Mittwoch, 26. Juni 2019

Rezension Kjell Ola Dahl - Die Frau aus Oslo

Autor: Kjell Ola Dahl
Buchtitel: Die Frau aus Oslo
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-431-04118-7
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 432
Erscheinungsjahr: 2019 (Deutschland)
Verlag: Bastei Lübbe


Klappentext:
Oslo, 1942. Die Stadt ist von Nazis besetzt. Die Jüdin Esther kämpft im Widerstand - bis sie verraten wird. In letzter Sekunde gelingt ihr die Flucht nach Schweden. Ihre Familie jedoch wird deportiert.
In Stockholm trifft Esther den Widerstandskämpfer Gerhard Falkum, der ebenfalls aus Oslo geflohen ist. Er steht unter Mordverdacht an seiner Frau. Ein Verdacht, der nie ausgeräumt werden kann und Esther Jahrzehnte später noch beschäftigt. Denn zurück in Oslo will sie herausfinden, wer ihre Familie damals in den sicheren Tod geschockt hat...

Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde der Lesejury gelesen.

Rezension:
Die Frau aus Oslo ist das erste Buch, das ich von Kjell Ola Dahl gelesen habe.
Inhalt
Ester ist Jüdin und aktiv im Widerstand des 2.Weltkrieges. Sie flieht von Oslo nach Stockholm, wo sie unter falschen Namen lebt. Zeitgleich wird in Oslo ihre beste Freundin Ase in ihrer Wohnung ermordet; neben ihr liegt ihre kleine Tochter Turid in ihrem Bettchen.
Ases Lebensgefährte Gerhard ist auch im Widerstand aktiv und taucht kurz nach dem Mord an Ase auch in Stockholm auf. Er steht unter Mordverdacht, doch ihm kann niemand eine Beteiligung an der Tat nachweisen.
25 Jahre später taucht Gerhard unter neuem Namen wieder in Oslo auf. Ester ist irritiert, dass er noch lebt, hieß es doch seinerzeit, dass er bei einem Hausbrand ums Leben gekommen sei.
Meine Meinung
Wie bereits erwähnt, habe ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen.
Die Geschichte wird auf insgesamt drei Ebenen erzählt: einmal im Jahr 1942, als der Mord an Ase geschah und Ester und Gerhard nach Stockholm geflohen sind, dann im Jahr 1967, als Gerhard plötzlich wieder in Oslo auftaucht und Ester der Sache von damals noch einmal genauer auf den Grund geht, und dann in den Jahren 2005 & 2015, als Turid sich auf die Suche nach einem lange verlorenen Schmuckstück begibt.
Die Charaktere sind interessant, aber auch undurchdringlich. Man kann sich gar nicht entscheiden, ob man die beiden Hauptcharaktere in den ersten beiden Erzählsträngen sympathisch findet, denn sie scheinen beide eine ganze Menge zu verbergen.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, insgesamt ist die Geschichte auch spannend, wobei es hin und wieder einige Längen gab. Ich bin nicht sicher, ob dass nicht damit zusammenhängt, dass man das Buch wegen der Leserunde und den zeitlich terminierten Leseabschnitten nicht in eins durchliest, sondern zwischendurch einige Tage Pause hat.
Besonders beim 2. Leseabschnitt fiel es mir schwer, wieder in die Handlung hineinzufinden.
Der Sinn der dritten Erzählebene in den Jahren 2005 & 2015 hat sich mir ehrlich gesagt erst ganz zum Schluss erschlossen, was ich etwas irritierend fand.
Fazit
Trotz der (Zwangs-)Pausen handelt es sich bei Die Frau aus Oslo um einen soliden Kriminalroman, den man relativ gut lesen kann. Auch wenn es mir schwer fiel, nach den Lesepausen wieder in die Geschichte einzufinden, hat mir das Buch ganz gut gefallen.

🌟🌟🌟🌟

Bastei Lübbe Verlag
Lesejury

Dienstag, 25. Juni 2019

Rezension Katja Reider - Cool in 10 Tagen

Autorin: Katja Reider
Buchtitel: Cool in 10 Tagen
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-499-21840-8
Preis: 10,00 €
Seitenzahl: 176
Erscheinungstermin: 18.06.2019
Verlag: Rowohlt Verlag/ Rotfuchs

Klappentext:
Eigentlich könnte sich die schüchterne Juli wirklich Besseres vorstellen, als sich um den neu zugezogenen Nachbarsjungen August zu kümmern. Aber Julis Mutter verdonnert sie einfach dazu - als Coach und Unternehmensberaterin weiß sie schließlich, wo es langgeht!
Herausforderungen angehen, die eigenen Grenzen ausloten und so was. Tja - genau die Dinge, die Juli und August schwer fallen. Aber vielleicht lässt sich das ja ändern? Mit Hilfe von Mamas Job - Broschüren basteln sich die zwei einen straffen Erfolgsplan: Cool werden in 10 Tagen!
So schwer kann das ja nicht sein - oder doch?

Rezension:
Inhalt
Juli und der neue Nachbarsjunge August, kurz Gus, wollen cooler werden. Da trifft es sich gut, dass sie in den Unterlagen von Julis Mutter, einer Unternehmensberaterin und Coach, eine Anleitung finden, wie man innerhalb von 10 Tagen cooler und mutiger wird.
Die beiden ändern die Aufgaben für sich passend ab und stellen sich der Herausforderung. Und schon bald merkt Julis Umfeld eine Veränderung an ihr.
Meine Meinung
Die Geschichte rund um Juli und August wird durch die feinen Illustrationen von Anke Kuhl perfekt abgerundet. 
Das Buchcover und der Klappentext machen Lust auf mehr.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, flüssig und gut verständlich; die Kapitel haben eine gute Länge.
Das Thema des Buches ist interessant und zeitgemäß. Wie oft wünscht man sich im Alltag, man wäre weniger zurückhaltend und mutiger, man kann sich also sehr gut in Juli und August hinein versetzen. Die Aufgaben werden immer kniffliger und mit ihnen werden die beiden immer mutiger.
Für sich und seine Bedürfnisse einzustehen? Das war bis vor kurzem für die beiden noch undenkbar; sie haben sich immer der Mehrheit angeschlossen, um bloß nicht aufzufallen.
Doch damit ist jetzt Schluss. Die Geschichte wird aus der Sicht von Juli erzählt, die immer mehr Spaß an ihrem neuen Selbstbewusstsein findet.
Fazit
Dieses Buch zeigt einem wunderbar auf, wie man sich zu Dingen überwinden kann, vor denen man sonst immer zurück geschreckt hat.
Dieses Buch ist für Jung und alt gleichermaßen interessant und mitunter auch lehrreich.
Eine große Leseempfehlung von mir.

🌟🌟🌟🌟🌟


Rezension Mario Fesler - Lizzy Carbon und der Club der Verlierer

Autor: Mario  Fesler
Buchtitel: Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-7348-5407-1
Preis: 12,00 €
Seitenzahl: 240
Erscheinungsjahr: 2019 ( Hardcover 2016)
Verlag: Magellan


Klappentext:
Kann mir bitte irgendjemand erklären, warum sich meine Eltern, mein Körper und das Universum im Allgemeinen gegen mich verschworen haben? Das Leben als dreizehnjährige ist echt kein Zuckerschlecken. Und in der Schule ist eh keine Erholung angesagt - dafür rennen dort zu viele Idioten herum. Warum sollte ich da also länger als nötig rumhängen, nur um meine eigene Projektgruppe für das Schulfest zu organisieren? Mit allen Außenseitern der Unterstufe?
Ich sage: Nein, danke. Das kann ja nur in die Hose gehen. Wobei - wenn unser "Klub der Verlierer" erst mal in Fahrt kommt, ist die Niederlage nicht so vorprogrammiert, wie alle denken...

Rezension:
Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer ist der erste Band um die dreizehnjährige Lizzy und ihre Freundin.
Inhalt
Lizzy ist dreizehn Jahre alt, geht in die 7.Klasse eines Gymnasiums und steht in der Beliebtheitsskala ihrer Mitschüler ganz unten. Für das anstehende Schulfest gründet sie eine Projektgruppe, in der sich alle Loser der Schule zusammenfinden. Nach und nach tauen alle auf und werden zu einer Einheit. Aber nicht nur ihr Klassenlehrer behandelt die Gruppe unfair, sondern die Gruppe schrumpft nach und nach durch verschiedene Umstände zu einem Minimum zusammen und das Projekt ist ernsthaft in Gefahr.
Meine Meinung
Lizzy Carbon hat tagtäglich mit den Unverschämtheiten ihrer Mitschüler zu tun, was sie in Form einer Erzählung und anhand vereinzelter Tagebucheintragungen berichtet. Das Buchcover ist von Christian Keller und Carolin Glaser gestaltet und ist ein richtiger "Eyecatcher".
Der Schreibstil ist flüssig und total angenehm zu lesen.
Auf den ersten Blick denkt man gar nicht, dass das Buch eine so tiefgründige Geschichte beinhaltet, aber wenn man erstmal los gelesen hat, offenbart sich das einem schnell.
Als jemand, der selbst zu Schulzeiten mit Mobbing zu kämpfen hatte, bin ich begeistert, wie gut der Autor die Empfindungen der Protagonistin in die Handlung transportiert.
In Zeitalter von Social Media werden die Methoden des Mobbings immer perfider. Und dann platzt der Protagonistin der Kragen und sie spricht aus, was vermutlich viele denken und bekommt so ihre eigene Projektgruppe, in die sie die anderen Außenseiter aufnimmt. Man spürt von Kapitel zu Kapitel, wie der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe wächst, und wie jeder einzelne von ihnen ganz neue Seiten an sich entdeckt. Selbst Rückschläge können die Gruppendynamik nicht zerstören.
Ich weiß nicht, ob von dem Autor das Thema Mobbing von vorne herein als ein Mittelpunkt der Handlung geplant war, aber ich als Leser empfinde es so und finde, dass ist ihm sehr gut gelungen, und ich habe mich in dem ein oder anderen Gedankengang Lizzys wiedererkannt.
Fazit
Bei diesem Buch wird ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen und in eine tolle Handlung eingewebt. Und obwohl Mobbing ein wirklich ernstes Thema ist, kommt auch der Humor nicht zu kurz und ich musste an vielen Stellen sehr schmunzeln. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, egal ob jung oder alt, denn es ist sehr Aussagekräftig und trotzdem sehr unterhaltsam. Lest dieses Buch, es hat mir wirklich viel gegeben.

🌟🌟🌟🌟🌟


Montag, 24. Juni 2019

Rezension Marikka Pfeiffer - Das springende Haus: einsame Insel voraus!

Autorin: Marrika Pfeiffer
Buchtitel: Das springende Haus - einsame Insel voraus!
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-499-21843-9
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 128
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Rowohlt Verlag/Rotfuchs

Klappentext:
Nur die letzte Ziffer des Geheimcodes trennt Nick, Lonni und die Wendelins von Oma Henni und Opa Widu. Aber die bleibt einfach unauffindbar! Dass Frau Kiesewetter sich gefährlich nah an das springende Haus herangeschlichen hat, macht die Suche nicht leichter. Da hüpft das Haus mit seinem schwachen Akku bis ans andere Ende der Welt: nach Neuseeland!
Dabei kann jeder Sprung der letzte sein. Wenn die Kinder nicht rechtzeitig den richtigen Code in den Springomaten eingeben - müssen die Großeltern dann etwa für immer verschollen bleiben?

Rezension:
Dies ist der mittlerweile 4.Band der Reihe rund um das springende Haus und seine Bewohner.
Inhalt
Nick und Lonni sind fieberhaft auf der Suche nach der letzten Ziffer für den Code, der das Haus zu den Großeltern bringen soll. Doch wo ist dieser versteckt? Der Akku des Hauses wird immer schwächer und ausgerechnet da setzt es zu einem weiteren ungeplanten Sprung an - nach Neuseeland. Mit ach und Krach gelingt es, das Haus wieder zurückspringen zu lassen. War das etwa der letzte Sprung? Und werden sie Oma Henny und Opa Widu noch rechtzeitig finden?
Meine Meinung
Auch wenn ich den 1. & 3. Band der Reihe nicht gelesen habe, war es überhaupt kein Problem, der Handlung zu folgen.
Zu aller erst sticht einem natürlich das Buchcover in die Augen, das genau wie die im Buch befindlichen Zeichnungen von  Cathy Ionescu illustriert wurde.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge, der Schreibstil ist gewohnt locker und flüssig, und der Spannungsbogen zieht sich kontinuierlich durch die gesamte Geschichte.
Die Charaktere sind sympathisch - wenn man mal von der neugierigen und penetranten Nachbarin Frau Kiesewetter absieht.
Auch die Rollenverteilung innerhalb der Familie Wendelin ist wie gewohnt: da wäre zum einen Vater Henry, der immer erpicht darauf ist, neue Pflanzenarten zu kreuzen, Mutter Isa, die immer auf der Suche nach der spannenden Idee für ihren nächsten Roman ist, die Zwillinge Theo und Leo, wobei Letztere für die Versorgung der außergewöhnlichen Tiere ist.
Baby Klaas, der scheinbar die Ruhe weg hat, der pfiffige Nick und seine ebenso ausgebuffte Freundin Lonni.
Diese ganzen Charaktere geben der Geschichte den nötigen Pfiff.
Fazit
Wie oben bereits erwähnt, spielt es überhaupt keine Rolle, ob man die Vorgängerbände schon kennt, auch wenn das natürlich ein bisschen mehr Hintergrundwissen ergibt.
Mir hat die Geschichte wieder sehr gut gefallen und ich war schnell durch.
Eine Leseempfehlung für alle, die gerne spannende Geschichten lesen.

🌟🌟🌟🌟🌟

Rezension Knut Krüger - Nur mal schnell das Lamaklauen

Autor: Knut Krüger
Buchtitel: Nur mal schnell das Lama klauen
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-423-76249-6
Preis: 12,95 €
Seitenzahl: 176
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: dtv junior


Klappentext:
Wie aufregend: Zoe und ihre beiden besten Kumpel Finn und Henry dürfen bei einem Kinofilm mitwirken - zusammen mit Norbert, dem Mammut, und Fred, dem Faultier.
Als sie mitten in den Dreharbeiten sind, taucht plötzlich ein kleines Lama auf. Das sieht zwar unglaublich niedlich aus, hat es aber faustdick hinter den Ohren. darum will das Filmteam es so schnell wie möglich wieder loswerden. 
Das Lamababy muss gerettet werden, beschließt Zoe. Ganz allein türmen die beiden nach Italien. Schnell ist klar: Das wird ein riesengroßes Abenteuer...

Rezension:
Nur mal schnell das Lama klauen ist das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe.
Inhalt
Zoe dreht gerade gemeinsam mit ihren Freunden Finn und Henry einen Film, als plötzlich ein kleines Lama in ihr Leben tritt. Zoe will schon lange ein eigenes Haustier, und außerdem vermisst sie ihren Vater, der irgendwo in Italien lebt.
Spontan beschließt sie, gemeinsam mit dem kleinen Lama Emilia, mit welchem sie über ihre Gedanke kommuniziert, nach Italien zu fahren, um ihren Vater zu besuchen und ein großes Abenteuer beginnt.
Meine Meinung
Der Buchtitel macht direkt Lust auf dieses Buch. Und auch wenn man die vorherigen Bände rund um Zoe, Henry, Finn und ihre ungewöhnlichen Haustiere nicht kennt, kommt man gut in die Geschichte rein.
Die Illustrationen von Verena Körting und Max Meinzold sind sehr liebevoll gestaltet und ergänzen die Geschichte perfekt. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, die Geschichte ansich sehr gut aufgebaut, der Spannungsbogen hält sich kontinuierlich über die gesamte Handlung.
Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz; ich musste des öfteren schmunzeln.
Das Buchcover und die Farbgestaltung sind sehr gelungen. 
Auch das Preis - Leistungs - Verhältnis finde ich angemessen.
Man fliegt nur so durch die Seiten und wundert sich, dass man so schnell mit der Geschichte fertig ist. Die Kapitellänge ist optimal gewählt.
Fazit
Bei Nur mal schnell das Lama klauen handelt es sich um ein rundherum gelungenes Kinderbuch, das man auch unabhängig davon, ob man die anderen Bände der Reihe schon gelesen hat oder nicht, lesen kann. Die Geschichte macht Lust auf weitere Abenteuer rund um Zoe, Henry und Finn.
Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung.

🌟🌟🌟🌟🌟


Montag, 17. Juni 2019

Rezension Gert Nygarshaug - Mengele Zoo

Autor: Gert Nygarshaug
Buchtitel: Mengele Zoo
Genre: Roman
ISBN: 978-3-98205-220-5
Preis: 19,90 €
Seitenzahl: 448
Erscheinungsjahr: 2019 (in Norwegen 1989)
Verlag: Vida Verde Verlag


Klappentext:
Mino lebt im Regenwald. Sein Vater versorgt die Familie mit dem Fang seltener Schmetterlinge. Doch der Kapitalismus kommt ihm gefährlich nahe. Wälder werden abgeholzt, Ureinwohner massakriert.
Eines Tages zerstören die Handlanger einer Ölgesellschaft Minos Dorf und töten seine Familie. Der Junge bleibt allein zurück. Hass und Rachegedanken werden übermächtig und sind der Beginn einer Reise durch viele Länder.
Bald werden Großkonzerne und Politiker vom Terror heimgesucht. Der Überlebende wird zum Täter: Mit raffinierten Morden versucht er das Bewusstsein der Menschen zu ändern. 
Kann Terrorismus für das Gute stehen? Ein fesselnder Roman aus Sicht eines Terroristen.

Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Bloggeraktion von Mainwunder zur Verfügung gestellt.



Rezension:
Dieses Buch erschien bereits 1989 in Norwegen und wurde Mitte der 90er Jahre zum erfolgreichsten norwegischen Buch aller Zeiten gewählt.
Inhalt
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der zu Anfang 6 - jährige Junge Mino, der mit seiner Familie in einem kleinen Dorf im Regenwald lebt. Dieses Dorf wird von Ölbohrern aus den USA liquidiert, und die gesamten Bewohner eliminiert, während Mino sich auf Schmetterlingsjagd tief im Urwald befindet.
Ein älterer Magier nimmt sich seiner an, und gemeinsam bereisen sie mehrere Länder in Südamerika. Während der Magier unglücklich ums Leben kommt, wächst der Hass Minos auf die Amerikaner und alle anderen Kapitalisten ins unermessliche.
Einige Jahre später beginnt er seinen Rachefeldzug gegen all jene, die seiner Meinung nach am Sterben des Regenwalds und seiner Bewohner schuld sind.
Meine Meinung
Auch nach 30 Jahren sind die Themen im Buch brandaktuell. 
Und obwohl diese Geschichte fiktiv ist, wirkt sie vollkommen authentisch. Ich heiße das Handeln von Mino und seinen Freunden nicht für gut, kann aber durchaus seine Beweggründe verstehen. Der Hass sitzt so tief, er konnte seit seiner Kindheit stetig wachsen, dass es irgendwann zu einer Katastrophe kommen musste. Natürlich ist es absolut indiskutabel, was er tut, aber trotz allem habe ich Mitleid mit ihm, und habe um ehrlich zu sein die ganze Zeit gehofft, dass er nicht aufgespürt und verhaftet wird, da ich mir für ihn eine glückliche Zukunft gewünscht habe.
Der Schreibstil ist herausragend, man taucht direkt ein in die Geschichte, und hat direkt das Gefühl, dass man ein stiller Beobachter der Szenerie ist.
Die Aufmachung des Buches ist sehr hochwertig, und das Cover ist sehr passend für die Handlung gewählt.
Ich habe dieses Buch langsamer gelesen, als ich üblicherweise Bücher lese, einfach, weil ich auf der einen Seite nicht riskieren wollte, dass mir eine Information durch die Lappen geht; auf der anderen Seite finde ich es wichtig, die Geschichte erstmal sacken zu lassen, und das ganze zu begreifen.
Fazit
Ich schmeiße selten mit Superlativen um mich, aber in diesem Fall wird es dem Buch am ehesten gerecht. Ich finde das Buch ist episch und ganz anders, als alles, was ich bisher gelesen habe (und das ist sehr viel).
Ich möchte noch einmal betonen, dass ich Gewalt ohne Kompromisse ablehne, aber die Gründe, die eben diesen Terror ausgelöst haben, sind schon sehr schwerwiegend und geraten im Alltag leider immer wieder aus den Augen.
Ich habe gelesen, dass es noch vier weitere Bücher des Autoren gibt, die sich mit Mino befassen, und ich hoffe, dass auch diese ins deutsche übersetzt werden.
Ich spreche eine klare Leseempfehlung für alle aus, egal welche Genres man sonst liest.

🌟🌟🌟🌟🌟


Freitag, 14. Juni 2019

Rezension Isabel Morland - Die Rückkehr der Wale

Autorin: Isabel Morland
Buchtitel: Die Rückkehr der Wale
Genre: Roman
ISBN: 978-3-426-52180-9
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 480
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Droemer Knaur


Klappentext:
Magisches Licht, die unendliche Weite des Meeres und schroffe Küsten - hier auf der kleinen, abgeschiedenen Hebriden-Insel wollte Kayla einst an der Seite ihres Mannes Dalziel ihr Glück finden. Doch immer öfter geraten die beiden in Streit, und Dalziel wird so wütend, dass sie Angst vor ihm bekommt.
Da taucht eines Tages ein Fremder auf, über den bald einiges geredet wird, was Kayla bei ihrer ersten Begegnung mit ihm bestätigt findet: Er ist nicht nur sehr attraktiv und teilt mit ihr die Liebe zur Musik, er scheint auch eine besondere Gabe für alles zu haben, was mit dem Meer zu tun hat.
Ihre eigenen, immer stärker werdenden Gefühle für ihn, aber auch das Gerede der Inselbewohner treiben Kayla mehr und mehr in einen inneren Zwiespalt, aus dem es kaum einen Ausweg zu geben scheint...

Rezension:
Inhalt
Kayla ist nicht mehr glücklich an der Seite ihres Mannes Dalziel, der sich die letzten Jahre immer mehr zu seinem Nachteil verändert hat und übermäßig viel Alkohol konsumiert. Doch dann tritt Brannan in ihr Liebe und ruft bei ihr so starke Gefühle hervor, wie sie sie noch nie erlebt hat. Kaylaa befindet sich bald in einem Zwiespalt - auf der einen Seite ist da das Ehegelübde, an das sie sich gebunden fühlt, auf der anderen Seite ihre tiefe Liebe zu Brannan.
Meine Meinung
Die Rückkehr der Wale ist der zweite Roman, den ich von der Autorin gelesen habe. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, ich war direkt in der Geschichte drinnen. Das Buchcover lässt einen die wunderschöne Natur der Hebriden nur erahnen und weckt die Sehnsucht nach diesem atemberaubenden Land Schottland.
Die Protagonistin Kayla war mir auf Anhieb sehr sympathisch, auch wenn ich ehrlicherweise sagen muss, dass ich mit ihrer tiefen Religiosität nur wenig anfangen kann. Das keltische Brauchtum und ihr Glaube an übernatürliches finde ich aber von jeher sehr spannend. In diesem Roman wird ganz deutlich gezeigt, dass trotz der tiefen Religiosität eben diese Bräuche und Mythen einen sehr wichtigen Bestandteil im Leben der Menschen auf den Hebriden sind.
Auch die Umschreibung der Natur und deren mitunter heftigen Gewalten finde ich sehr anschaulich und gelungen. 
Fazit
Ein wirklich toller Roman vor einer atemberaubenden Kulisse, der definitiv Lust auf mehr macht. Ich freue mich sehr, wenn im November das nächste Buch der Autorin aus ihrem Hebriden - Zyklus erscheint.
Eine klare Leseempfehlung von mir.

🌟🌟🌟🌟🌟

Droemer Knaur Verlag

Dienstag, 11. Juni 2019

Rezension Karin Baldvinsson - Das Versprechen der Islandschwestern

Autorin: Karin Baldvinsson
Buchtitel: Das Versprechen der Islandschwestern
Genre: Roman
ISBN: 978-3-548-06006-4
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 336
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Ullstein Verlag


Klappentext:
2017: Pia macht sich mit ihrer Großmutter auf die Reise nach Island zum 90sten Geburtstag von Omas Schwester Helga. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander geredet. Zwischen ihnen steht ein unausgesprochenes Geheimnis...
1949: Die Schwestern Margarete und Helga begeben sich aus dem kriegszerstörten Deutschland auf den Weg nach Island, um dort auf einem Bauernhof zu arbeiten. Sie wollen sich auf der rauen, ursprünglichen Insel ein neues Leben aufbauen. Während Margarete sich in den Isländer Théo verliebt, zehrt das Heimweh an Helga. Ist das Glück der einen Schwester das Unglück der anderen?

Rezension
Bei Karin Baldvinsson handelt es sich um die Autorin Karin Lindberg.
Das Versprechen der Islandschwestern  ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Inhalt
Pia reist gemeinsam mit ihrer pubertierenden Tochter Leonie und ihrer Oma nach Island, um dort den 90. Geburtstag ihrer Schwester zu begehen. Die beiden alten Damen haben sich seit über 60 Jahren nicht mehr gesehen und sind damals in Streit auseinander gegangen.
Die Geschichte wie die beiden Schwestern Helga und Margarete 1949 nach Island kamen und was sie letztlich solange getrennt hat, wird abwechselnd mit der Geschichte des Besuchs in der Gegenwart erzählt.
Meine Meinung
Ich habe ein großes Faible für alles was mit Island zu tun hat, und so war für mich direkt klar, dass ich dieses Buch lesen werde.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Auch die Erzählweise auf zwei Zeitebenen (1949 & 2017) finde ich gut gewählt. Ich mag es grundsätzlich gerne, wenn eine Geschichte auf zwei Ebenen erzählt wird.
Es wird einem auch schon in den ersten Kapiteln klar, dass die beiden Schwestern sich über all die Jahre sehr verändert haben. Ich fand alle Hauptprotagonisten sehr sympathisch, was auch nicht immer der Fall bei Büchern ist.
Und obwohl mir relativ schnell klar war, was der Grund des Zerwürfnisses ist, tat das dem Spannungsbogen keinen Abbruch. 
Auch die Beschreibungen der außergewöhnlichen Landschaft Islands hat mich wieder total fasziniert, mein Wunsch, dieses Land mal zu besuchen, ist noch größer geworden.
Fazit
Das Versprechen der Islandschwestern ist ein von der ersten bis zur letzten Seite spannender Roman, in dem man sich nur so verliert.
Eine Leseempfehlung von mir.

🌟🌟🌟🌟🌟


Montag, 10. Juni 2019

Rezension Vera Kissel - Frei Schwimmen

Autorin: Vera Kissel
Buchtitel: Frei Schwimmen
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-570-31110-3
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 256
Erscheinungsjahr: 2019 (Erstveröffentlichung 2015)
Verlag: CBT Verlag

Klappentext:
Es ist Sommer in Berlin, der vierzehnjährige Lukas hat zwei Wochen sturmfrei und könnte eigentlich machen, was er will. Herausfinden, warum Annika aus seiner Klasse ihn bei jeder Begegnung aus dem Konzept bringt.
Oder mit seinem Kumpel Birol durch die Gegend cruisen.
Doch es gibt etwas, das Lukas  nur erledigen kann, solange seine mutter nicht da ist - das Geheimnis um seinen Vater zu lüften, über den niemand reden will...

Rezension:
Frei schwimmen erschien erstmals 2015 unter dem Titel Was die Welle nahm im Dressler Verlag und wurde jetzt vom CBT Verlag neu aufgelegt.
Inhalt
Lukas weiß so gut wie nichts über seinen Vater, der Weihnachten 2004 beim Tsunami spurlos verschwand. Der Vater wird innerhalb der Familie tot geschwiegen, immer wenn Lukas das Thema anspricht, wird schnell das Thema gewechselt. Doch als Lukas´Mutter Anja für zwei Wochen mit ihrem Freund an den Bodensee fährt, entdeckt er zufällig einen Brief, der neue Fragen aufwirft. Lukas beginnt dem Brief nachzugehen und erlebt eine große Überraschung.
Aber es stellt sich auch die Frage, wie wird Anja reagieren, wenn sie erfährt, was Lukas entdeckt hat.
In dieser verzwickten Lage kann Lukas sich hundert Prozent auf seinen älteren freund Birol verlassen, der im stets zur Seite steht.
Meine Meinung
Das Cover ist schön gestaltet und lenkt die Aufmerksamkeit direkt auf den Klappentext. Dieser klingt sehr interessant und macht direkt Lust auf dieses Buch.
Der Schreibstil ist im ersten Moment gewöhnungsbedürftig, doch bereits nach kurzer Zeit hat man den Dreh raus. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Schreibstil für die Zielgruppe optimal ist und den jungen Leser direkt abholt.
Die Geschichte ansich ist großartig ausgearbeitet. Lukas Weg hin zur Wahrheit wird anschaulich dargestellt, und es fällt einem leicht, sich mit Ihm zu identifizieren, seine Beweggründe sind nachvollziehbar.
In Lukas Situation, so außergewöhnlich sie doch auf den ersten Blick scheinen mag, kann man sich super hinein versetzen.
Auch die anderen Charaktere machen es einem leicht die Geschichte zu mögen.
Fazit
Ein großartiger Jungendroman, der sich mit dem Weg zur Wahrheit und alltäglichen Teenagerproblemen befasst. Man fliegt nur so durch die Seiten.
Soweit ich weiß, wurde die erste Veröffentlichung des Romans im Dressler Verlag sogar mit einem zweiten Teil fortgesetzt, und ich würde mich wirklich freuen, wenn der CBT Verlag auch diese Roman neu auflegen würde.
Eine Leseempfehlung von mir.

🌟🌟🌟🌟🌟

Rezension Steffi von Wolff - Her mit dem schönen Leben

Autorin: Steffi von Wolff
Buchtitel: Her mit dem schönen Leben
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-522-50594-9
Preis: 12,00 €
Seitenzahl: 288
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Thienemann - Esslinger - Verlag/ PLANET!


Klappentext:
Endlich! Abi in der Tasche und ab nach Hamburg, weit weg von den Eltern. Elisa macht ein Volontariat bei einem Verlagshaus. Philipp absolviert ein freiwilliges Soziales Jahr im Krankenhaus. Nelly studiert Jura. Julias lernt bei einem Spitzenkoch. Und Felicitas will Bestatterin werden.
Trotz aller Unterschiede gründen sie die coolste WG aller Zeiten - auf einem Hausboot. Dabei riechen sie zum ersten Mal die große Freiheit, die allerdings auch ganz schön stürmisch sein kann...

Rezension:
Her mit dem schönen Leben ist das erste Buch, das ich von Steffi von Wolff gelesen habe.
Inhalt
Elisa, Nelly, Felicitas, Julius und Philipp beziehen gemeinsam in Hamburg ein Hausboot, um nach Beendigung ihrer Schulzeit ins Leben zu starten.
Das Hausboot gehört dem alten Seemann Claas, der sich freut, dass die jungen Leute wieder Leben auf seinen alten Kahn bringen. Wären da nicht sein Sohn und dessen schreckliche Ehefrau. 
Und auch die fünf Mitbewohner müssen lernen, dass das eigenverantwortliche Leben die ein oder andere Hürde bereit hält.
Meine Meinung
Als erstes sticht einem das wunderschön in Rottönen gestaltete Buchcover ins Auge, was einen sofort neugierig auf den Inhalt macht. Auch der Klappentext klingt vielversprechend.
Und beim Lesen fühlt man sich direkt in die Zeit zurückversetzt, in der man selbst ins "erwachsende Leben" gestartet ist. Die fünf Protagonisten sind grundverschieden, was der ganzen Geschichte die besondere Würze gibt.
Aber alle fünf sind auf ihre ganz individuelle Art und Weise sehr liebenswert.
Der Schreibstil ist großartig, man fliegt nur so durch die Seiten und ist innerhalb kürzester Zeit mit dem Buch durch.
Das ist auf der einen Seite toll, weil es einfach zeigt, wie toll die Geschichte geschrieben ist, auf der anderen Seite ist man aber auch ein bisschen traurig, dass das ganze so schnell vorbei ist. 
Ich bin ja grundsätzlich ein Fan davon, wenn Geschichten nicht künstlich in die Länge gezogen werden, um Ihnen mehrere Teile abzuringen, aber in diesem Fall könnte ich mir durchaus einen weiteren Teil vorstellen, der vielleicht ein Jahr später angesiedelt ist und auflöst, wie die fünf ihr erstes Jahr in Hamburg gemeistert haben.
Fazit
Bei Her mit dem schönen Leben handelt es sich um ein zeitgemäßes Jugendbuch, das man einfach unheimlich gerne liest. Und obwohl man relativ schnell durch die Geschichte kommt, wirkt das ganze auch noch nach.
Mir hat es außerordentlich gut gefallen, meine hohen Erwartungen wurden sogar übertroffen.
Eine Leseempfehlung für jung und alt.

🌟🌟🌟🌟🌟


Sonntag, 9. Juni 2019

Rezension Russell Ginns - Samantha Spinner: Mit Schirm, Charme und Karacho

Autor: Russell Ginns
Buchtitel: Samantha Spinner - Mit Schirm, Charme und Karacho
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-401-60485-5
Preis: 12,00 €
Seitenzahl: 256
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Arena Verlag


Klappentext:
Als Samantha Spinners Onkel Paul spurlos verschwindet, hinterlässt er drei Dinge:
- Samanthas Schwester Buffy bekommt einen Scheck über 2,4 Milliarden Dollar
- Samanthas Bruder Nipper bekommt die New York Yankees inklusive Stadion
- Und Samantha bekommt einen rostigen, roten Regenschirm mit einem Schild:
"Hüte dich vor dem REGEN."
Na, schönen Dank auch, Onkel Paul!
Wie kann er einfach so verschwinden und Samantha nur diese geheimnisvolle Nachricht hinterlassen? Samantha ist sich sicher, dass ihr Onkel Hilfe braucht und ihr eins seiner berühmten Rätsel gestellt hat. Und noch ehe sie sich versehen, stecken Samantha und ihr Bruder Nipper in einem atemberaubenden und hoch komischen Abenteuer, das sie einmal rund um die Welt führt!

Dieses Buch habe ich bei Vorablesen gewonnen!

Klappentext:
Dieses Buch bildet den Auftakt zu einer neuen Reihe rund um die 11 - jährige Samantha Spinner.
Inhalt
Onkel Paul ist plötzlich spurlos verschwunden. Samantha und ihre beiden Geschwister Buffy und Nipper "erben" ganz unterschiedliche Dinge. 
Auf den ersten Blick scheint es so, als habe Samantha mit einem alten Regenschirm und einer kryptischen Botschaft das schlechteste bekommen.
Doch schon bald stellt sich heraus, dass dieser Regenschirm etwas ganz besonderes ist und ein spannendes Abenteuer beginnt.
Meine Meinung
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und auch der Klappentext ist verheißungsvoll.
Die Kapitel haben immer Regenschirme in der Überschrift, die allerdings verschieden angeordnet sind. Dies und andere Botschaften in der Geschichte geben ein Rätsel auf, dass man am Ende des Buches lösen kann. (die richtigen Lösungen findet man auch am Ende). 
Dies macht das Buch zu einem besonderen Spaß. 
Außerdem beinhaltet die Geschichte auch Tagebucheintragungen von Samantha, die berühmte Gebäude und Sehenswürdigkeiten beschreibt, allerdings auch Samanthas Gedanken dazu wiedergibt.
Unterstützt wird diese spannende Geschichte durch liebevolle Illustrationen, die das ganze noch einmal eindrucksvoll untermalen.
Der Schreibstil ist flüssig und verständlich, man kann der Geschichte problemlos folgen. Auch die Kapitellänge finde ich sehr angenehm.
Auch das Preis - Leistungsverhältnis finde ich angemessen.
Auch wenn mir die Geschichte sehr gut gefallen hat, ist eindeutig noch Luft nach oben.
Fazit
Es handelt sich um ein wirklich gutes Buch und macht definitiv Lust auf mehr. Der zweite Band dieser Reihe erscheint meines Wissens im Frühjahr 2020 und ich bin dann auch gerne wieder dabei, wenn Samantha, Nipper und der Mops Dennis in ein neues Abenteuer starten.

🌟🌟🌟🌟

Arena Verlag
Vorablesen



Donnerstag, 6. Juni 2019

Rezension Michelle Schrenk - Irgendwo hinter den Wolken

Autorin: Michelle Schrenk
Buchtitel:  Irgendwo hinter den Wolken
Genre: Roman
ISBN: 978-1-009-30766-9
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 252
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Canim Verlag


Klappentext:
Sophie will endlich die Dunkelheit verlassen, die sie seit Jahren gefangen hält. Sie ist sich sicher, dass ihr zerbrochenes Herz nie wieder heilen kann, dennoch sehnt sie sich nach einem Neuanfang und ein Leben ohne Angst. Ein Versprechen und eine Postkarte tragen eines Tages entscheidend dazu bei, dass Sophie den Mut fasst, nur mit einer Reisetasche bepackt ins Ungewisse zu fliehen.
Dann trifft sie Erik. Auch er hat einen schlimmer Verlust erfahren und glaubt fest daran, dass nichts den Schmerz in ihm wieder lindern wird. 
Doch was beide nicht wissen: Es ist kein Zufall, sondern Schicksal, dass sie sich begegnet sind. Denn sie verbindet die Hoffnung, dass irgendwo hinter den Wolken das Glück auf sie wartet.

Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Bloggeraktion von der Agentur Mainwunder und der Autorin als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Rezension:
Wie oben bereits erwähnt, habe ich das Buch im Rahmen einer Bloggeraktion gelesen. Die Autorin und ihre Bücher waren mir vorher gänzlich unbekannt.
Den Inhalt werde ich an dieser Stelle - anders als sonst - nicht noch einmal genauer vorstellen, da doch die Gefahr besteht, dass ich damit andere Leser unabsichtlich spoiler.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich ungerne ein Buch schlecht bewerte, aber manchmal passiert das eben.
Zu allererst möchte ich anmerken, dass in Anbetracht der Thematik eine Triggerwarnung unerlässlich gewesen wäre, weil das Betroffene Frauen ohne Vorwarnung in ihrem Verarbeitungsprozess zurückwerfen kann.
Der Schreibstil hat mir leider gar nicht gefallen, es werden viel zu oft Wörter und Phrasen wiederholt, was bei einem Buch dieser Länge eher ungünstig ist.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen die Ich - Perspektive, nur finde ich, sollt man dann in der Vergangenheit und nicht in der Gegenwart erzählen.
Allgemein ist es sprachlich nicht gut gelungen.
Zur Thematik muss ich sagen, dass ich es grundsätzlich gut finde, wenn man auch unangenehme Themen in einen Roman einbindet, nur dann sollte man es besser recherchieren und nicht so Holter die Polter in die Geschichte einbinden.
Und dann die ganzen Zufälle; das ist alles ziemlich unrealistisch und weit hergeholt und trägt nicht gerade dazu bei, dass man der Geschichte gerne folgt.
Ich finde auch, dass es mehr als unwahrscheinlich ist, dass sich eine Frau, der so etwas Schreckliches widerfahren ist, direkt in den nächstbesten Mann verliebt, der ihr über den Weg läuft.
Und auf den letzten 50 Seiten wird noch einmal richtig mit der Schmalzkeule ausgeholt, so dass ich ehrlicherweise sagen muss, dass ich froh war, als das Buch beendet war.
Fazit
Das Buch konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Ich werde wohl in Zukunft kein Buch mehr von der Autorin lesen, so leid mir das auch tut.
Ich kann es nicht empfehlen.

🌟🌟

Canim Verlag
Mainwunder

Rezension Anne Sanders - Wild at Heart: Willkommen im Hotel der Herzen

Autorin: Anne Sanders
Buchtitel: Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen
Genre: Roman
ISBN: 978-3-7645-0689-6
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 448
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Blanvalet


Klappentext:
Es ist Sommer in Cornwall, doch von entspannten Stunden am Strand sind Gretchen Wilde und ihre Tochter Nettie weit entfernt. Für sie fängt nun die turbolenteste Zeit des Jahres an, denn es ist Hochsaison im Wild at Heart, dem kleinen Hotel auf den Klippen, das die beiden gemeinsam führen.
Viele Paare reisen hierher, vor allem, weil sich nahe dem Wild at Heart ein berühmter Wallfahrtsort für alle Liebenden befindet - ein herzförmiger Felsen.
Doch ausgerechnet Gretchen hat sie noch nicht wiedergefunden, die Liebe.
Nettie spielt die Kupplerin - und damit stiftet sie erst einmal ein ordentliches Chaos...

Rezension:
Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen ist der vierte Roman von Anne Sanders, und auch der vierte, den ich von ihr gelesen habe.
Inhalt
Gretchen Wilde führt mit Unterstützung ihrer 16 - jährigen Tochter Nettie und ihres Schwiegervaters Theo das kleine Romatikhotel auf einer schnuckeligen Insel vor Cornwalls Küste. Selbst ist sie seit über vier Jahren verwitwet, was ihre Tochter aber zu denken gedenkt. Nettie selbst ist ein aufgeweckter Teenager mit einem großen Herz für Tiere und hat eigentlich mit der Liebe (noch) nichts am Hut. Doch der Besuch ihres Kindheitsfreundes bringt sie ganz schön durcheinander.
Ein exentrischer Autor von Liebesromanen stürzt das kleine Hotel endgültig ins Chaos.
Meine Meinung
Anne Sanders  schreibt ihre Bücher so, dass man sich in Ihnen einfach wohl und gut aufgehoben fühlt. Ihr Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll  und humorvoll, auch dieses mal hat sie es geschafft, mich einige Male zum schmunzeln zu bringen. Mir gefällt auch, dass sie immer wieder bedeutungsschwanger auf künftige Ereignisse hinweist, das macht es einem noch schwerer, das Buch mal für ein kleines Päuschen zur Seite zu legen. 
Was mir auch extrem gut gefallen hat ist, dass vor jedem neuen Abschnitt ein Belegungsplan der Hotelzimmer ist, so verliert man definitiv nicht den Überblick über die Hotelgäste.
Und auch das Gefühlschaos der einzelnen Protagonisten wird super veranschaulicht.
Bisher ist Mein Herz ist eine Insel mein Lieblingsbuch der Autorin, aber Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen kommt sehr nah daran, und ich freue mich jetzt umso mehr, dass es bereits im Herbst eine Fortsetzung dieser Geschichte gibt, denn es gibt sicher noch soviel mehr rund um Gretchen, Nettie und Theo zu erzählen.
Fazit
Anne Sanders hat es wieder einmal geschafft mich bestens zu unterhalten. Sie ist von mir in dem Genre eine Meisterin und ich werde ihre Bücher auch weiterhin sehnlichst erwarten, nur um sie dann zu verschlingen.
Eine Leseempfehlung von mir.

🌟🌟🌟🌟🌟

Blanvalet Verlag

Sonntag, 2. Juni 2019

Rezension Jörg Maurer - Am Tatort bleibt man ungern liegen

Autor: Jörg Maurer
Buchtitel: Am Tatort bleibt man ungern liegen
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-651-02574-5
Preis: 16,99 €
Seitenzahl: 384
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: S.Fischerverlage

Klappentext:
Schön sah das alte Feuerrad am Holzhaus der Rusches im idyllisch gelegenen Kurort aus. Aber jetzt liegt Alina Rusche tot unter dem herabgestürzten Rad. 
Kommissar Jennerwein ist überzeugt, dass es sich um Mord handelt. 
Warum musste die Putzfrau sterben? Hatte sie bei ihrer Arbeit brisante Dinge erfahren?
Jennerwein befragt pikierte Honoratioren und redselige Ladenbesitzer. Als er entdeckt, dass Alina in der KurBank geputzt hat, führt die Spur zum legendär sicheren Schließfachraum. Hier ruhen versteckt und verriegelt genügend Geheimnisse, für die sich ein Mord lohnt. Jennerwein ermittelt in alle Richtungen. Das einzige, was er dabei nicht erfährt, ist der nächste Tatort...

Rezension:
Info
Am Tatort bleibt man ungern liegen ist der mittlerweile 12. Fall rund um Hauptkommissar Jennerwein und sein Team im beschaulichen Kurort (Garmisch-Partenkirchen). Ich bin ganz großer Fan dieser skurill - humoristischen Reihe des Kabarettisten und Bestseller - Autors Jörg Maurer und habe bis dato alle Fälle gelesen und geliebt. Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt war eines meiner Jahreshighlights in 2018. Dementsprechend gespannt war ich auf diesen neuen Fall.
Inhalt
Die Putzfrau Alina Rusche fristet offensichtlich einem unauffälligem Dasein im beschaulichen Kurort. Doch plötzlich ist sie tot, erschlagen von einem so genannten Feuerrad, das vorher an ihrem Haus als Dekoration hing. Kommissar Jennerwein zweifelt an einem Unfall und beginnt mit den Ermittlungen.
Gleichzeitig stirbt der unauffällige Leon Schwab in einem Bistro offenbar an einem Hitzschlag. Polizeiobermeister Franz Hölleisen ermittelt eigenständig in dieser Angelegenheit, spürt er doch, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht.
Meine Meinung
Die ungewöhnlichen Mordfälle im beschaulichen Kurort halten Hubertus Jennerwein und sein Team nun schon 10 Jahre in Atem. Nachdem alle Kollegen im Team nach den Ereignissen des heiligen Abends noch mehr oder weniger schwer mit den Folgen zu kämpfen haben, und eigentlich noch nicht wieder physisch und psychisch in der Lage sind, sich in die Ermittlungen zu stürzen, rückt besonders Franz Hölleisen in diesem Fall stark in den Mittelpunkt.
Er kennt sich im Kurort aus wie kein zweiter und nimmt sich seinen Chef zum Vorbild bei den aktuellen Ermittlungen.
Der Schreibstil ist wieder einmal großartig, ich hatte unheimlich viel Spaß beim lesen und bin nur so durch die Seiten geflogen.
Wie für den Autor typisch, werden wieder mehrere Handlungsstränge parallel erzählt, die sich hin und wieder zufällig kreuzen, von denen man aber bis zum Ende nicht genau weiß, ob sie für die Handlung an sich überhaupt relevant sind.
Desweiteren lässt Maurer seine Leser hin und wieder in die Köpfe einiger Protagonisten blicken, was mir den ein oder anderen Lacher entlockt hat.
Das Buchcover ist wieder einmal total schön, ein richtiger Augenschmaus, bei dem ich sofort Lust auf Urlaub in den Alpen bekomme.
Und der Buchtitel ist mal wieder der absolute Knaller. Seit Jenerweins 7. Fall werden die Buchtitel immer besser und bringen einen direkt zum schmunzeln.
Jörg Maurer ist für mich der Meister des gepflegten Wortwitzes, das macht ihm keiner so schnell nach.
Fazit
Jörg Maurer hat mich noch nie enttäuscht, so auch dieses Mal nicht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin ein bisschen traurig, dass es jetzt schon wieder vorbei ist und ich auf die (hoffentlich) nächste Geschichte rund um Kommissar Jennerwein sicher eine Weile warten muss.
Ich empfehle dieses Buch allen Krimifans mit Humor. lest es, lest am besten die ganze Reihe. Ihr werdet es nicht bereuen.

🌟🌟🌟🌟🌟