meiner Meinung zu kränken.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Novelle, ich würde es sogar Kurzroman nennen. Zuerst einmal möchte ich sagen, dass der Schreibstil der Autorin angenehm und flüssig ist, daran liegt es definitiv nicht, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte.
Die Idee der Geschichte ist grundsätzlich nicht schlecht, auch wenn es natürlich nichts Neues ist. Auch die Erzählweise, abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten ist ok.
Ich habe allerdings große Probleme mit dem kompletten Inhalt, den Gedankengängen und den Gesprächen der Beiden. Ich mag es grundsätzlich gar nicht gerne, wenn eine Geschichte zu schmalzig ist und dieses Empfinden hatte ich hier leider an einigen Stellen, besonders in der zweiten Hälfte des Romans.
Auch die ganzen Pannen und Schicksale bis zum Aufeinandertreffen der Beiden finde ich ein bisschen zu sehr konstruiert.
Und was ich persönlich auch nicht so gerne in Büchern mag, wenn man sich in kürzester Abfolge immer innigere und zum Teil auch schwülstigere Liebesbekenntnisse zuspielt. Weniger ist da oftmals mehr.
Ich muss leider auch sagen, obwohl das Buch ansich ja recht kurz ist, fiel es mir im letzten Drittel extrem schwer, mich auf den Inhalt zu fokussieren, so dass ich teilweise dazu übergegangen bis, nur noch Quer zu lesen.

🌟🌟

Rezension Andrea Schomburg - Herzensbruder Bruderherz

Autorin: Andrea Schomburg
Buchtitel: Herzensbruder Bruderherz
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-86429-418-1
Preis: 13,00 €
Seitenzahl: 192
Verlag: Tulipan Verlag

Klappentext:
Eigentlich ist alles normal bei der zwölfjährigen Luise. Ihre Eltern sind zwar etwas überbesorgt, aber na gut...
Doch eines Tages entdeckt sie das Familiengeheimnis: Sie hatte einen Zwillingsbruder, der bei der Geburt gestorben ist. Dann kann jawohl auch sie ein Geheimnis haben:
Gegen den Willen ihrer Eltern meldet sie sich bei einem Jugendtheater - Workshop an. Und da niemand sie dort kennt, erzählt sie, dass sie einen Bruder habe: Schultheaterstar, Hip - Hop - Champion, den coolsten Bruder der Welt! Irgendwann aber wollen die anderen ihn unbedingt kennen lernen. Ausgerechnet Viktor, der Klassenloser, übernimmt die Rolle des legendären Bruders. Wie lange kann Luise ihre Lügengespinste aufrechterhalten???

Rezension:
12 Jahre lang dachte Luise, sie sei ein Einzelkind, doch durch einen Zufall erfährt sie an ihrem 12.Geburtstag, dass sie einen Zwillingsbruder hatte, der bei bei der Geburt gestorben ist. Dieser Gedanke lässt sie nicht mehr los und sie erweckt ihren Bruder  kurzerhand in der Theatergruppe, in der sie bisher keiner kennt, zum leben.
Bei Herzensbruder Bruderherz handelt es sich um ein sehr gefühlvolles Buch, dass klar zeigt, dass man sich auch verbunden fühlen kann, wenn man nicht blutsverwandt ist. Die tiefen Bande, die Luise zu ihrem "Bruder" knüpft zeigen dies eindrucksvoll. Die Geschichte ist super schön erzählt und der Schreibstil ansich sehr angenehm.
Das Buchcover und die Bleistiftzeichnungen von Dorothee Mahnkopf ergänzen die Geschichte sehr gut und sehen großartig aus.
Was mir persönlich auch sehr gut gefallen hat ist, dass die Geschichte an keiner Stelle langatmig erscheint und genau die richtige Länge und das richtige Erzähltempo hat. 
Alles in allem eine großartige Geschichte um Freundschaft, Familie und Zusammenhalt, die nicht nur Kinder lesen sollten. Eine klare Leseempfehlung von mir für Groß und Klein.

🌟🌟🌟🌟🌟

Tulipan Verlag

Donnerstag, 18. April 2019

Rezension Ava Reed - Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen

Autorin: Ava Reed
Buchtitel: Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-7641-7089-9
Preis: 16,95 €
Seitenzahl: 320
Verlag: Ueberreuter Verlag

Klappentext:
Leni ist glücklich und liebt ihr Leben. Bis sich etwas in ihr verändert. Plötzlich führt jeder Gedanke in Lenis Kopf ein chaotisches Eigenleben und ihre Gefühle drohen sie zu überwältigen.
Ganz tief in sich spürt sie etwas, das vorher nicht da war - Leere, Traurigkeit und unendlich viel Angst. Was fehlt ihr? Und wie erklärt man etwas, das niemand sehen oder verstehen kann? Am wenigsten man selbst...

Rezension:
Dieses Buch wanderte aufgrund der Thematik direkt auf meinem Wunschzettel, da ich selber von Ängsten und Depressionen betroffen bin.
Ava Reed gelingt es hier, ein Thema der breiten Masse zugänglich zu machen, das immer noch ein viel zu großes Tabu in der Gesellschaft ist. 
Behutsam zeigt sie die Probleme der Protagonistin Leni auf, wie diese in einem schleichenden Prozess immer unsicherer wird, bis der Zusammenbruch unvermeidbar ist.
Sie beschreibt die Symptome der Erkrankungen in einer Intensität, das sie förmlich spürbar sind. Und auch wenn sich bei jedem Menschen Depressionen und Ängste anders bemerkbar machen, konnte ich mich mit einigen Situationen und Stimmungen sehr gut identifizieren.
Diese alles umfassende Dunkelheit, die einen mit voller Kraft in ihren Sog zieht, aus dem man selbst unmöglich wieder herauskommt, habe ich selbst oft genug erlebt.
Was mir besonders gut gefallen hat ist, das die Autorin nichts beschönigt, sondern die Schattenseiten der Krankheiten auch für Außenstehende gut sichtbar macht.
Das Buchcover ist wie alle Cover von Ava Reed wunderschön und kunstvoll. Ich interpretiere das so, dass die grünen Farbtöne bewusst gewählt worden sind, denn grün ist ja seit jeher die Farbe der Hoffnung.
Der Schreibstil der Autorin ist auch diesmal wieder sehr poetisch, aber nicht übertrieben, sondern genau richtig dosiert.
Natürlich ist die Handlung fiktiv, aber so oder so ähnlich erleben tagtäglich Millionen Erkrankte weltweit die Tücken von Depressionen und Ängsten.
Und mich persönlich hat diese Geschichte nochmal bestärkt in dem Vorhaben, meine persönliche Geschichte zu erzählen. Ich spiele schon sehr lange mit diesem Gedanken, jetzt fühle ich mich bereit dazu, anderen detailliert und ungeschönt davon zu erzählen.
Auch dafür Danke an Ava Reed.
Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, ist es mir persönlich doch eine Herzensangelegenheit, dass psychisch Kranke Menschen nicht mehr so stigmatisiert werden und ihren Platz in der Gesellschaft finden.

🌟🌟🌟🌟🌟


Mittwoch, 17. April 2019

Reznsion Ellen Kühne, Nadine Herberger - Die Liebe kann mich Mal

Autorinnen: Ellen Kühne, Nadine Herberger
Buchtitel: Die Liebe kann mich mal
Genre: Roman
ISBN: 978-3-95452-725-0
Preis: 13,90 €
Seitenzahl: 293
Verlag: Wolfstein

Klappentext:
Elisabeth, 32, Unternehmerin, hat ihr Leben fest im Griff, wenn da nicht dieses kleine Problem "Männer" wäre: Alle ihre Beziehungen scheitern innerhalb kürzester Zeit. Die alleinerziehende Mutter ist am verzweifeln. So kann es nicht weitergehen, es muss sich etwas ändern!
Eines Tages stößt sie auf den mysteriösen Blogger Sky. er offenbart ihr die Geheimnisse einer erfüllten Liebe. Seine fordernde Art und sein unkonventionelles Denken bringen Elisabeth an ihre Grenzen. Ehe sie sich versieht, wird ihr ganzes Leben umgekrempelt. 

Rezension:
Grundsätzlich möchte ich erstmal vorausschicken, dass ich ungern Bücher so schlecht bewerte, aber in diesem Fall ist es nun einmal so.
Mir wurde das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar von den Autorinnen zur Verfügung gestellt, weshalb mir das, was jetzt kommt wirklich leid tut. Aber ich will ehrlich sein und werde das auch ausführlich begründen.
Covergestaltung und Buchtitel sind für meine Bewertung irrelevant.
Ich habe grundsätzlich kein hochstrebendes literarisches Meisterwerk erwartet, aber dass das Buch so mies ist, konnte ich auch nicht wissen.
Der Schreibstil ist super anstrengend und überhaupt nicht flüssig. Schon im ersten Kapitel hatte ich unheimliche Schwierigkeiten, mich darauf einzulassen, was mir bis zum Abbruch auch nicht gelungen ist. Außerdem werden ständig Worte, Satzbauteile und Phrasen wiederholt, was ich als extrem nervig empfunden habe.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass sich das Autorenduo nicht entscheiden konnte, ob sie die Protagonistin jetzt Elisabeth oder Lisa nennen sollen.
Die Handlung ansich ist total platt und hanebüchen; ich meine jetzt mal ehrlich, wer lässt sich denn bitte via Internet von einem wildfremden Menschen so in sein Leben reinreden? Ich meine, ein bisschen Lebensberatung ist ja ok, aber sämtlichen Anweisungen so zu folgen, wie sie dieser ominöse "Sky" stellt, ist ja mehr als unrealistisch. Die Krönung war für mich 
❗❗❗ Achtung Spoiler❗❗❗, als er ihr den Auftrag gegeben hat, sich bei einem Escortservice zu bewerben und noch am selben Wochenende ihre Dienste anzubieten. Und sie macht das auch noch. Also bitte, wo gibt es denn sowas.
Dann die für mich völlig unnötige Figur des Chauffeurs, der seinem Fahrgast erstmal seine ganze Lebensgeschichte erzählt, zufällig auch noch Gedichte schreibt und am Ende gehen die beiden Angeln und verbrüdern sich...❓❗❓
Ganz ehrlich, ich habe mir echt Mühe gegeben, ich wollte diesem Buch eine Chance geben und hätte es auch gerne beendet, aber nachdem ich mich bis auf Seite 121 gequält habe, war für mich nur folgerichtig, das an dieser Stelle zu beenden.
Es tut mir wirklich leid, aber ich kann das Buch einfach nicht besser bewerten.

🌟

Dienstag, 16. April 2019

Mein Bewertungsschema

Wie bewerte ich eigentlich die Bücher, die ich rezensiere? Was bedeuten die Anzahl der Sterne? Hier erfahrt ihr es:

🌟🌟🌟🌟🌟 5 Sterne sind die Höchstwertung. Diese gebe ich, wenn mir ein Buch sehr gut gefallen hat und ich absolut nichts daran auszusetzen habe.

🌟🌟🌟🌟 4 Sterne gebe ich, wenn mir ein Buch sehr gut gefallen hat, aber mir noch etwas gefehlt hat, um die Spitzenwertung zu vergeben.

🌟🌟🌟 3 Sterne vergebe ich, wenn ein Buch OK war, ich aber auch den ein oder anderen Kritikpunkt habe.

🌟🌟 2 Sterne vergebe ich, wenn mich das Buch nicht überzeugen konnte und ich die Geschichte nicht gut fand.

🌟 1 Stern vergebe ich, wenn ich das Buch sehr schlecht fand, es abgebrochen  oder mich nur mühevoll durchgequält habe. Diese Bewertung gebe ich nur äußerst selten ab.

Rezension A.W. Benedict - Beanstock: Die Barke des Teremun

Autorin: A.W. Benedict
Buchtitel: Beanstock - Die Barke des Teremun
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-7494-5155-5
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 236

Klappentext:
"Kennt der Mil Dein Geheimnis, so wird es bald in der Wüste bekannt sein:" sagt ein altes arabisches Sprichwort.
Und Geheimnisse gibt es wieder einmal für Beanstock zu untersuchen.
Ein kostbarer Skarabäus führt den Butler Beanstock mitten in ein neues Abenteuer.
Diesmal bekommt er es mit dem organisierten Verbrechen zu tun. Eine skrupellose Grabräuberbande, ein undurchsichtiger Archäologe und eine verrückte Autorin machen es ihm schwer, das Rätsel um den goldenen Käfer aus dem alten Ägypten zu lösen.
Was erwartet die Schatzsucher am Ende in Ägypten? Ruhm und Ehre? Oder wartet der Tod am Nil?

Rezension:
Mir wurde dieses Buch freundlicherweise von der Autorin als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt mit der Anmerkung, dass ich es ohne Probleme lesen könne, auch ohne die ersten beiden Teile dieser Reihe zu kennen.
Ich tue mich ehrlich gesagt etwas schwer mit der Bewertung, da ich nicht so recht weiß, wo ich diese Geschichte einordne.
Positiv:
Erstmal möchte ich sagen, dass ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm finde, dieser lässt sich gut und flüssig lesen. Die Hintergrundgeschichte über das alte Ägypten scheint mir gut recherchiert zu sein, wobei ich da ganz ehrlich bin,ich habe davon nicht wirklich Ahnung. Aber so als Laie scheint mir das Wissen fundiert.
Die Hauptfigur des Butlers Beanstocks finde ich ansich interessant, wobei mir manches doch ziemlich überzogen erscheint. Aber vielleicht ist das auch mit Absicht so. Die Gesamtgeschichte ist ansich gut gedacht, aber da kommen wir auch schon zu meinen Problemen.
Negativ:
Ich hatte arge Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, kann aber gar nicht genau ausmachen, woran das gelegen haben mag. Das Buch umfasst "nur" knapp 230 Seiten, was nicht schlimm wäre,wenn die Geschichte denn von Anfang an Tempo gehabt hätte. und das ist leider nicht der Fall. Ziemlich lange passiert für meinen Geschmack einfach zu wenig in der Geschichte, nach Spannung sucht man leider vergeblich. Das finde ich sehr schade, denn grundsätzlich denke ich, dass die Geschichte Potenzial hat. 
Erst ziemlich weit hinten im Buch passiert etwas, leider fehlt aber auch da der nötige Schwung, als dass sich ein Spannungsbogen aufbauen könnte.
Cover:
Die Covergestaltung ist Geschmackssache, ich persönlich finde sie leider nicht so sehr gelungen.
Fazit:
Schreiben kann die Autorin, das steht ganz außer Frage. Nur leider sehe ich in diesem Buch eine Menge Potenzial verschenkt. 
Für Jene, die sich mit der ägyptischen Geschichte auskennen und befassen kann das aber trotzdem ein solider Lesegenuss sein.

🌟🌟🌟

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Montag, 15. April 2019

Rezenson Lucy Astner - Schwesterherzen

Autorin: Luca Astner
Buchtitel: Schwesterherzen - Eine für alle, alle für dich!
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-522-50611-3
Preis: 11,00 €
Seitenzahl: 224
Verlag: Thienemann - Esslinger/ Planet!

Klappentext:
Du hast dir schon immer eine Schwester gewünscht? Eine Verbündete, die mit dir durch dick und dünn geht, und die dich gegen nervige Brüder, voll fiese Lehrer und verständnislose Eltern verteidigt? BÄM! Dann bist du hier genau richtig! Denn Bonnie, Smilla, Nuca, Monti und Jo geht es ganz genauso. Na? Neugierig? Wenn du mehr erfahren willst, brauchst du nur einen Blick in DIESES Tagebuch zu werfen. Bonnie hat nämlich alles aufgeschrieben...

Rezension:
Bei Schwesterherzen - Eine für alle, alle für dich! handelt es sich um den ersten Teil einer neuen Mädchenbuch-Reihe von Lucy Astner.
Fünf gleichaltrige Mädchen wünschen sich nichts mehr, als eine Schwester zu haben und raufen sich nach anfänglichen Schwierigkeiten als geheime Schwesterngruppe zusammen. 
Bei den Fünfen handelt es sich um Wortführerin Bonnie, die die Geschichte der geheimen Clique erzählt, der sehr intelligenten Smilla, der übergewichtigen und gemütlichen Nuca, Luxusgirlie Monti und der immer düster drei blickenden Jo.
Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, ergänzen sie sich wunderbar. Und um ihr großes Ziel, der Jungsbande Amigos eins auszuwischen, zu erreichen, müssen sie einiges auf sich nehmen. Am Ende gelingt ihnen ihre kleine "Rache" und es zeigt sich, dass sie sich hundert Prozent aufeinander verlassen können.

"Schwesternschwur
Schwesterherzen wollen wir sein,
und fortan ist keine von uns mehr allein!
Wir helfen einander bei jeder Gefahr,
sind immer und voll für die anderen da!
Oh Schwester, mein Herz schlägt kräftig für dich:
Eine für alle und alle für mich!"
(Zitat aus dem Buch, Seite 106)

Mit diesem Buch gelingt der Autorin ein wunderbares Werk, das die Bedeutung der Wichtigkeit von Freundschaften aufzeigt. Die Mädchen halten zusammen wie Pech und Schwefel - mag kommen was wolle.
Der Schreibstil und die Erzählweise aus Sicht von Protagonistin Bonnie gefällt mir sehr gut, man ist sofort drin in der Geschichte und liest sie in einem Rutsch durch.
Die Covergestaltung  von Illustratorin Nadine Jessler finde ich großartig, der besondere Clou ist, dass man den Sticker, auf dem der Buchtitel steht, abziehen  und überall dort anpinnen kann, wo man möchte.
Fazit:
Ein wunderbares Buch für Mädchen und junggebliebene, bei dem man immer wieder schmunzeln muss und einfach großen Spaß beim lesen hat.

🌟🌟🌟🌟🌟



Samstag, 13. April 2019

Rezension Anna Wilson - Eddie, der grottigste Vampir der Welt 2

Autorin: Anna Wilson
Illustratorin: Kathryn Durst
Buchtitel: Eddie, der grottigste Vampir der Welt - ein schrecklich gutes Team
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-8339-0579-7
Preis: 10,00 €
Seitenzahl: 160
Verlag: Bastei Lübbe/ Baumhaus

Klappentext:
Eddie Blubbermoor hat sturmfrei. Seine Eltern sind ausgeflogen, um Verwandte in Transsilvanien zu besuchen. Leider haben sie ihm auch eine lange Liste mit Vampiraufgaben überreicht, die er erledigen soll: 100 Spinnen lebend fangen, im Dunkeln fliegen lernen, Transsilvanisch üben. So ein Ärger! Denn Eddie ist ein grottiger Vampir und gruselt sich vor so ziemlich allem. Wie gut, dass ihm seine Menschenfreundin Nicki und die quasselige Fledermaus Flori stets mit Rat uns Tat zur Seite stehen...

Rezension:
Eddie, der grottigste Vampir der Welt - ein schrecklich gutes Team ist der zweite Band rund um den kleinen Vampir und seine Freunde Nicki und Flori.
Eddie tut sich, wie schon im ersten Band, schwer damit, Vampiraufgaben zu erlernen und umzusetzen, was besonders seine Mutter Anastasia ziemlich entzürnt. Als seine Eltern plötzlich verreisen tun sich für den kleinen Vampir ganz neue Freiheiten auf und er hat einen Verbündeten in eigenen Reihen, von dem er bisher nichts ahnte.
Auch der zweite Band überzeugt mit einer schönen, kindgerechten Geschichte, bei der es Spaß macht, sie zu lesen. Die Charaktere kennt man ja mittlerweile aus dem ersten Band, umso schöner ist es, diese in neuen Abenteuern und Geschichten zu erleben.
Der Schreibstil ist leicht und locker, man kann ihm problemlos folgen.
Die Illustrationen sind wieder einfach gehalten, was ich aber für diese Geschichte absolut passend finde.
Die Schriftgröße ist angenehm, die Kapitelaufteilung sehr gut und übersichtlich.
Fazit:
Wer Eddies erstes Abenteuer mochte, wird dieses zweite lieben.

🌟🌟🌟🌟🌟

Rezension Gabriella Ullberg Westin - Der Läufer

Autorin: Gabriella Ullberg Westin
Buchtitel: Der Läufer
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-95967-218-4
Preis: 14,99 €
Seitenzahl: 464
Verlag: Harpercollins Verlag

Klappentext:
Eine junge Frau wird am Abend ihrer Abiturfeier mit aufgeschlitzter Kehle auf dem Köpmanberg gefunden. Kriminalinspektor Johan Rokka ist geschockt, denn auch seine erste große Liebe Fanny verschwand vor zwanzig Jahren am Abend ihrer Abiturfeier. Sie wurde zuletzt auf dem Köpmanberg gesehen. Zufall? Oder hängen beide Verbrechen zusammen?
Rokka ermittelt, doch er merkt bald, dass sein Tun überwacht wird. Hat jemand bei der Polizei ein Interesse, ihn an seiner Arbeit zu hindern? Und dann wird er offen bedroht. Ist ihm die Aufklärung des Falls sein Leben wert?

Rezension:
Der Läufer ist der zweite Fall des ziemlich speziellen Ermittlers Johan Rokka.
In diesem Fall wird Rokka mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert und dies nimmt ihn offensichtlich ziemlich mit.
Von der ersten bis zur letzten Seite ist diese Geschichte enorm spannend. Der Ermittler geht mitunter unkonventionelle Wege, was ihn greifbar macht.
Der Schreibstil ist wie beim ersten Teil Der Schmetterling großartig, man kann der Geschichte nicht nur problemlos folgen, nein, die nimmt einen regelrecht gefangen. Der Spannungsbogen ist kontinuierlich auf einem hohen Niveau, selbst zum Schluss hin verliert die Geschichte nicht an Fahrt.
Ich bin schon sehr gespannt auf Johan Rokkas 3. Fall, der leider erst 2020 erscheinen wird.
Fazit:
Von der ersten bis zur letzten Seite Unterhaltung auf hohem Niveau und für jeden zu empfehlen, der gerne spannende Kriminalromane liest.

🌟🌟🌟🌟🌟

Harpercollins

Dienstag, 9. April 2019

Rezension Michael Wood - Gieriger Zorn

Autor: Michael Wood
Buchtitel: Gieriger Zorn
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-95967-244-3
Preis: 10,99 €
Seitenzahl: 416
Verlag: Harpercollins Verlag

Klappentext:
DCI Matilda Darke steht am Tatort eines Verbrechens von unglaublicher Brutalität: Ein Mann wurde bis zur Unkenntlichkeit verprügelt und erschossen, eine halb nackte Frau mit einem Bauchschuss sterbend zurückgelassen.
Dabei begann Matildas Tag bereits mit einem Schock: In der Zeitung stieß sie auf einen Artikel, der sie persönlich für den missglückten Ausgang einer Kindesentführung verantwortlich macht.
Ihre Vorgesetzten zeigen sich vom öffentlichen druck beeindruckt: Es müssen Erfolge her, ansonsten wird die Mordkommission geschlossen. Und so wird die Ergreifung des Parkplatzmörders zum Schicksalsspiel für Matilda und ihre Kollegen...

Rezension:
Ich liebe britische Krimis und Thriller und bin  da immer offen für neue Autoren und Geschichten. Der Plot von Gieriger Zorn hat mich direkt angesprochen und ich musste das Buch unbedingt Lesen.
Die Handlung ist schnell erklärt: Ein besonders brutaler Killer greift ein Liebespärchen auf einem Parkplatz an; zuerst richtet er den Mann regelrecht hin und vergeht sich danach an der Frau, nicht ohne das er diese vorher mit drei Schüssen außer Gefecht setzt. Zeitgleich häufen sich in Sheffield eine Reihe von brutalen Einbrüchen. Handelt es sich bei dem Mörder und dem Einbrecher um ein und dieselbe Person???

DCI Matilda Darke leitet die Ermittlungen, ist selbst allerdings nach einem persönlichen Schicksalsschlag nicht auf der Höhe ihrer Kräfte.
Die Geschichte ansich ist interessant, man fragt sich, was ist das für ein Mensch, der seinen Opfern das antut? Der Schreibstil ist angenehm.
Was mich persönlich allerdings etwas stört ist die Aufmachung des Buches:Die Schrift ist relativ klein und ich empfinde die Kapitel teilweise etwas unübersichtlich. Das liegt allerdings nicht am Autor sondern viel mehr am Verlag.

Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut, sie passt sehr gut zu der Umgebung der Handlung.
Obwohl mich die Geschichte ansich gut unterhalten hat, hat mir doch etwas gefehlt; der Funke wollte nicht so recht überspringen.
Fazit:
Ein solider britischer Kriminalroman mit interessanter Handlung. 

🌟🌟🌟🌟

Harpercollins

Montag, 8. April 2019

Rezension Ursula Poznanski, Arno Strobel - Invisible

Autoren: Ursula Poznanski, Arno Strobel
Buchtitel: Invisible
Genre: Thriller
ISBN: 378-3-499-29157-9
Preis: 10,00 €
Seitenzahl: 368
Verlag: Rowohlt Verlag

Klappentext:
Eine Serie von grauenvollen Morden gibt den Hamburger Kriminalkommissaren Nina Salomon und Daniel Buchholz Rätsel auf: Einem Patienten wird während einer OP ins Herz gestochen, ein Mann totgeschlagen, ein anderer niedergemetzelt. Die Täter sind schnell gefasst. Nur ihre Motive sind völlig unbegreiflich, denn keiner von ihnen hat sein Opfer gekannt.
Das Einzige, was sie verbindet: die unermessliche Wut auf das Opfer: Und das sie nicht wussten, was über sie kam.
Kann es sein, dass sie manipuliert wurden? Aber von wem und vor allem: wie?
Was Salomon und Buchholz schließlich aufdecken, wirft ein ganz neues Licht auf die Dinge, die unser Leben so bequem machen...

Rezension:
Vorne Weg: Von Ursula Poznanski habe ich bisher zwei Bücher (Thalamus, Vanitas) gelesen, die mir außerordentlich gut gefallen haben. Von Arno Strobel 
hatte ich bisher noch nichts gelesen; er war mir aber als großer Krimi - und Thriller - Fan natürlich ein Begriff.
Zum Inhalt: Ansich ist die Geschichte nicht schlecht gedacht, ich persönlich hatte allerdings die ganze Zeit das Gefühl, dass es doch zu überzogen und überzeichnet wirkt. 
Es ist schon interessant zu lesen, wie leicht man andere Menschen manipulieren und den eigenen Willen aufzwingen kann, nur teilweise finde ich das schon zu übertrieben.
Desweiteren hatte ich über die gesamte Länge des Buches Probleme, mich vollkommen auf die Handlung einzulassen und empfand es manchmal als sehr schwierig, der Handlung die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie verdient. Ich fand auch den Wechsel der beiden Protagonisten in der Erzählweise zeitweise sehr anstrengend und wusste manchmal nicht direkt, wer gerade am erzählen ist.

Was mich persönlich auch sehr stört ist der Buchtitel. Ich verstehe nicht, warum es ein englischer Titel sein muss. Das erinnert doch sehr an New/Young adult Bücher und ist meiner Meinung nach für einen deutschsprachigen Thriller unpassend.
Der Schreibstil ansich ist vollkommen in Ordnung, nur mich konnte die Geschichte leider nicht packen, so wie es bisher bei den Büchern von  Ursula Poznanski der Fall war.
Fazit:
Ich bin hin und her gerissen, ob ich noch weitere Bücher von den beiden Autoren als Duo lesen würde. Auf der einen Seite finde ich, dass das Ermittlerduo schon Potenzial hat, auf der anderen Seite konnte mich dieser Fall aber nicht überzeugen.

🌟🌟🌟

Rowohlt Verlag

Sonntag, 7. April 2019

Rezension Geir Tangen - Seelenmesse

Autor: Geir Tangen
Buchtitel: Seelenmesse
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-442-48651-9
Preis: 10,00 €
Seitenzahl: 480
Verlag: Goldmann Verlag

Klappentext:
Als der Journalist Viljar Gudmundsson eine E-Mail erhält, in der sich jemand als Richter ausgibt und ein Todesurteil über eine ortsansässige Frau spricht, tut er das Ganze als schlechten Scherz ab. So etwas passiert schließlich in mittelmäßigen Krimis.
Doch dann wird am nächsten Tag  tatsächlich die Leiche dieser Frau gefunden, und Viljar erhält eine zweite Mail mit einem neuen Richterspruch.
Ermittlerin Lotte Skeisvoll wird schnell klar, dass der Mörder ein Spiel mit ihnen spielt, denn er hinterlässt nicht nur deutliche Spuren - die Morde kommen ihr auch merkwürdig vertraut vor...

Rezension:
Seelenmesse  ist der erste Teil der geplanten Trilogie um den Journalisten Viljar und die Ermittlerin Lotte. Den zweiten Teil Totenfest hatte ich ja bereits gelesen.
Und obwohl ich den zweiten Teil bereits kenne, war dieser teil nicht weniger spannend und atemberaubend.
Die Geschichte ist super geplottet, die Charaktere gut gezeichnet, der Handlungsverlauf spannend aufgebaut.
Bis beinahe ganz zum Schluss hatte ich keine Idee, wer der Täter, der sich selbst als Maestro  bezeichnet, sein könnte. Der Schreibstil ist wieder großartig und der Spannungsbogen kontinuierlich gleichbleibend.
Man fiebert regelrecht mit den  Ermittlern mit, bei dem Versuch, den Täter aufzuhalten, doch dieser scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.
Die Zerrissenheit der beiden Protagonisten Viljar und Lotte ist regelrecht spürbar.
Auf der einen Seite ist da Viljar, der Journalist, der seit einem Vorfall einige Jahre zuvor nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Geplagt von Angst- und Panikattacken, zerfressen von Schuldgefühlen.
Auf der anderen Seite die junge Ermittlerin Lotte, die scheinbar unter Zwängen leidet und ihr Leben ganz genau durchgetaktet hat, aber immer wieder mit unvorhersehbaren Ereignissen konfrontiert wird, die sie aus dem Geichgewicht bringen. 
Und eben diese beiden augenscheinlich so verschiedenen Persönlichkeiten geraten ins Visier des Täters.
Fazit:
Ein unheimlich atmosphärischer Thriller, mit starken Protagonisten, der Lust auf mehr macht. Ich bin sehr gespannt, auf das Finale der Trilogie, das im Herbst erscheinen soll. Eine absolute Leseempfehlung.

🌟🌟🌟🌟🌟

Goldmann Verlag

Freitag, 5. April 2019

Rezension Mattias Edvardsson - Die Lüge

Autor: Mattias Edvardsson
Buchtitel: Die Lüge
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-8090-2705-8
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 544
Verlag: Limes Verlag

Klappentext:
Lund, Schweden: Adam, Ulrika und Stella sind eine ganz normale Familie. Adam ist Pfarrer, Ulrika Anwältin und Stella ihre rebellierende Tochter.
Kurz nach ihrem 19.Geburtstag wird ein Mann erstochen aufgefunden und Stella als Mordverdächtige verhaftet, Doch woher hätte sie den  undurchsichtigen und wesentlich älteren Geschäftsmann kennen sollen und vor allem, welche Gründe könnte sie gehabt haben ihn zu töten? 
Jetzt müssen Adam und Ulrika sich fragen, wie gut sie ihr eigenes Kind wirklich kennen - und wie weit sie gehen würden, um es zu schützen...

Rezension:
Die Lüge ist anders als andere Thriller. Hier gehrt es nicht darum, Mitleid für das Opfer zu bekommen oder das Leben und die Umstände eben diesem darzustellen. Es geht darum, aufzuzeigen, dass man eigentlich Niemanden trauen kann.
Und so außergewöhnlich macht es das ganze, dass es sich mit der mutmaßlichen Täterin und ihren Eltern befasst. Wie konnte es letztlich dazu kommen, dass diese Person die Tat eventuell verübt hat? Wie weit würden Eltern gehen, um ihr Kind, dem eben diese schlimme Tat vorgeworfen wird, zu schützen?
Besonders spannend dabei finde ich, dass die Ereignisse nacheinander von Vater, Mutter und Tochter erzählt werden, und auch immer wieder Geschichten aus der Vergangenheit erwähnt werden, die auf der einen Seite die Entwicklung der Tochter und das Familiengefüge aufzeigen, auf der anderen Seite aber auch die Beziehung der Eltern zueinander und die Erschütterungen in eben dieser beschreiben.
Man empfindet auf der einen Seite Mitleid mit jedem Einzelnen von Ihnen, aber man ist gleichzeitig auch super misstrauisch und weiß eigentlich gar nicht, was man noch glauben soll und was nicht.
Die Spannung ist von der ersten bis zur selten Seite konstant hoch und man fliegt nur so durch die Geschichte. Der Schreibstil ist wunderbar und auch die relativ kurzen Kapitel finde ich genau richtig portioniert.
Dem Autor gelingt der Spagat zwischen Spannung und Tiefe der Geschichte, und eins steht fest: Am Ende weiß man gar nicht mehr, was man glauben kann und was nicht.
Fazit:
Ein toller, unterhaltsamer Thriller, der Lust auf mehr macht. Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der Thriller genauso liebt wie ich, dem aber neben der Spannung auch eine ordentliche Tiefe und Qualität der Geschichte wichtig ist.

🌟🌟🌟🌟🌟

Limes Verlag