Montag, 26. November 2018

Rezension Marikka Pfeiffer - Das springende Haus: Unter der Ritterburg

Autor: Marikka Pfeiffer
Buchtitel: Das springende Haus - Unter der Ritterburg
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-499-21820-0
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 128
Verlag: Rowohlt Verlag (Rotfuchs)

Klappentext:
Lonnis Nachbarn, die Wendelins, haben das beste Haus überhaupt, denn es springt von einem Ort auf der Welt zum anderen! Doch die kaputte Steuerung wird langsam zum Problem. Vor allem, seit Lonni und Nick wissen, dass Opa Widu und Oma Henni wirklich ihre Hilfe benötigen.
Warum bloß hat Opa Widu den Code zur Rettung in ein Rätsel verpackt? Und sind die Sprünge zur Ritterburg und zu den Niagarafällen ein Versehen - oder doch Absicht? 
Zum Glück sind Lonni und Nick nicht auf den Kopf gefallen. Denn auch Zuhause im Blumenviertel geht es rund.

Rezension:
Unter der Ritterburg  ist der zweite Band der Reihe um Lonni, Nick und das springende Haus. Den ersten Band habe ich nicht gelesen, weshalb ich dazu keinen Vergleich ziehen kann.
Die Geschichte ist gut und verständlich geschrieben, die Handlung gut ausgewählt. Man ist sofort in der Geschichte drin und liest sie in einem durch. 
Die Idee um das springenden Haus ist nett, man stelle sich vor, man könnte mit seinem Haus ganz nach belieben von einem Ort zum anderen springen und so die Welt kennen lernen, ohne auf den heimischen Komfort zu verzichten - wenn nicht der Akku kaputt wäre.
Alles in allem eine schöne Geschichte, die Lust auf mehr macht.
🌟🌟🌟🌟

Rowohlt Verlag

Samstag, 24. November 2018

Rezension Nele Neuhaus - Muttertag

Autor: Nele Neuhaus
Buchtitel: Muttertag
Genre: Kriminalroman
ISBN:978-3-8437-1880-6
Preis: 22,00 € (Print); 16,99 € (E-Book)
Seitenzahl: 560
Verlag: Ullstein Buchverlage

Klappentext:
Zunächst sieht es wie ein trauriger Fall von sozialer Vereinsamung aus: Niemand hat bemerkt, dass der 84 - jährige Theodor Reifenrath offenbar schon vor Tagen starb. Doch dann entdecken Pia Sander und Oliver von Bodenstein auf dem Grundstück des Toten die sterblichen Überreste mehrerer Frauen. War Reifenrath ein eiskalter Serienmörder, der seine Opfer unter dem Betonfundament des Hundezwingers entsorgt hatte?
Im Dorf kann sich das niemand vorstellen; Theodor Reifenrath und seine Frau Rita hatten jahrzehntelang Pflegekindern ein liebevolles Zuhause gegeben. Bei ihren Ermittlungen stoßen Pia Sander und Oliver von Bodenstein jedoch auf dunkle Kapitel in der Vergangenheit der Reifenraths: Kinder, die vom Jugendamt aus der Familie geholt wurden.
Eine leibliche Tochter, die an einer Überdosis starb. Ein Nachbarskind, das in einem nahe gelegenen Teich ertrank. Und der mysteriöse vermeintliche Selbstmord von Rita Reifenrath.
Da verschwindet wieder eine Frau, und Pia muss erkennen, dass nichts so ist, wie es scheint. Gelingt es ihr, das Rätsel rechtzeitig zu lösen und den Mörder zu stoppen?

Rezension:
Muttertag ist der 9. Fall des Ermittler-Duo aus dem Taunus. 
Ein gefährlicher Serientäter ist seit Jahrzehnten damit beschäftigt, jedes Jahr zum Muttertag eine Frau zu töten. Und bald ist wieder Muttertag und eine weitere Frau scheint in die Hände des sogenannten Taunus-Rippers gefallen zu sin. und dieses mal trifft es die Komissare persönlich. Wer ist der Mörder? Und werden sie ihn rechtzeitig stoppen können?
Dieser neue Fall von Pia Sander und Oliver von Bodenstein nimmt von Anfang an richtig Fahrt auf und zeigt dem Leser die abscheulichen Abgründe des Menschen. Der Schreibstil ist wie immer bei Nele Neuhaus flüssig und verständlich, die Handlung ist spannend und absolut fesselnd.
Der Fall bringt die Protagonisten an den Rand des menschenmöglichen und man fiebert regelrecht mit ihnen mit.
Keine Seite scheint zuviel, und die einzelnen Abschnitte fügen sich nach und nach zu einem Ganzen zusammen, dass es einem den Atem raubt.
Ein Lesevergnügen auf allerhöchstem Niveau, am Ende ist man traurig, dass es vorbei ist und freut sich auf den nächsten Teil aus dieser Reihe.
Für mich ist es einer der stärksten Taunus Krimis überhaupt, und ich kann diesen jedem empfehlen, der gut recherchierte und spannend aufgebaute Krimis liebt.
🌟🌟🌟🌟🌟

Donnerstag, 22. November 2018

Interview mit Johanna Kramer


Stell dich doch mal kurz für die Leser vor!

Hallo Martina, ich bin Johanna, 34 Jahre alt und wohne in Süddeutschland. Am 25. Oktober habe ich meinen ersten Roman veröffentlicht und habe immer noch schlaflose Nächte deswegen. :-)

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe schon immer gerne gelesen und geschrieben, auch wenn sich das Schreiben früher auf Briefe und Tagebücher beschränkt hat. Als ich irgendwann gemerkt habe, dass mich mein Bürojob im Vertrieb eines Großkonzerns alles andere als glücklich machte, habe ich gekündigt, um herauszufinden, was wirklich meine Leidenschaft ist. Während meiner Auszeit habe ich dann bei Barbara Pachl-Eberhart einen 5 tägigen Schreibkurs zum Thema „Kreatives-Schreiben“ belegt und das war der Punkt, an dem ich gemerkt habe, ich will hauptberuflich schreiben. Bis schließlich mein Roman erschienen ist, hat es aber noch fast 3 Jahre gedauert.

Wie kam es zu der Entscheidung, dein Buch als Selfpublisherin zu veröffentlichen?

Die Verlage planen ihr Programm meistens sorgfältig, was bedeutet, dass es 1 - 2 Jahre dauern kann, bis ein Roman veröffentlicht wird. Ganz zu schweigen von der Vorlaufzeit, die man mit einberechnen muss, um überhaupt einen Verlag zu finden. Nachdem mein Weg zum Buch, wie oben beschrieben, schon eine Weile gedauert hat, wollte ich nicht mehr länger warten und es direkt nach der Fertigstellung als Selfpublisherin versuchen. Tatsächlich war es immer ein großer Traum von mir, einen Verlagsvertrag zu bekommen, weshalb ich mit dem Gedanken spiele, das Manuskript für meinen zweiten Roman bei verschiedenen Verlagen einzureichen. Das kommt aber auch darauf an, wie die nächsten Monate als Selfpublisherin verlaufen werden. Wer weiß, vielleicht möchte ich meine Freiheit am Ende gar nicht mehr aufgeben. 

Worum geht es in deinem Buch?

Es geht um zwei Frauen, die sich begegnen und erkennen, dass sie seelenverwandt sind. Diese Begegnung setzt Dinge in Gang, die keine der beiden je hätte erahnen können und verändert ihre Leben grundlegend. Ihr Aufeinandertreffen zwingt sie beide, sich ihren Schatten zu stellen, ihren Verletzungen und Ängsten, um gemeinsam daran zu wachsen und sich auf die Liebe einzulassen, die sie seit jeher verbindet. 

Was würdest du anderen Nachwuchsautoren empfehlen, die noch nichts veröffentlicht haben und evtl noch auf der Suche nach einem passenden Verlag sind?

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass beides Vor- und Nachteile hat. Als Selfpublisher genießt man eine gewisse Freiheit, die man bei einem Verlag nicht hat. Man kann selbst entscheiden, welche Geschichte man schreibt, wie viele Seiten sie haben soll und auch wie lange man sich dafür Zeit nimmt. Während einem der Verlag einen Großteil des Marketings abnimmt und das Buch in den Handel bringt, ist man als Selfpublisher bei vielen Dingen auf sich alleine gestellt. Man hat einen Vollzeitjob, der sich nicht nur ums Schreiben, sondern rund um die Themen Online und Social Media Marketing dreht. Um zwischen all den Neuveröffentlichungen, die jedes Jahr auf dem Buchmarkt erscheinen, gesehen zu werden, muss man selbst aktiv sein, und einiges an Zeit investieren. 

Wie hat dein Umfeld reagiert, als es erfahren hat, dass du schreibst bzw. ein Buch veröffentlichen wirst?

Viele haben tatsächlich skeptisch reagiert. Und teilweise bin ich auf großes Unverständnis gestoßen, weil ich meine Arbeit für das Schreiben aufgegeben habe. Aber meine Familie und meine engsten Freunden fanden es toll. Sie haben mich unterstützt und an mich geglaubt.

Du bist ja auch bei Bookstagram (Instagram) aktiv. Inwiefern hilft dir die Community bei deiner Arbeit?

Ohne die Community wäre all das hier kaum möglich. Nicht nur, dass mir Instagram die Möglichkeit bietet, mein Buch bei Lesern sichtbar zu machen und direkt mit ihnen in Kontakt zu treten, und das schon vor der Veröffentlichung, auch der Kontakt und die Zusammenarbeit mit euch Buchbloggern ist unbezahlbar! Ich wurde unglaublich toll aufgenommen in der Bookstagram Community und habe nicht damit gerechnet, dass es so viel Spaß machen und ich so viele liebe Menschen kennenlernen würde. Eure Arbeit ist unglaublich wertvoll für uns Autoren und Autorinnen. Ihr gebt unseren Büchern eine Stimme und verhelft uns zu sehr viel mehr Reichweite. Noch mal vielen vielen Dank! ♡

Welche/n Autor/en sind deine Vorbilder bzw. inspirieren dich beim schreiben?

Es gibt einige Autoren, die ich bewundere. Darunter Benedict Wells, Nina George und Elif Shafak. Ihr Schreibstil ist fantastisch und ich liebe die Geschichten, die sie erzählen. Aber auch Schriftstellerinnen aus vergangenen Zeiten wie Emily Bronte oder Francoise Sagan faszinieren mich sehr. 

Welche Genres sprechen dich besonders an?

Es muss kein bestimmtes Genre sein. Außer Krimis und Thriller lese ich eigentlich alles, was mich anspricht. Ich liebe es, in Buchläden zu stöbern, lasse mich dort treiben und wenn mich der Klappentext überzeugt, dann schlage ich zu. 

Und jetzt die Gelegenheit: Was wolltest du deinen Lesern noch mit auf den Weg geben?

Jedem Einzelnen, der mein Buch gekauft und gelesen hat, bin ich unglaublich dankbar. Von den lieben Nachrichten und tollen Rezensionen, die ich bisher erhalten habe bin ich immer noch ganz überwältigt und deshalb möchte ich euch weiterhin dazu animieren, mit mir in Kontakt zu treten. Das ist der größte Lohn! Schaut auf meiner Website vorbei und erzählt mir, warum es euch berührt hat oder was euch nicht so gut gefallen hat. Wenn ihr möchtet, dann berichtet mir auch von euch und davon, ob die Geschichte etwas in eurem Leben bewegt hat und was ihr euch von meinem nächsten Roman erhofft. Ich freue mich auf euch!  

Ich danke dir für das Interview.



Dienstag, 20. November 2018

Rezension Johanna Kramer - Wir können alles sein

Autor: Johanna Kramer
Buchtitel: Wir können alles sein
Genre: Roman
ISBN: 978-1-7241-9280-6
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 271

Klappentext:
Carolina ist achtundzwanzig Jahre alt und auf der Suche nach sich selbst, als sie Brida begegnet, einer Heilerin, die vor den Trümmern ihrer zweiten Ehe steht.
Zwanzig Jahre trennen die beiden Frauen, doch während Carolina vom ersten Augenblick an erkennt, welche Liebe sie verbindet, hat Brida nicht nur Angst, sich auf die Beziehung einzulassen, auch ihr Mann verhindert einen Neuanfang.
Ohne Hoffnung bricht Carolina alleine nach Schottland auf, um ihren Weg als Schriftstellerin zu gehen...

Rezension:
Wir können alles sein ist der Debütroman der Autorin. Diese hat mich bei Instragram angeschrieben und gefragt, ob ich ihr Buch lesen und rezensieren möchte. Das Buchcover hat mich direkt angesprochen, beim Klappentext war ich nicht sicher, ob dass das richtige Buch für mich sein würde. Letztlich ausschlaggebend war die Tatsache, dass die Handlung zum Teil in meinem geliebten Schottland spielt.
Die Aufmachung des Buches ist großartig, es befinden sich einige Zeichnungen von prägnanten Handlungsorten im Buch, desweiteren werden alle drei Teile mit einem Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe eingeläutet.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und fesselnd, hier weiß wirklich jemand, wie man mit Worten umgehen kann.
Vom ersten Moment an nimmt einen die Geschichte gefangen, die Beschreibung der Gefühle ist wunderbar gelungen. Und auch die "Message" die ich hinter dem ganzen herauslese ist einfach nur großartig: Wenn zwei Seelen miteinander verwoben sind, zwei Menschen füreinander bestimmt sind, spielt es überhaupt keine Rolle, welchem Geschlecht die beiden angehören - Liebe ansich ist geschlechtsneutral. Es geht um den Menschen, seine Seele, sein innerstes.
Auch die Zerissenheit insbesondere von Brida wird wunderbar aufgezeigt, gefangen in einer Ehe ohne Liebe, unterstellt den Konventionen der Gesellschaft.
Ich bin sehr dankbar, dass mich die Autorin auf ihr Werk aufmerksam gemacht hat und spreche eine absolute Leseempfehlung au; egal welchem Geschlecht ihr angehört oder welche sexuelle Orientierung ihr habt, lest dieses Buch, es wird euch verzaubern.
🌟🌟🌟🌟🌟

Rezension Sina Beerwald - Hauptsache der Baum brennt

Autor: Sina Beerwald
Buchtitel: Hauptsache der Baum brennt
Genre: Roman
ISBN: 978-3-426-52317-9
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 320
Verlag: Droemer Knaur

Klappentext:
Was sagt man einem rauschebärtigen Herrn, der sich als Weihnachtsmann vorstellt - der echte, vom Nordpol, natürlich?
Sarah Christkind gibt ihm die Nummer des sozialpsychiatrischen Dienstes.
Sie hat nämlich gerade genug eigene Probleme: einen fremdverliebten Mann und zwei pubertierende Kinder, unter anderem. Doch der Weihnachtsmann ist hartnäckig und außerdem ziemlich verzweifelt: Er befürchtet, versehentlich das Christkind umgebracht zu haben. Und weil er sich weder mit Autos noch mit Ampeln oder Geldautomaten auszukennen scheint, steht Sarah eine äußerst turbulente Adventszeit bevor...

Rezension:
Das Cover des Buches finde ich nicht so gelungen, es ist mir mit seinen roten und rosa Farbakzenten zu "plüschig". Wenn es allein nach dem Kriterium gegangen wäre, hätte ich mir das Buch wohl eher nicht zugelegt.
Aber ich fand den Buchtitel und den Klappentext sehr ansprechend.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Der Weihnachtsmann landet unbeabsichtigt in München und hängt sich daraufhin an die Psychotherapeutin Sarah, die bezeichnenderweisen auch noch Christkind mit Nachnamen heißt.
Fortan folgt er ihr auf Schritt und Tritt, in der Hoffnung, dass sie den Job des Christkindes übernimmt, glaubt er doch, er habe das echte aus versehen umgebracht. Die Gepflogenheiten der zivilisierten Welt sind ihm gänzlich unbekannt und das Chaos nimmt seinen Lauf.
Die einzelnen Kapitel sind recht lang, haben aber immer wieder Zwischenabsätze. Der Schreibstil ist ok, konnte mich aber nicht hundert Prozent überzeugen. Die Geschichte ansich ist nett gedacht, allerdings hatte sie für meinen persönlichen Geschmack zu viele Längen, manches hätte man auch kürzer halten können.
Ich bin eigentlich eine Vielleserin, und wenn mich ein Buch richtig packt, dann kann ich es kaum aus der Hand legen. Das war leider hier nicht der Fall, ich musste immer wieder Lesepausen einlegen, weil mich die Geschichte nicht richtig mitreißen konnte.
Alles in allem hab ich mir einfach mehr von der Geschichte erhofft.
🌟🌟🌟

Rezension Diana Amft - Die kleine Spinne Widerlich: wundervolle Winterzeit

Autor: Diana Amft
Illustration: Martina Matos
Buchtitel: Die kleine Spinne Widerlich - Wundervolle Winterzeit
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-8339-0561-2
Preis: 13,00 €
Seitenzahl: 32
Verlag: Bastei Lübbe / Baumhaus

Klappentext:
"Juhu, es hat geschneit!" Die kleine Spinne ist ganz aufgeregt. Es gibt soviel Tolles, was sie und ihre Freunde im Winter unternehmen können:
Schneemann bauen, Schlitten fahren und Plätzchen backen...

Rezension:
Die kleine Spinne Widerlich - Wundervolle Winterzeit ist das erste Buch, das ich aus dieser Reihe gelesen habe.
Die Geschichte ist gut verständlich für die Zielgruppe geschrieben und die Illustrationen sind einfach zauberhaft.
Von der ersten bis zur letzten Seite ist es ein großer Lesespaß von groß und klein, und ich empfehle das Buch gerne allen, die Kinder zwischen 2 und 6 Jahren haben, die gerne in die Welt von gut geschriebenen und liebevoll illustrierten Geschichten eintauchen.
🌟🌟🌟🌟🌟

Montag, 12. November 2018

Ein langes Wochenende in Schottland

Clantreffen 2018


Es begann im Jahr 2011 mit einer kleinen Facebook- Gruppe mit rund 40 Mitgliedern. So unterschiedlich die Charaktere doch sind, haben wir alle etwas gemeinsam: Unsere Liebe zu Schottland.
Irgendwann kam dann die Idee, sich mal in Edinburgh zu treffen. Gesagt, getan.
Und auch dieses Jahr war es wieder soweit; das mittlerweile 6.Clantreffen des "Clan of McMalts" in Edinburgh stand an. und wie bereits im Vorjahr, hatten wir vier Tage lang traumhaftes Wetter.
Ich fliege immer von Köln/Bonn nach Edinburgh, weil das für mich am nähsten ist. Das bedeutet aber auch, dass ich am Vortag de Fluges bereit nach Köln reise, damit ich am Abflugtag keine Probleme mit der Zeit bekomme. Da mein Flieger von Köln immer am späten Vormittag geht und die Flugzeit nur 1 1/2 Stunden beträgt, habe ich am Anreisetag noch was vom Tag.
Am ersten Abend waren wir insgesamt zu fünft, der Rest des Clans würde im Laufe des nächsten Tages anreisen. Wir beschlossen, wieder auf Calton Hill hoch zu gehen und machten dort die ersten Bilder.



Am zweiten Tag hatte ich leider einen starken Migräneanfall, weswegen ich meine ursprünglichen Pläne verwerfen musste. Abends trafen wir uns dann zum essen und klönen in einem urigen Pub.




Der Samstag stand ganz im Zeichen des Clans, wir machten einen Ausflug ins Kingdom of Fife. Unser Clanältester Bernd hat wieder eine Bustour arrangiert, die ihresgleichen sucht. Zudem hatten wir auch noch Wahnsinns Glück mit unserem Tourguide Marco, der die Fahrt mit viel Hintergrundwissen spickte und auch immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hatte.
Fife liegt mir persönlich besonders am Herzen, weil dort ja Verwandtschaft von mir lebt und ich schon oft dort war.
Wir machten eine Tour zu den Fischerdörfern Elie, St Monans, Pittenweem, Anstruther & Crail, im Anschluss steuerten wir St.Andrews an, wo wir zwei Stunden Aufenthalt hatten. Anschließend statteten wir dem kleinen Örtchen Falkland einen Besuch an, um zum Schluss noch Fotos von den drei Brücken über dem Firth of Forth zu machen.
Ich lasse mal  folgendes Bild für sich sprechen:
Martina in Elie/ Kingdom of Fife


Abends trafen wir uns dann noch mit ortsansässigen Clanis in einem Pub zu Speis und Trank.
Den letzten Tag gingen wir etwas ruhiger an, jeder ging seine Wege, und abends trafen wir uns dann nochmal alle im Pub.
Montag ging es dann wieder zurück in die Heimat.



Mein Fazit:
Diese langen Wochenenden mit dem Clan of McMalts in Edinburgh möchte ich einfach nicht mehr missen, einmal im Jahr muss das einfach sein.

Samstag, 10. November 2018

Rezension Chantal Schreiber - Mein Feuerpferd- Ritt im Nordlicht

Autor: Chantal Schreiber
Buchtitel: Mein Feuerpferd - Ritt im Nordlicht
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-570-17594-1
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 192
Verlag: CBJ Verlag

Klappentext:
Sechs Wochen Island! Für die zehnjährige Eva gibt es kaum etwas Schlimmeres.
Langeweile und dann noch Papas neue Frau, die Eva schon aus Prinzip nicht leiden kann. Allein die Herde Islandpferde des Nachbarn macht diesen Urlaub erträglich. Ganz besonders der braune Eldur, zu dem Eva schnell eine enge Beziehung aufbaut.
Als sie ihn schließlich reiten darf, geht ein Traum in Erfüllung - die beiden sind das perfekte Team! Doch nicht nur Eva hat erkannt, dass Eldur etwas ganz besonderes ist, und schon bald muss sie alles daran setzen, ihr Traumpferd nicht zu verlieren...

Rezension:
Das Cover des Buches finde ich sehr ansprechend, ein Mädchen an den Kopf eines Islandpferdes gelehnt. Das Mädchen trägt einen Islandpullover.
Eva muss  Wochen bei ihrem Vater und seiner neuen Frau in Island verbringen, was ihr zuerst gar nicht gefällt. Aber die atemberaubende Landschaft und die besonderen Pferde sorgen dafür, dass sie sich sehr wohl fühlt.
Als großer Fan von Island und Literatur, die in Island spielt, musste ich dieses Buch unbedingt lesen, obwohl es sich um ein Pferdebuch handelt, was ich normalerweise überhaupt nicht lese.
Aber die Atmosphäre und die Geschichte haben mich von Anfang an sehr eingenommen, und meine Neugierde auf dieses kleine Land im Nordatlantik noch gesteigert.
Die Geschichte wird aus der Sicht von der zehnjährigen Eva erzählt, der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte spannend. 
Ich war sehr schnell fertig mit dem Buch, was immer ein sehr gutes Zeichen bei mir ist.
Mir hat das Komplettpacket der Geschichte sehr gut gefallen.
Eine Leseempfehlung für alle großen und kleinen Leser.
🌟🌟🌟🌟🌟

Cbj Verlag

Sünne Märten

Martin Luther und das Martinssingen....

Eigentlich ist das Martinssingen ein katholischer Brauch, der am 11.11. in katholischen Gegenden in Erinnerung an Martin von Tours, einen Bischof zurückgeht. Der 11.11. ist der Tag der Grablegung von Martin von Tours, an diesem Datum begeht die römisch-katholische Kirche den Martinstag.
Es gibt aber auch einen Martinstag, der auf Martin Luther zurückzuführen ist, und das ist der 10.11.. Dieser Tag wird besonders im evangelisch geprägten Norden Deutschlands begangen, so auch in meiner Heimat Ostwestfalen- Lippe. Ich selber bin katholisch getauft und wurde das erste Mal im Alter von 8 Jahren mit diesem protestantischen Brauch konfrontiert. Bei uns im Lipperland ist das plattdeutsche Wort Sünne Märten gängig, was nichts anderes als Sankt Martin heißt.
In den Städten und Dörfern treffen sich die Kinder mit ihren Freunden, jeder hat eine (meist) selbstgebastelte Laterne, und einen Jutebeutel oder wahlweise Rucksack dabei. Dann ziehen die Kleingruppen von Haus zu Haus, singen ein Martins- oder Laternelied und bekommen dann als "Lohn" Süßigkeiten in den Jutebeutel oder Rucksack. Die kleineren Kinder werden dabei natürlich von ein oder mehreren Erwachsenen begleitet, die gerade bei uns auf dem Dorf auch bei einigen Leuten einen "Schluck" (Schnaps) zum Aufwärmen bekommen. Die größeren Kinder haben ihre Laternen nicht selten gegen eine Taschenlampe getauscht, weil das nicht so uncool ist, wie mit einer Laterne gesehen zu werden. Die Süßigkeiten greift man doch gerne ab ;)
Ich glaube, ich bin das letzte Mal mit 13 oder 14 Jahren Singen gewesen, die Beute war jedesmal beachtlich, denn umso älter man wurde, umso größer wurden die Touren. Und Zuhause wurden die ersungenen Süßigkeiten in diverse Schüsseln gefüllt. Da konnte man es auch gut verschmerzen, dass man sich buchstäblich die Seele aus dem Leib gesungen hatte, und am nächsten Tag ziemlich heiser war.
Ich denke mal, dass das bei den Kindern heute nicht anders sein wird. Ich persönlich mag diesen Brauch sehr, nicht nur, weil man als Kind eine Menge Süßkram abstauben konnte, nein auch die älteren Leute, die nicht mehr so oft aus dem Haus kommen, haben an den singenden Kindern ihre Freude.
Ich freue mich da eigentlich jedes Jahr drauf. Schade ist nur, dass bei uns nicht mehr so viele Kinder unterwegs sind wie zu meiner Zeit.
Ein sehr beliebtes Lied ist folgendes:
deb1024b0770fb91a4f4b39fdcf43ff9
Ich selber habe auch immer sehr gerne das Martinslied gesungen, dass auf die Geschichte um Martin von Tours zurück geht.Somit vermischt sich der ursprünglich katholische Brauch mit dem der protestantischen wunderbar. Im folgenden Text & Melodie:
St.Martin
Solche Bräuche sind doch einfach etwas schönes und ich hoffe für die nachfolgenden Generationen, dass sie weiter begangen werden.

Freitag, 9. November 2018

Rezension Hanna Caspian - Gut Greifenau: Abendglanz

Auror: Hanna Caspian
Buchtitel: Gut Greifenau: Abendglanz
Genre: Historischer Roman
ISBN: 978-3-426-52150-2
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 560
Verlag: Droemer Kaur

Klappentext:
Mai 1913:Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch - in die Dorfschullehrerin Rebecca Kurscheidt, eine überzeugte Sozialdemokratin.
Doch die beiden trennt nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Weltanschauung. Für die jüngste Tochter Katharina dagegen plant die Grafenmutter eine Traumhochzeit mit einem Neffen des deutschen Kaisers - obwohl bald klar ist, welch ein Scheusal sich hinter der aristokratischen Fassade verbirgt. Und auch Katharinas Herz ist anderweitig vergeben.
Beide Grafenkinder spielen ein Versteckspiel mit ihren Eltern und der Gesellschaft. Beide versuchen ihre heimlichen Liebschaften zu verbergen - und genau wie die Welt un sie herum steuern sie unweigerlich auf eine Katastrophe zu....

Rezension:
Gut Greifenau - Abendglanz ist der Auftakt zur Gut Greifenau - Trilogie von Hanna Caspian.
Ein sehr gelungener Auftakt wie ich finde. Das Buch wird damit beworben, dass es im Stile der Erfolgsserie Downton Abbey geschrieben ist. Gut, es spielt jetzt nicht im Vereinigten Königreich wie die Serie sondern im deutschen Kaisereich Anno 1913, aber vom Aufbau her sind schon Ähnlichkeiten zur Serie erkennbar.
Die Charaktere zeigen deutlich den Standesdünkel der damaligen Zeit auf, der Adel hält sich für von Gott erwählt, wohingegen das "Gesindel" als Mensch minderer Klasse gezeigt wird.
Das es ja leider tatsächlich so oder ähnlich abgelaufen ist, macht die Geschichte umso glaubwürdiger. Das ausgerechnet zwei Grafenkinder versuchen diesen Standesunterschied zu durchbrechen, macht die Geschichte sehr fesselnd. Man fiebert mit den einzelnen Protagonisten mit, hat Mitleid und Verständnis für sie.
Mir hat das Buch ausnehmend gut gefallen und hat mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung der Trilogie, die zum Jahresende erscheinen wird.
Jedem, der gerne fiktive Geschichten vor einem historischen Hintergrund liest, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.
🌟🌟🌟🌟🌟

Droemer Knaur Verlag

Dienstag, 6. November 2018

Rezension Tanja Janz - Dünenwinter und Lichterglanz

Autor: Tanja Janz
Buchtitel: Dünenwinter und Lichterglanz
Genre: Roman
ISBN: 978-3-956498398
Preis: 9,99 € / Kindle 8,99 €
Seitenzahl: 272
Verlag: Mira Taschenbuch

Klappentext:
Die Vorweihnachtzeit ist für Alida die schönste Zeit des Jahres. Sie liebt es, Häuser und Wohnungen weihnachtlich zu dekorieren und ihre Arbeit in ihrer TV - Sendung oder ihrem Blog zu präsentieren. Doch dieses Jahr ist alles anders. 
Nachdem Alida den Schock über das Aus ihrer Sendung und den Tod ihrer geliebten Oma überwunden hat, fährt sie nach St. Peter - Ording.
Dort mietet sie sich in einem malerischen Haubarg ein, einem alten Bauernhaus, in dem ein uriger Antiquitätenladen untergebracht ist.
Alida verliebt sic in den romantischen Küstenort: in die lange Seebrücke, die über vereiste Salzwiesen bis zum endlos weiten Strand führt, und in den über 100 Jahre alten Böhler Leuchtturm, der mitten auf dem Deich steht. Am liebsten würde sie einfach dort bleiben. 
Und schließlich ist bald Weihnachten. Geht ihr Wunsch in Erfüllung?

Rezension:
Ich muss gestehen, dass ich nicht der größte Fan der deutschen Nordseeküste bin, aber dieser Roman schafft es wunderbar, die malerische Stimmung des Ortes zu dieser besonderen Zeit im Jahr einzufangen.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und der Umfang des Buches passend. Die Dinge werden direkt auf den Punkt gebracht und es wird nicht unnötig lange rumgeeiert, wie es ja in anderen Romanen oftmals leider Gang und Gebe ist.
Man muss auch nicht ewig komplizierte Handlungsstränge "abarbeiten".
Dies ist alles in allem keine hohe literarische Kunst, das hab ich abeer auch nicht erwartet. Es ist was es ist: ein locker - flockiger Roman, der einen direkt in Weihnachtsstimmung versetzt.
🌟🌟🌟🌟

Rezension Bernhard Hagemann - Emma und die Weihnachtsväter

Autor: Bernhard Hagemann
Buchtitel: Emma und die Weihnachtsväter
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-570-17583-5
Preis: 11,00 €
Seitenzahl: 192
Verlag: CBJ Verlag

Klappentext:
Emma ist sauer: Warum kommt Papa erst an Heiligabend aus Amerika  zurück, und nicht, wie geplant, eine Woche vorher?
Gemeinsam mit ihm sucht sie doch immer den Weihnachtsbaum aus!
Dann merkt Emma allerdings, dass sie es vergleichsweise gut hat. Denn Gregors Papa zum Beispiel ist zwar im Lande, darf Gregor aber nicht mal besuchen, auch nicht an Weihnachten; ein Richter hat es so entschieden.
Das geht gar nicht, denkt Emma, und sie fasst einen kühnen Plan: Gregor soll diesmal ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk bekommen, und das heißt: Vater!

Rezension:
Emma´s bester Freund Gregor darf wegen eines Gerichtsbeschluss seinen Vater nicht mehr sehen, dabei wünscht er sich doch nichts sehnlicher, als Weihnachten mit seinem Vater zu feiern. Emma findet das ungerecht und schmiedet einen Plan.
Das Buchcover ist wunderschön gestaltet, der Buchtitel passend gewählt.
Der Schreibstil des Autoren ist sehr angenehm, man fliegt regelrecht durch die Kapitel. Die Protagonistin Emma schließt man sofort in sein Herz und es ist bewundernswert, was sie für eine Kraft hat und wie sie daran arbeitet, ihre Pläne umzusetzen. Auf Emma kann man sich hundert Prozent verlassen, wer sie als Freundin hat, der darf sich glücklich schätzen.
Ein wunderbares Buch, das einem die Vorweihnachtszeit versüßt. Und ein Buch, das zeigt, wie wichtig und hilfreich Freundschaften sind.
🌟🌟🌟🌟🌟

CBJ Verlag

Freitag, 2. November 2018

Lesemonat Oktober 2018

Lesemonat Oktober 2018

Titel der gelesenen Bücher:
Steffen Jacobssen - Hybris
Kerstin Hohlfeld - Bevor es Weihnachten wird 
Tasmyn Murray - Für immer und einen Herzschlag
Gabriella Ullmann Westin - Der Schmetterling
Charlotte Link - Die Suche
Jetta Heinen - Grüß Göttin
Max von Thun - Der Sternenmann 
Jörg Maurer - Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt
Anna Wilson - Eddie, der grottigste Vampir der Welt
Mads Peder Nordbo - Eisrot
Sabine Engel - Der Wichtelstreik oder wie Ida Weihnachten rettete
Sabine Klewe - Der Nachtjäger
Alexa Henning von Lange - Fanny und wie sie die Welt sieht
Kelly Moran - Redwood Love-Es beginnt mit einer Nacht
Cally Stronk - Leonie Looping-der verrückte Schrumpferbsen Unfall
Cally Stronk - Leonie Looping-Das Abenteuer am Waldsee
Sebastian Fitzel - Der Insasse

Anzahl der Bücher:
17

Highlight des Monats:
Charlotte Link - Die Suche & Mads Peder Nordbo - Eisrot

Enttäuschung des Monats:
Sebastian Fitzek - Der Insasse

Fazit:
Der Oktober war wieder ein sehr guter Lesemonat, der einige Highlights bereit hielt. Nach zwei Jahren hat meine absolute Lieblingsautorin Charlotte Link wieder ein neues Buch auf den Markt gebracht und es war wie (fast) alle ihre Bücher wieder ein Lesevergnügen vom feinsten.
Meine Entdeckung ist Mads Peder Nordbo, dessen Thriller Eisrot mir den Atem geraubt hat.
Meine Enttäuschung des Monats war leider Sebastians Fitzeks "Der Insasse". Es war für mich der erste "Fitzek" überhaupt und konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen.

Donnerstag, 1. November 2018

Rezension Jetta Heinen - Grüß Göttin

Autor: Jetta Heinen
Buchtitel: Grüß Göttin
Seitenzahl: 177
Genre:Roman

Klappentext:
Über Prag wollte die junge Lehrerin Elise aus Berlin ursprünglich nicht nach Zürich, doch auf ihrer Zugfahrt lernt sie die Künstlerin Babette kennen. Nach einer Zugpanne hinter Dresden beschließen die beiden Frauen in der kalten Winternacht alleine weiterzuziehen und schon bald wird Elise klar, dass mit dieser Frau alles ein großes Abenteuer ist.
Was sie nicht weiß, Babette trägt ein schmerzhaftes Geheimnis in sich.

Rezension:
Zuallererst muss ich sagen, was ist das bitte für ein wunderschöne Cover? Ich habe das Buch bei einer Bookstagramerin gesehen und allein das Cover hat dafür gesorgt, dass ich es unbedingt lesen wollte, noch bevor ich wusste, worum es geht. Ich hatte dann das unglaubliche Glück, das Buch testlesen zu dürfen.
Das Buch hat "nur" 177 Seiten, was ja grundsätzlich erstmal nichts über den Inhalt aussagt.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir total gut, er ist flüssig und gut verständlich. Die Geschichte an sich ist eher ungewöhnlich, weiß man zunächst nicht, worauf das hinausläuft.
Es zeigt, dass Begegnungen jeglicher Art mit anderen Menschen, seien sie noch so kurz, für dein weiteres Leben ausschlaggebend sein kann.
Die Protagonistin Elise scheint unzufrieden mit ihrem bisherigen Leben zu sein, strebt sie doch schon insgeheim länger nach neuen Perspektiven.
Sie muss erst eine Reise machen, die ganz anders verläuft als ursprünglich geplant, um zu begreifen, wie Wertvoll das ist, was sie hat und wie gut es ihr mit ihrem Leben geht.
Die Geschichte ist sehr gefühlvoll geschrieben, es zeigt, dass man sich manchmal einfach mehr auf sein Leben einlassen und ruhig mutiger an die Dinge herangehe sollte.
Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen und ich kann es wirklich empfehlen.
🌟🌟🌟🌟🌟

Instagram Jetta Heinen
Homepage Jetta Heinen


Interview mit Jetta Heinen



Stell dich doch mal kurz für die Leser vor!
Ich bin Jetta Heinen, 24 Jahre alt und komme aus Köln. Am ersten November diesen Jahres veröffentliche ich meinen Debütroman "Grüß Göttin" und das in Eigenregie über den Selfpublishing-Dienst Books on Demand. 
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
In meiner Kindheit habe ich superviele tolle Bücher gelesen, unter anderem war und bin ich ein riesengroßer Fan von Ottfried Preußler, Paul Maar und Michael Ende. Irgendwann habe ich gemerkt, dass die Geschichten, die andere Menschen erzählen und zu Papier bringen, etwas in mir bewegen - auch wenn es nur das Bedürfnis war zu lachen oder im Lesen innezuhalten - und dann habe ich überlegt, welche Geschichten ich in mir trage, die die Menschen berühren könnten. "Grüß Göttin" ist eine dieser Geschichten. 
Wie kam es zu der Entscheidung, dein Buch als Selfpublisherin zu veröffentlichen?
Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, beziehungsweise ich habe mir selbst Steine in den Weg gelegt. Jahrelang dachte ich, ich sei nur dann eine richtige Autorin, wenn ich einen Verlag habe. Ich hatte dann das Glück, zwei Jahre lang mit einer Literaturagentur zusammenarbeiten. Nach diesen zwei Jahren sind unsere Wege auseinandergegangen, aber ich wusste nun, wie ein Buchsatz etc. auszusehen hat. Ich bin auf Books on Demand aufmerksam geworden und bin begeistert, was dieser Dienst leidenschaftlichen Schreiberlingen ermöglicht. 
Worum geht es in deinem Buch?
In meinem Buch geht es, grob gesagt, um Begegnungen und darum, wie diese das Leben prägen können, wenn man sich auf sie einlässt. Die Begegnungen in meinem Buch geschehen ganz zufällig; sie sind nicht vorhersehbar und doch haben sie eine unfassbare Bedeutung für die Figuren. Je mehr ich darüber nachdenke, worum es in "Grüß Göttin" geht, desto mehr erkenne ich, dass es auch ein gesellschaftskritisches Buch ist. Mit Elise und Babette stehen sich zwei völlig ungleiche Frauen gegenüber, die unterschiedliche Werte prägen. Und dieses Aufeinanderprallen von Werten erkenne ich jeden Tag in unserem Alltag. 
Was würdest du anderen Nachwuchsautoren empfehlen, die noch nichts veröffentlicht haben und evtl noch auf der Suche nach einem passenden Verlag sind?
Ich würde Nachwuchsautoren empfehlen, zunächst einmal den traditionellen Weg zu gehen. Sucht euch eine Literaturagentur, die wirklich zuverlässig mit euch zusammenarbeitet, findet einen Verlag. Geht kritisch mit eurem Werk um, hinterfragt es und dann entsteht eure Geschichte. Sollte es so nicht funktionieren und ihr habt den brennenden Wunsch, es alleine zu versuchen, wählt Books On Demand. Es ist natürlich klar, dass das Selfpublishing mit Kosten zusammenhängt. Überlegt euch gut, was ihr investieren könnt, beziehungsweise müsst. Das Classic-Paket von Books On Demand ist eine sehr preisgünstige und faire Variante, das eigene Buch zu veröffentlichen. Achtet darauf, dass euer Cover professionell aussieht, dass ihr die Rahmenbedingungen abcheckt. Baut euch ein Netzwerk über Social Media auf. Und vor allem, traut euch! Ich habe mir immer viel zu viele Gedanken gemacht, was andere denken könnten. Und das wichtigste: Verliert niemals das Herzblut, das ihr in eure Geschichten steckt!
Wie hat dein Umfeld reagiert, als es erfahren hat, dass du schreibst bzw. ein Buch veröffentlichen wirst?
All meine Bedenken sind unbegründet gewesen. Mein Umfeld war begeistert, dass ich meinem Traum folge und dass neben meinem Studium und meinem Job. Die meisten haben mir gut zugeredet und mir Unterstützung angeboten. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich!
Du bist ja auch bei Bookstagram (instagram) aktiv. Inwiefern hilft dir die Community bei deiner Arbeit?
Wie die Buchblogger und Testleser mich unterstützen ist sagen. Mir wird mit Offenheit und Interesse begegnet und ich habe über Bookstagram schon tolle Begegnungen (!) gehabt. Darf ich ein paar Namen nennen? Es fing alles an mit den lieben Buchbloggerinnen @jassos_world, @everbook, @books.and.light, @traumfabrik_ und @tausendbuecher. Außerdem habe ich bereits tollen Support von @lilys.wortwelt, der österreichischen Sängerin Sara De Blue (@saradeblue) und dem Solinger Sänger Marc Marchelier (@marc_marchelier) erhalten. An dieser Stelle möchte ich auch erwähnen, dass der liebe Chris von @viramedio mein Cover gestaltet hat und dass er das Foto dieser wunderschönen Brockenbahn geschossen hat. Ohne ihn wäre mein Buch nicht auf die Art und Weise angekommen und ich hätte nicht diese tollen Rückmeldungen zum Cover erhalten. 
Welche/n Autor/en sind deine Vorbilder bzw. inspirieren dich beim schreiben?
Einen Autoren oder eine Autorin als mein Vorbild zu bestimmen ist schwierig. Ich liebe beispielsweise "Ein wenig Leben" von Hanya Yanagihara, das für mich ein wahres Meisterwerk ist. Gleichzeitig liebe ich "One Day" von David Nicholls und alle Bücher von Petra Hülsmann und Andrea Sawatzki. Ich kann mich weniger auf einen Autoren festlegen als darauf, was die Bücher in mir auslösen. Hülsmann und Sawatzki tun meine Seele gut, Yanagihara und Nicholls haben bei mir etwas anderes ausgelöst. Ich mag es sehr, wenn Bücher etwas erzählen, was wehtut. Ich liebe es, wenn ich ein Buch lese, dass mich packt und nicht mehr loslässt und ich liebe es, bei Büchern zu weinen. Das schaffen sehr viele tolle Autoren, nicht nur die, die ich jetzt genannt habe. 
Welche Genres sprechen dich besonders an?
Ich tue mich sehr schwer, dieses Genre zu bestimmen. Ich finde keinen Namen dafür... ich stehe auf Drama und Emotionen. 
Und jetzt die Gelegenheit: Was wolltest du deinen Lesern noch mit auf den Weg geben?
Ich möchte meinen Lesern eine einfache Message mit auf den Weg geben: Das Leben ist schön. 
Es ist ganz bestimmt nicht immer einfach, hin und wieder sogar ziemlich mies und man vergisst, wie schön es eigentlich ist, aber das Leben hat ein Vorteil: es geht immer weiter. Wir haben die Chance, dabei zu sein, in dieser Welt zu sein. Deswegen packt eure Träume an - jeder von uns ist ein Superheld. Und: live your life to the max!
Ich danke dir für das Interview.
Sehr gerne!