Donnerstag, 30. Mai 2019

Rezension Arnaldur Indridason - Der Reisende

Autor: Arnaldur Indridason
Buchtitel: Der Reisende
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-404-17824-7
Preis: 12,00 €
Seitenzahl: 416
Erscheinungsdatum: 2019 (Taschenbuch)
Verlag: Bastei Lübbe

Klappentext
Reykjavík, 1942. Ein Handelsreisender wird in einer Wohnung in der Innenstadt ermordet. Der gezielte Schuss in den Kopf erinnert an eine Hinrichtung. Der Verdacht der Polizei fällt sogleich auf die ausländischen Soldaten, die während der Kriegsjahre die Straßen Reykjavíks bevölkern. Thorson, kanadischer Soldat mit isländischen Wurzeln, und Flóvent von der Reykjavíker Polizei nehmen die Ermittlungen auf. Steht der Mord mit Spionagetätigkeiten auf Island in Verbindung?

Rezension
Der Reisende ist der erste gemeinsame Fall der beiden Ermittler Thorson und Flóvent.
Inhalt
Der Mord an einem jungen Handelsreisenden könnte brutaler nicht sein. Er wurde in der Wohnung eines ehemaligen Schulkameraden regelrecht hingerichtet. Da es sich bei der Tatwaffe um einen amerikanischen Revolver handelt, mischt sich die Militärpolizei in die Ermittlungen der isländischen Polizei ein. Schnell kommt der Verdacht auf, dass es sich um einen Fall von Spionage handeln könnte. 
Meine Meinung
Ich habe bisher alle Bücher von Arnaldur Indridason gelesen, die auf dem deutschen Markt erhältlich sind. Die Ermittler Thorson und Flóvent sind mir nicht unbekannt, da ich ihre bisher weiteren Fälle schon kannte.
Ich finde es sehr interessant, dass man in diesem Buch das erste aufeinander treffen der beiden erlebt, und sich von Anfang an zeigt, wie gut die Zwei sich ergänzen.
Der Schreibstil ist wie immer grandios, und man fliegt wieder einmal förmlich durch die Seiten, und ehe man sich versieht, ist das Buch auch schon vorbei.
Ich finde auch dass das Cover die gesamte Stimmung des Inhalts wieder sehr gut herüber bringt.
Desweiteren finde ich persönlich es faszinierend mehr über die isländische Geschichte in der zeit der Besatzer zu erfahren. Natürlich ist die Handlung wie immer fiktiv, aber sie wirkt sehr authentisch, was das ganze greifbar macht.
Der Fall ist schockierend und spannend zu gleich, und zeigt die Abgründe der menschlichen Seele auf.
Wenn man sich für die Zeit des Nationalsozialismus interessiert, ist es interessant, zu erfahren, dass es auch in Island mal eine Partei gegeben hat, die diesem Gedankengut zugetan war.
Auch die Rolle der Deutschen, und deren Einfluss wird wieder einmal sehr anschaulich aufgezeigt.
Fazit
Mir hat dieses Buch, wie fast alle des Autoren, wieder sehr gut gefallen und ich bin sehr gespannt, wie es mit Thorson und Flóvent weiter gehen wird. ich hoffe, es wird da noch ein paar Fälle geben.
Ein Muss für alle Fans von nordischen Krimis.

🌟🌟🌟🌟🌟



Montag, 27. Mai 2019

Reznsion Helene Hanff - Briefe aus New York

Autorin: Helene Hanff
Buchtitel: Briefe aus New York
Genre: Roman
ISBN: 978-3-455-00565-3
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 224
Erscheinungsjahr: 2019 (Erstveröffentlichung 1992)
Verlag: Atlantik Verlag


Klappentext
Begeistert wie am ersten Tag durchstreift Helene Hanff in ihren Briefen aus New York ihre Stadt, die berühmtesten Straßenzüge der Welt, den Central Park oder die Upper East Side und erzählt auf ihrer unvergleichliche Art von der Metropole, den Bewohnern und ihrem eigenen Leben.

Rezension
Inhalt
Die New Yorker Schriftstellerin Helene Hanff hat von 1978 bis 1984 in der BBC Radiosendung "Woman´s Hour" einmal monatlich von ihr verfasste Texte in einem fünf minütigen Beitrag vorgetragen, und diese Texte wurden dann 1992 in Buchform zusammengefasst. Ein paar Beiträge sind leider verloren gegangen, aber das tut der Qualität des Buches keinen Abbruch.
Sie erzählt in diesen Beiträgen Alltagsgeschichten aus ihrem Leben in der Großstadt New York, und bringt hier und da auch geschichtliche Aspekte mit in die Geschichten.
Meine Meinung
Ich bin nur durch Zufall auf dieses buch aufmerksam geworden, und konnte mir anhand des Klappentextes nicht wirklich vorstellen, wie genau das Buch aufgebaut sein würde. Dies und die Tatsache, dass ich noch nie von der Autorin gehört hatte - und durch Recherchen habe ich entdeckt, dass sie schon seit 22 Jahren nicht mehr lebt - hat mein Interesse für die Geschichte geweckt.
Jemand, der wie ich, davon träumt, die Metropole New York irgendwann mal zu besuchen, wird sich in dieser Geschichte gut aufgehoben fühlen. Auch wenn die Geschehnisse zum teil 40 Jahre zurück liegen, kann man diesen speziellen New Yorker Flair was greifen. Hinzu kommt, dass die Autorin sich selber nicht zu wichtig nimmt und dem Leser am ungefilterten Blick auf diese Stadt teilhaben lässt.
Auch die Art und Weise, wie sie erzählt, macht einfach großen Spaß. Und sie setzt ganz gezielt ihren feinen Humor ein, der mich einige Male zum schmunzeln gebracht hat.
Ihr Vorwort finde ich sehr hilfreich, denn es zeigt deutlich auf, wie es zu den Beiträgen kam, aus denen letztlich dieses Buch hervorging. Auch das Nachwort von Rainer Moritz finde ich sehr interessant, da es meinen persönlichen Leseeindruck gut wiedergibt.
Fazit
Das Buch hat mir von der ersten bis zur letzten Seite ausnahmslos gefallen, gerade auch deshalb, weil es so fernab jeglichen Mainstreams ist. Hätte ich nicht schon vor der Lektüre Lust gehabt, irgendwann einmal New York zu besuchen, spätestens jetzt hätte ich sie.
Ich kann dieses Buch jedem wärmstens empfehlen, besonders aber denen, die New York lieben oder planen, die Stadt kennen zu lernen.

🌟🌟🌟🌟🌟

Atlantik Verlag

Sonntag, 26. Mai 2019

Rezension Chantal Schreiber - Perfekt für dich

Autorin: Chantal Schreiber
Buchtitel: Perfekt für dich
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-505-14275-8
Preis: 12,00 €
Seitenzahl: 240
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Schneiderbuch (Egmont)


Klappentext

Kim ist dreizehn, steht auf Fußball und schwärmt für Danny - das coole Mathegenie aus der Oberstufe! Perfekt, findet Kim, denn Mathe ist ihr schwächstes Fach und sie braucht dringend Nachhilfe. Kims Mutter hat allerdings ganz andere Pläne und so wird ihre Nachhilfelehrerin die zuverlässige Mila, die Kim schon mal aus Prinzip nicht leiden kann.
Das Fußballcamp in den Ferien steht auf dem Spiel, also muss sie wohl oder übel mit der Streberin zusammenarbeiten. Aber alle ihre Probleme werden zur Nebensache, als sich für Kim die Chance ergibt, ihren großen Schwarm Danny doch noch auf sich aufmerksam zu machen - und dafür geht sie volles Risiko...

Dieses Buch habe ich bei Vorablesen gewonnen. Vielen Dank noch einmal!


Rezension
Info
Perfekt für dich  ist das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Inhalt
Kim ist dreizehn Jahre alt und unsterblich in Danny aus der Oberstufe verliebt. Ihr Ziel ist es, in den Sommerferien ihren ersten Kuss von ihm zu bekommen. Doch Mathenachhilfestunden bei der Streberin Mila machen ihr einen Strich durch die Rechnung.
Und dann ist da ja auch noch der witzige Lego, der mit ihr gemeinsam das Fußballcamp absolviert.
Meine Meinung
Das Buchcover ist toll gestaltet und macht direkt Lust auf dieses Buch. Die bunten Farben und sommerlichen Motive machen direkt Lust auf einen langen Sommer mit Freunden.
 Der Schreibstil der Autorin hat mich auch dieses Mal wieder absolut überzeugt.
Die Handlung ist gut  beschrieben und ich habe mich in der ein oder anderen Situation selbst in meine Pubertät zurückgesetzt gefühlt.
Die Protagonistin finde ich von Anfang an sympathisch, ihr Handeln wirkt authentisch.
Auch die verschiedenen Nebencharaktere wie Oma Bine, Bruder Toby oder eben Fußballcampkamerad Lego könnte man im reellen Leben treffen und sie sind alle samt sympathisch.
Das Gefühlswirrwarr kommt einen nur allzu bekannt vor.
Gut gefällt mir auch, dass der Chatverkehr innerhalb des Buches visuell dargestellt werden. Auch verschiedene Emojis finden da ihren Platz.
Mich hat die Geschichte auch immer wieder zum schmunzeln gebracht, was nur für die Erzählweise von Chantal Scheiber spricht.
Man fliegt nur so durch die Seiten, und ehe man sich versieht, ist man am Ende des Buches angelangt.
Fazit
Mir hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite ausnahmslos gefallen und ich freue mich auf weitere Werke der Autorin. Eine große Leseempfehlung von mir für junge Mädchen, die im ähnlichen Alter sind, aber auch für alle jene, die sich gerne für ein paar Stunden in ihre Teenagerzeit zurückversetzen lassen wollen.

🌟🌟🌟🌟🌟



Samstag, 25. Mai 2019

Rezension Heidi Rehn - Das Lichtspielhaus

Autorin: Heidi Rehn
Buchtitel: Das Lichtspielhaus
Genre: Roman
ISBN: 978-3-426-52324-7
Preis: 10,99 €
Seitenzahl: 512
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Droemer Knaur

Klappentext:
München 1926. Die goldenen Zwanziger funkeln mit verführerischem Glanz. München ist nach Berlin DIE Metropole des deutschen Films und Kinos.
Die Donaubauers sind eine der großen Kinobetreiberfamilien an der Isar. Mit ihrem mondänen Lichtpielpalast sorgen die heiß umschwärmte ehemalige Theaterschauspielerin Elsa und ihr charmanter Ehemann Karl landesweit für Furore. Dann aber brennt Karl mit einer Revuetänzerin durch, und statt als Star auf der Leinwand muss Elsa sich von einem auf den anderen Tag als Kinobesitzerin im realen Leben behaupten. 
Als durch Hitlers Machtergreifung Film und Kino zum begehrten Propagandainstrument werden, droht Elsa ihre Lizenz zu verlieren - und noch viel mehr...

Rezension:
Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung ist der erste Teil einer Reihe rund um eine Münchner Lichtspielhaus - Dynastie. 
Inhalt:
In diesem Teil geht es um die Jahre 1926 - 1939, von der Eröffnung eines großen Münchner Lichtspielhauses der Familie Donaubauer zum Ende der Stummfilmzeit, über die ersten Tonfilme bis hin zur Zeit des Nationalsozialismus mit seinen Propagandafilmen und der Übernahme von großen Lichtspielhäusern durch die UFA.
Im Mittelpunkt stehen drei starke Frauen:
Einmal Elsa, die Ehefrau des Lichtspielhauserben Karl, der sich zu Beginn der Handlung heimlich, still und leise mit einer Us-Amerikanischen Revuetänzerin aus dem Staub macht, und Elsa mit den beiden Töchtern alleine da steht.
Dann ist da die Patriarchin Zenzi, Elsas Schwiegermutter, Lichtspielhausgründerin und Eigentümerin, die der Meinung ist, dass die Frauen der Familie das Zepter in der Hand haben sollten.
Außerdem ist da noch Zenzis junge Sekretärin und Vertraute Lotti, die aus bescheidenen Verhältnissen kommt, das Büro aber bestens unter Kontrolle hat.
Hin und wieder wird auch  Zenzis ehrgeiziger Schwiegersohn Heinrich in den Mittelpunkt gestellt, der in großer Konkurrenz zu Elsa steht.
Die Handlung ist fiktiv, könnte aber so oder so ähnlich tatsächlich passiert sein.
Anmerkung:
Mir wurde dieses Buch ganz überraschend vom Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt, ich hatte es bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht auf den Schirm.
Danke dafür.
Meine Meinung:
Als erstes möchte ich einmal sagen, wie schön das Buch aufgemacht ist. Auf dem Cover findet sich eine junge Frau von hinten mitten im Saal eines Lichtspielhauses, was den Buchtitel super unterstreicht. Was mir auch besonders gut gefällt, dass die Kapitelzahlen in ein Filmband integriert sind, was den Inhalt des Buches noch einmal besonders hervorhebt.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, man fühlt sich sofort wohl mit der Geschichte. Was ich auch ganz klasse finde, ist das bei Figuren wie Zenzi auch der bayrische Dialekt eingebracht ist, das macht die Geschichte authentisch. Trotzdem hat die Autorin auch darauf geachtet, das "Preußen" wie ich es gut verstehen und sie hat spezielle Wörter hinten im Glossar noch einmal ins hochdeutsche übersetzt.
Man merkt auch, dass sie sich sehr gut mit den Filmen der damaligen Zeit auskennt, und ein Verzeichnis, in dem zu jedem erwähnten Film noch einmal die Eckpunkte aufgeführt werden, hilft auch absoluten Laien weiter.
Die Geschichte gefällt mir sehr gut, allerdings habe ich einen kleinen Kritikpunkt:
Manchmal finde ich die Zeitsprünge etwas groß bzw werden interessante Ereignisse für mein befinden zu kurz aufgeklärt un abgehandelt. Da hätte ich mir bei zwei, drei Szenen etwas genauere Informationen gewünscht.
Fazit:
Ich bin froh und dankbar, vom Verlag auf dieses tolle Buch und deren Autorin aufmerksam gemacht worden zu sein. Es war von Beginn an ein schönes Lesevergnügen, ich habe mich richtig in die Zeit hinein versetzt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und habe auch schon ein paar andere Bücher der Autorin auf meine Wunschliste gesetzt.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne zeitgenössische Literatur liest, die authentisch ist.

🌟🌟🌟🌟

Droemer Knaur Verlag








Donnerstag, 23. Mai 2019

Rezension Laura Kneidl - Someone New

Autorin: Laura Kneidl
Buchtitel: Someone New
Genre: New Adult
ISBN: 978-3-7363-0829-9
Preis: 12,90 €
Seitenzahl: 550
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Lyx Verlag

Klappentext:
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mehr die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen.
Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennen lernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte...

Rezension:
Someone New ist das erste Buch, das ich von Laura Kneidl gelesen habe. Und obwohl ich normalerweise andere Genre bevorzuge, hat mich dieses Buch nicht zuletzt wegen des Covers angesprochen. Desweiteren hat mich auch der enorme Hype rund um die Veröffentlichung neugierig gemacht.
Inhalt:
In dem Buch geht es um die 18 - jährige Micah, die aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt und pünktlich zum Beginn ihres Studiums ihre erste eigene Wohnung bezieht. Ihr neuer Nachbar Julian entpuppt sich hierbei als keinen Geringeren als den netten Kellner, der wegen ihr seinen Job verloren hat.
Nach und nach entwickelt sich zwischen den Beiden eine tiefe Freundschaft und Micah muss sich eingestehen, dass sie tiefere Gefühle für Julian hat. Doch dieser hat ein Geheimnis, das er Micah nicht offenbaren kann.
Meine Meinung:
Ich kann grundsätzlich eher wenig mit Klischee behafteten Geschichten anfangen, in denen es darum geht, dass zwei sogenannte "Love interests" über hunderte von Seiten umeinander herum eiern, um sich am Ende doch zu kriegen. Und ich gebe zu, dass ich das aufgrund des Genres ein bisschen befürchtet hatte. Aber ich wurde von Beginn an eines Besseren belehrt. Die Geschichte konnte mich von Anfang an fesseln, was ich wirklich nicht erwartet habe. Der Schreibstil ist toll, verständlich und präzise werden die Dinge auf den Punkt gebracht. Und die Protagonistin Micah ist trotz ihres jungen Alters sehr reif. Auch die Nebencharaktere bestechen durch ihre angenehme Art. Man fühlt sich direkt wohl mit der Geschichte.
Der Autorin gelingt es außerdem, sehr heikle und auch wichtige Themen in der Geschichte unterzubringen, ohne, dass diese aufgesetzt oder konstruiert wirken. Sie trifft mit der Geschichte den Nerv der Zeit und zeigt gleichzeitig auf, wie hinterwäldlerisch manche Leute auch im 21. Jahrhundert noch sind.
Auch die Liebesgeschichte von Micah und Julian wird behutsam erzählt, ohne Ereignisse unnötig in die Länge zu ziehen.
Im Nachwort wird noch einmal genau auf die Hintergründe zu der Geschichte eingegangen, was ich in Anbetracht dessen, dass ein Thema Teil der Handlung ist, was immer noch gegen große Vorurteile zu kämpfen hat, sehr interessant und wichtig finde.
Fazit:
Das Buch hat mir von der ersten bis zur letzten Seite ausnahmslos gefallen, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die Tatsache, dass es eigentlich nicht mein Genre ist, war völlig unbedeutend. Ich glaube, dass die Geschichte sehr gut dazu geeignet ist, um sich mal an ein New Adult Buch heran zu trauen, auch wenn man sonst wie ich eher andere Genres liest.
Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung im Januar, in der zwei Nebencharaktere des Buches in den Fokus rücken werden.
Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der gerne Geschichten mit Tiefgang liest.

🌟🌟🌟🌟🌟 

LYX Verlag

Montag, 20. Mai 2019

Rezension Lina Bengtsdotter - Löwenzahnkind

Autorin: Lina Bengtsdotter
Buchtitel: Löwenzahnkind
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-328-10381-3
Preis: 13,00 €
Seitenzahl: 448
Erscheinungsjahr: 2019 (Deutschland)
Verlag: Penguin Verlag

Klappentext:
Gullspang, eine Kleinstadt in Westschweden.
Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. Mit Charlie Lager schickt die Stockholmer Polizei ihre fähigste Ermittlerin - doch was die Kollegen nicht wissen dürfen: Die brillante Kommissarin ist selbst in Gullspang aufgewachsen. Und je tiefer Charlie nach der Wahrheit hinter Annabelles Verschwinden gräbt, desto mehr droht das Netz aus Lügen zu reißen, das sie um ihre eigene dunkle Vergangenheit gesponnen hat. Doch die Zeit drängt - sie muss Annabelle finden, bevor es für sie beide zu spät ist...

Rezension:
Ich wollte dieses Buch lesen, seit ich es das erste Mal in der Verlagsvorschau gesehen habe.
Inhalt:
Die Stockholmer Polizistin Charlie Lager wird gemeinsam mit ihrem Kollegen Nach Gullspang geschickt, um die dortigen Ermittlungen im Vermisstenfall der 17 jährigen Annabelle zu unterstützen. Was niemand weiß ist, dass Charlie selbst ursprünglich aus Gullspang kommt und keine guten Erinnerungen mit diesem Ort verbindet. Außerdem hat sie ein ziemlich offensichtliches Alkoholproblem, was verständlicherweise bei ihren Vorgesetzten nicht gut ankommt.
Nach und nach stellt sich Charlie ihrer Vergangenheit und kommt so auch nach und nach hinter Annabelles Geheimnis.
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, die Kapitel relativ kurz, was ich sehr angenehm finde. Die Geschichte wird aus drei Sichten erzählt: einmal in der Gegenwart über die Ermittlungen im Vermisstenfall und Charlies Kamof mit den Erinnerungen, einmal über die Geschehnisse vor Annabelles Verschwinden und einmal aus Sicht einer Figur, deren Zusammenhang mit dem Ganzen erst kurz vor dem Ende gelüftet wird.
Die Geschichte ist gut aufgebaut und das Setting sehr anschaulich erzählt. 
Die Protagonistin ist nach außen eine nahezu perfekte Ermittlerin mit blütenreiner Karriere, wenn man allerdings etwas an der Oberfläche kratzt tun sich Abgründe auf. Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, wie ich die Person Charlie finden soll.
Was mich allerdings ein bisschen gestört hat war, dass die wörtliche Rede oft durchbrochen wurde, indem man die Antworten nicht mehr als wörtliche Rede, sondern in der Vergangenheitsform erzählt hat. Das ist doch eher ungewöhnlich und ich hätte es besser gefunden, wenn man bei einer Art geblieben wäre.
Desweiteren hätte das Tempo höher sein können, und die Auflösung des Ganzen kam mir viel zu plötzlich und wurde auch nur relativ kurz abgehandelt. Da hätte man definitiv mehr raus machen können.
Mein Fazit:
Trotz kleiner Kritikpunkte handelt es sich bei Löwenzahnkind um ein gelungenes Debüt und ich bin gespannt, wie es mit dieser Thriller - Reihe weitergehen wird.

🌟🌟🌟🌟

Penguin Verlag



Samstag, 18. Mai 2019

Rezension Sabine Zett - Collins geheimer Channel: Wie ich die Schule rockte

Autorin: Sabine Zett
Illustrationen: Falk Holzapfel
Buchtitel: Collins geheimer Channel - Wie ich die Schule rockte
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-7855-8850-5
Preis: 9,95 €
Seitenzahl: 191
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Loewe Verlag

Klappentext:
Collin hat es fast geschafft: Sein CHill - Mal - Channel hat schon über 100 Follower! Als cooler Typ mit der Maske ist er der Star der Schule - nur leider weiß immer noch niemand, dass Collin dahintersteckt...auch die hübsche Kim nicht! Und ausgerechnet sein Erzfeind Wilhelm scheint bei Kim zu landen. Das kann Collin natürlich auf keinen Fall zulassen! Ein neuer Plan muss her: Collin gründet kurzerhand eine Band. Mit Kim als Sängerin. Vor dem großen Auftritt muss er nur noch den Schuldirektor überzeugen...
Nichts leichter als das für einen echten Youtube - Star!

Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Verlosung einer Bookstagramerin in Kooperation mit dem Loewe Verlag gewonnen!


Rezension:
Wie ich die Schule rockte ist de zweite Teil aus der Reihe um Collin und seinen geheimen Youtube Channel. Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, da ich es bei einer Verlosung gewonnen habe.
Man kann aber diesen zweiten Teil der Reihe auch problemlos lesen, ohne den ersten Teil vorher zu kennen.
Das Buchcover ist unheimlich schön gestaltet, hat bei der Schrift Einkerbungen und besticht durch eine gut gewählte Farbkombination. Wie auch die wirklich schönen Zeichnungen im gesamten Buch, stammt das Buchcover von Falk Holzapfel.
Die Schrift ist ziemlich groß und daher sehr gut zu lesen, insgesamt erinnert die gesamte Aufmachung an Kinder - und Jugendbücher, die im Tagebuchstil verpasst wurden. Die Kapitel sind von der Länge her überschaubar und das buch lässt sich relativ schnell lesen.
Sicher ein großer Spaß für Fans von Reihen wie "Gregs Tagebuch".

🌟🌟🌟🌟

Loewe Verlag

Freitag, 17. Mai 2019

Rezension Kerstin Ruhkieck - Was geschah mit Femke Star

Autorin: Kerstin Ruhkieck
Buchtitel: Was geschah mit Femke Star
Genre: Jugendbuch/Thriller
ISBN: 978-3-95991-441-3
Preis: 14,90 €
Seitenzahl: 502
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Drachenmond

Klappentext:
Jedes Mädchen hat ein schmutziges Geheimnis. Jedes. Auch du. Doch was würdest du tun, wenn dein Geheimnis eigentlich meins wäre, und nur ich, nicht du, die Wahrheit kenne?
Einst waren Femke und Anouk beste Freundinnen, bis ein Verrat die beiden entzweite. Was blieb, war die Hassliebe zweier Mädchen, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hatten. Doch als Femke eines Tages Anouk um Hilfe bittet, kommt es zu einem schrecklichen Unfall, der Anouks Leben für immer verändert.
Von hässlichen Erinnerungsfetzen geplagt, versucht Anouk herauszufinden, was Femke widerfahren ist, und stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens. Und auch die Zeit arbeitet gegen sie, als Anuok die Hauptverdächtige eines Verbrechens wird, das sie nicht begangen hat...

Rezension:
Dieses Buch wollte ich schon länger lesen, da es auf vielen Social Media Plattformen und Bücherseiten hochgelobt wird. Nur leider kann ich jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, diesen enormen Hype nicht nachvollziehen.
Als allererstes möchte ich einmal bemängeln, dass die Seitenzahl auf sämtlichen Onlineplattformen mit 430 angegeben wird, tatsächlich aber über 502 Seiten verfügt, und da ist das lange Nachwort noch nicht eingerechnet. Sowas finde ich immer sehr bedauerlich, da gerade auch wir Buchblogger immer bemüht sind, die Rahmendaten korrekt zu überbringen.Inhaltlich:
Die Thematik ist hochbrisant und auch ich finde es sehr wichtig, dass das eine Plattform bekommt. Sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, emotionale Erpressung, dass alles sind Fakten, vor denen man sich nicht verschließen sollte, und es ist gut, dass dies in einem Jugendbuchthriller thematisiert wird.
Leider harkt es hier teilweise arg an der Umsetzung. Es dauert oft sehr lange, bis die Autorin mal klar auf den Punkt kommt, und ich fand es teilweise sehr anstrengend, der Geschichte zu folgen. Dieses ganze Gedankenspiel der Protagonistin ist zum Teil so verworren, dass ich es für die Geschichte eher als störend empfand.
Natürlich ist mir klar, dass Opfer von sexueller Gewalt psychisch mit Sicherheit ziemlich angeschlagen sind, aber ich denke, das hätte man auch weniger verworren in die Handlung einarbeiten können. Desweiteren bin ich der Meinung, dass dem Ganzen sehr an Tempo fehlte und 150 - 200 Seiten weniger dem sicher nicht geschadet hätte.
Außerdem zog sich die Geschichte teilweise wie Kaugummi und ich musste nach spätestens 50 Seiten eine Pause einlegen, was mir bei Büchern, die ich wirklich fesselnd finde, nicht passiert. Das kann aber natürlich auch an der wirklich sehr verstörenden Handlung liegen, dass man da mal öfters durchatmen muss.
Trotz meiner Kritikpunkte hat  mich das Buch sehr betroffen gemacht; ich bin entsetzt wie leichtfertig offenbar bei vielen Jugendlichen mit dem Thema Sex und sexuelle Selbstbestimmung umgegangen wird. Klar, es ist nichts neues, dass Frauen, die sich sexuell frei ausleben oft immer noch als Schlampen betitelt werden, wohingegen Männern eher anerkennend auf die Schulter geklopft wird, aber trotzdem war ich wirklich schockiert, was sich da teilweise in der Geschichte draus entwickelt hat. Und das nicht im positiven Sinn.
Fazit:
Die Thematik finde ich nach wie vor wichtig, und es ist auch mutig, alles so ungeschönt und knallhart zu präsentieren, aber nichts desto trotz bin ich der Meinung, dass bei der Umsetzung einiges nicht gelungen ist.

🌟🌟🌟

Drachenmond Verlag

Dienstag, 14. Mai 2019

Rezension Michaela Küpper - Kaltenbuch

Autorin: Michaela Küpper
 
Buchtitel: Kaltenbruch
Genre: Roman
ISBN: 978-3-426-30640-6
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 368
Erscheinungsjahr: 2019 (Taschenbuch)
Verlag: Droemer Knaur

Klappentext:
Frühsommer 1954: Kommissar Peter Hoffmann wird zur Strafe in die rheinische Provinz versetzt, die er so schnell wie möglich wieder verlassen will.
Da geschieht in dem kleinen Ort Kaltenbruch ein Mord, der die Gemüter der Menschen bewegt. Gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Lisbeth Pfau macht sich Hoffmann auf die Suche nach dem Täter - und stellt fest, dass die Wunden, die der Krieg geschlagen hat, noch lange nicht verheilt sind, sondern auch in der jüngeren Generation nachwirken.

Rezension:
Kaltenbruch ist ein kleiner, rheinischer Ort, indem ein Mord geschieht, weshalb der Düsseldorfer Kommissar Peter Hoffmann vor Ort ermittelt.
Das Buch hat keinen wirklichen Hauptprotagonisten, es wechseln ständig die Personen, die im Fokus der Geschichte stehen.
Und einige Charaktere scheinen vom 2.Weltkrieg traumatisiert, was in Rückblenden erzählt wird. Grundsätzlich finde ich sowas nicht verkehrt und es erklärt vielleicht auch hier und da, wie es letztlich zu den aktuellen Geschehnissen kommen konnte, aber wirklich relevant ist das nicht.
Auch der ständige Wechsel der Figuren im Mittelpunkt und die damit einhergehenden Informationen zu deren bisherigen Lebenslauf finde ich teilweise zuviel, weil man doch Gefahr läuft, den Überblick zu verlieren.
Ich hatte am Anfang auch enorme Schwierigkeiten, mich in die Geschichte rein zu finden, was Schade ist, da die Geschichte weniger als 400 Seiten hat.
Der Schreibstil ansich ist völlig in Ordnung, nur hätte man sich allgemein vielleicht eher auf weniger Personen fokussieren sollen, und deren Beteiligung an  dem Ganzen dafür ausbauen können.
Was ich leider auch bemängeln muss, ist, dass manche Geschehnisse vorauszusehen sind und dadurch die eh nicht besonders große Spannung noch gemindert wird.
Trotz allem handelt es sich hier um einen recht soliden Roman, aus dem man meiner Meinung nach allerdings viel mehr hätte rausholen können.

🌟🌟🌟

Droemer Knaur Verlag

Samstag, 11. Mai 2019

Rezension Edith Schreiber-Wicke - Die schwarzen Wasser von Venedig

Autorin: Edith Schreiber - Wicke
Buchtitel: Die schwarzen Wasser von Venedig - Zwei Fälle für Commissario Gorin
Genre: Jugendbuch/ Kriminalroman
ISBN: 978-3-522-20254-1
Preis: 11,95 €
Seitenzahl: 448
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Thienemann - Esslinger

Klappentext:
Freier Fall:
Innerhalb weniger Tage verunglücken zwei Schüler aus ein und derselben Schule Venedigs an unterschiedlichen Orten der Welt.
Zufälle, Unfälle - oder Mordfälle?
Schatten der Angst:
Luca hat sich den Tod seines Onkels gewünscht. Nun ist er wirklich tot - ermordet! Was für Luca der Beginn eines neuen, unabhängigen Lebens sein könnte. ist der Anfang eines Albtraums.

Rezension:
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Sammelband mit zwei Teilen um den venezianischen Commissario Roberto Gorin.
Beide Teile haben ca 220 Seiten und lassen sich gut hintereinander weg lesen.
Inhalt:
Im ersten Krimi beschäftigt sch der Commissario um zwei Unfälle zweier Schüler einer Schule innerhalb weniger Tage an zwei verschiedenen Plätzen in der Welt (Venedig und New Mexico).
Auf der einen Seiten ist da die junge Gräfin Caterina Loredan, die trotz Schulferien aus dem Fenster des dritten Stock ihres Gymnasiums in Venedig gesprungen ist. Alles deutet auf einen Selbstmordversuch hin, doch das will der Vater des Mädchens, der mächtige Conte Loredan, nicht gelten lassen und besteht darauf, dass die Polizei die Ermittlungen einstellt.
Auf der anderen Seite ist da der 18 jährige Luca, der in einem Indianerreservat in New Mexico von einem Berg in den Tod gestürzt ist. Ausgerechnet die Nichte des Commissario steht unter Mordverdacht, was dazu führt, dass der Commissario nach Amerika fliegt.
Im zweiten Krimi wird der reiche Venezianer Filippo Nardi während des Golfspiels aus einem Hinterhalt erschossen. Sein einziger Angehöriger, Großneffe Luca, und vermeidlicher Erbe macht sich daraufhin Selbstvorwürfe, hatte er sich doch erst am Tag vorher den Tod seines geizigen Onkels gewünscht.
Plötzlich verschwindet ein Mitarbeiter der Polizei spurlos und eine weitere Leiche wird gefunden.
Meine Meinung:
Die Tatsache, dass in beiden Bänden eine Hauptfigur Luca heißt, finde ich persönlich nicht glücklich gewählt. Man muss allerdings auch bedenken, dass beide Teile bereits Unabhängig voneinander in Einzelbänden erschienen sind, was dann diese Dopplung schwächt.
Beide Geschichten fand ich gut. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine gute Länge. Auch die Länge der einzelnen Bände finde ich gut dosiert.
Den Protagonisten finde ich sympathisch und menschlich, die Beschreibungen von Venedig sind sehr anschaulich und werden auch noch zusätzlich durch zwei Karten unterstrichen.
Allerdings finde ich es nicht so gut, dass oftmals italienische Worte und Redewendungen vorkommen, die leider nicht immer übersetzt und erklärt werden. Das dürfte für viele Leser das ganze etwas schwerer zu verstehen sein.
Gut finde ich hingegen, dass die Anreden wie Commissario genutzt werden.
Diese dürften für jeden auch schlüssig sein.

Fazit:
Beide Bände haben mir gefallen und mich gut unterhalten. Ich könnte jetzt auch gar nicht genau benennen, welchen ich besser fand. Allerdings hat mir doch ein bisschen was gefehlt, um es mit sehr gut zu bewerten.

🌟🌟🌟🌟

Thienemann - Esslinger Verlag



Donnerstag, 9. Mai 2019

Rezension Kristin Mahoney - Mein Leben in Listen: Annies Geschichte

Autorin: Kristin Mahoney
Buchtitel: Mein Leben in Listen - Annies Geschichte
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-505-14257-4
Preis: 14,00 €
Seitenzahl: 320
erscheinungsjahr: 2019 (Deutschland)
Verlag: Schneiderbuch

Zur Verfügung gestellt von Buchcontact

Klappentext:
Annie hat ein unglaubliches Gedächtnis.  Um ihre Gedanken zu sortieren, schreibt sie Listen in ihr Tagebuch und versucht so, die Dinge in Ordnung zu bringen. Aber da hilft leider nicht immer.
Drei Dinge , für die ich früher an der Schule bekannt war
1. Ich mache keinen Ärger
2. Ich bin die beste Freundin von Millie
3. Ich bin sehr ruhig
Es ist mir klar, dass das nicht besonders aufregend ist, für ein Mädchen in der vierten Klasse. Nicht so wie die schnellste Läuferin zu sein oder die Beste in Mathe. Oder einen Onkel zu haben, der ein berühmter Schauspieler ist. Die Wahrheit ist, das mich viele überhaupt nicht wahrnehmen. Aber das hat sich geändert!
Eine Sache, für die ich jetzt an der Schule bekannt bin
1. Ich wurde raus geworfen

Rezension:
Annie zieht mit ihrer Familie in ein verschlafenes Nest sieben Autostunden entfernt von ihrer bisherigen Heimat Brooklyn. Sie führt Tagebuch über ihr Leben; allerdings fertig sie dabei unzählige Listen an, die ihr Leben erzählen.

Insgesamt verläuft die ganze Geschichte über ein Jahr.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist anders, als andere Kinderbücher. Die Protagonisten Annie erzählt ihre Geschichte anhand von Listen, was im ersten Moment vielleicht befremdlich sein mag, aber tatsächlich eine völlig neue Art der Erzählung bietet.
Gerade dies ist das Besondere an diesem Buch, dass wunderbar alltägliche Themen wie Umzug in eine neue Stadt, die Angst vor der neuen Schule und der Weg zu neuen Freundschaften aufgreift.
Und es stellt sich die Frage, ob alte Freundschaften über eine so weite Entfernung hinweg bestehen bleiben können.
Hinzu kommt, dass die Protagonistin Annie ein unfassbar gutes Gedächtnis hat, was sie aber an ihrer neuen Schule zu verbergen versucht. Und Annie weiß anfangs auch nicht, ob sie froh sein soll, über ihre außergewöhnliche Gabe. Ein Beispiel hierfür:
"Wenn man sich an so viele Dinge über andere Leute erinnert,
fühlt man sich manchmal, 
als ob niemand sich so für einen selbst interessiert
wie andersherum"
(Seite 13)
Annie ist zu Anfang ein sehr stilles Mädchen, dass nicht auffällt und daher von anderen schnell übersehen und vergessen wird. Aber auch das ändert sich im Laufe der Geschichte, und Annie lernt, sich Gehör zu verschaffen.
Fazit:
Ein wirklich gelungenes Buch, dass die Entwicklung der Protagonistin über den Zeitraum der Geschichte wunderbar aufzeigt, und sich einem neuen Stilmittel des Schreibens bedient.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich kann es wirklich jedem empfehlen.

🌟🌟🌟🌟🌟

Rezension Sarah Lark - Wo der Tag beginnt

Autorin: Sarah Lark
Buchtitel: Wo der Tag beginnt
Genre: Roman
ISBN: 978-3-7857-2643-3
Preis: 20,00 €
Seitenzahl: 656
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Bastei Lübbe

Klappentext:
Neuseeland, Gegenwart. Eine junge Archäologin reist mit einer Forschungsgruppe auf die Chatham - Inseln. Sie entdeckt mitten in den historischen Baumzeichnungen der Moriori eine Schnitzerei jüngeren Datums, obwohl auch diese Inschrift schon sehr verwittert ist: "Kim und Bran...on", versucht Sophie zu entziffern. Ein Rätsel, dessen Ursprung fast 200 Jahre zurückliegt...
Chatham - Inseln, 1835: Die junge Moriori Kimi erlebt die Invasion ihres Landes durch die Maori, sie wird verschleppt und versklavt. Schmerzlich begreift sie, dass die Gesetze ihrer Götter sie nicht schützen und der Mann, dessen Kind sie erwartet, sie nicht retten wird. Die Deutsche Ruth geht zur gleichen Zeit für den Mann, den sie liebt ans Ende der Welt - doch erwidert er ihre Liebe überhaupt?
Beide Frauen müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und für ihr Glück kämpfen.

Rezension:
Wo der Tag beginnt ist der zweite Roman, den ich von der Autorin gelesen habe.
Das Buchcover ist nett gestaltet, der Klappentext klingt interessant. Ich war also sehr neugierig auf diesen Roman, hab jetzt aber kein absolutes Highlight erwartet.
Inhalt:
Zwei Frauen, aus zwei völlig verschiedenen Kulturen Mitte des 19. Jahrhunderts,die am Ende der Welt leben und versuchen, den Gegebenheiten zu trotzen.
Da ist auf der einen Seite die junge Berlinerin Ruth, die bereit ist, ihrer Liebe bis ans andere Ende der Welt zu folgen, und die lernen muss, dass das Leben viel mehr ist, als einfach nur auf Gottes Güte zu hoffen.
Auf der anderen Seite ist da die junge Kimi, eine Moriori, deren Familie von den Maori abgeschlachtet wurde. Sie selber ist versklavt und muss dem Maori Häuptling stets zu Diensten sein, als eine Gruppe junger deutscher Missionare ihre Heimat die Chatham Inseln betreten, um die Maori zum christlichem Glauben zu bekehren.
Beide Frauen haben ihr Herz dem Missionar David geschenkt, der ziemlich weltfremd ist und dessen Religiosität an einen Wahn grenzt.
Meine Meinung:
Vor diesem Roman waren mir weder die Chatham Inseln noch das Volk der Moriori ein Begriff, und ich gebe zu, dass ich mich auch mit der Geschichte Neuseelands überhaupt nicht auskenne.
Mich hat die Geschichte aber von Anfang an gefangen genommen und total fasziniert und ich habe etwas gemacht, was ich sehr selten während der Lektüre von Büchern mache: ich habe direkt im Internet nachgeschlagen, wenn mir neue Begriffe und geschichtliche Umstände begegnet sind. ich mache sowas in der Regel immer erst, wenn ich mit dem Lesen fertig bin und nicht dabei. 
Ich wollte direkt wissen, was es mit den geschichtlichen Aspekten auf sich hat und habe ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle beim lesen durchlebt.
Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die historischen Hintergründe von der Autorin hervorragend recherchiert wurden.
Auch die fiktive Geschichte ist großartig und hätte ohne weiteres genauso in der Zeit passieren können.

Und obwohl das Buch mit seinen 656 Seiten sehr dick ist, konnte ich nur schwer aufhören mit dem Lesen und hatte es innerhalb von drei Tage(Abenden) durch.
Fazit:
Ich kann an diesem Buch nichts negatives finden und muss sagen, dass mich schon lange keine Geschichte mehr so bewegt hat. Für mich zählt das Buch jetzt schon zu einem meiner absoluten Jahreshighlights und es wird schwer sein, das noch zu toppen (zumindest in dem Genre Roman).
Jeder der gerne Romane liest, die vor historischem Hintergrund spielen, sollten diesem Buch auf jeden Fall eine Chance geben und es lesen.

🌟🌟🌟🌟🌟

Bastei Lübbe

Montag, 6. Mai 2019

Rezension Dubravka Milz - Tibi die Waldelfe

Autorin: Dubravka Milz
Buchtitel: Tibi die Waldelfe
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-946732-52-5
Preis: 12,80 €
Seitenzahl: 128
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Spica Verlag

Klappentext:
Seit vielen Jahren schon herrschen Ruhe und Frieden in Elfenheim, dem Reich der Elfen. Das ändert sich jedoch in der Nacht , in der das Volk der Waldelfen das Fest des Frühlingsvollmonds feiert. Die bis dahin gekannte Ruhe endet jäh, als einer ihrer wertvollsten Schätze auf rätselhafte Art und Weise verloren geht und die Gemeinschaft in Aufruhr versetzt.
Die junge, abenteuerlustige Tibi aus der Familie der Eichenelfen beschließt, dieses Rätsel aufzuklären und selbst den Schatz der Gemeinschaft wiederzufinden. Heimlich verlässt sie zum ersten Mal die ihr vertraute Heimat, um in die Welt der Menschen zu reisen. Und so beginnt ihr erstes großes Abenteuer.

Rezension:
Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde von der Autorin, dem Verlag und lovelybooks zur Verfügung gestellt.
Das Buchcover ist ein absoluter Eyecatcher, die Illustration wahnsinnig schön und detailliert, was die Neugier auf dieses Buch zusätzlich gesteigert hat.
Nur leider wurden die Erwartungen nicht erfüllt.
Der Schreibstil ansich ist ok, man kann ihn gut folgen, aber dass die Handlung erst im dritten von insgesamt acht Kapiteln richtig beginnt, finde ich in Anbetracht der nur 128 Seiten langen Geschichte nicht gut gelöst. 
Man darf nicht vergessen, dass es sich hier um ein Kinderbuch handelt, und enn ich als Erwachsene es schon ungünstig finde, dass es so lange dauert, bis man mal mit der Geschichte beginnt, wird es für Kinder sicher nicht besser sein.
zudem finde ich die gesamte Einleitung und Einführung in die Geschichte einfach viel zu ausschweifend, wer soll denn da den Überblick behalten?
Außerdem hätte ich es begrüßt, wenn man hier und da in die Geschichte die ein oder andere Illustration oder Zeichnung eingeflochten hätte, damit man sich all die verschiedenen Wesen besser vorstellen kann. Es handelt sich ja wie mehrmals erwähnt um ein Kinderbuch, und da fände ich das durchaus passend.
Die Geschichte ansich fand ich ganz niedlich, wirklich überzeugt hat sie mich leider nicht.

🌟🌟🌟

Lovelybooks

Rezension Charlotte Roth - Wir sehen uns unter den Linden

Autorin: Charlotte Roth
Buchtitel: Wir sehen uns unter den Linden
Genre: Roman
ISBN: 978-3-426-52235-6
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 528
Verlag: Droemer Knaur

Klappentext:
Ost - Berlin nach dem 2.Weltkrieg. Von ihrem geliebten Vater, einem überzeugten Sozialisten und Lehrer, hat Susanne gelernt, an eine bessere Welt zu glauben. Ohne je das Vertrauen in die Menschheit zu verlieren, hat er gegen das Naziregime gekämpft - und wurde vor den Augen seiner sechzehnjährigen Tochter kurz vor Kriegsende erschossen.
Um sein Vermächtnis zu erfüllen, widmet sich Susanne von ganzem Herzen dem Aufbau eines neuen Deutschland. Erst als sie den lebenslustigen Koch Kelmi kennen - und lieben lernt, beginnt sie allmählich zu begreifen, was um sie herum passiert. Zu tief jedoch ist der Glaube an den Sozialismus in ihr verwurzelt, zu stark das Band, das sie mit dem toten Vater verbindet.
Dann kommt der 13.August und tatsächlich verstellt die Mauer Susanne jegliche Möglichkeit einer Alternative...

Rezension:
Wir sehen uns unter den Linden  ist das erste Buch, das ich von Charlotte Roth gelesen habe. Die Thematik und das Buchcover finde ich in Verbindung sehr ansprechend.
Ich lese gerne Bücher, in denen es um die jüngere deutsche Geschichte des 20.Jahrhunderts geht und war sehr gespannt auf dieses Buch. 
Das Buch ist insgesamt in Achte Teile gegliedert, jeder Teil steht für ein anderes Jahr und beginnt mit Texten von Wolf Biermann oder Inge Müller. 
Beispiele:
Dritter Teil
November 1933
"Und dann fiel auf einmal der Himmel um.
Ich lachte und war blind."
Inge Müller
(Seite 167)

oder

Vierter Teil
Januar 1953
"Und was wird aus unseren Freunden,
Und was noch aus dir, aus mir?
Ich möchte am liebsten weg sein
Und bleibe am liebsten hier."
Wolf Biermann, Als wir ans Ufer kamen
(Seite 215)

Diese Texte läuten immer einen neuen Teil ein, entweder vor dem/ während des 2.Weltkriegs oder aber in den Jahren nach dem Krieg in der jungen DDR.
Die Texte drücken sehr gut die Situation der Menschen zu der Zeit aus.
In der Geschichte werden auch sehr gut die grausamen Taten der Nazis während deren Schreckensherrschaft aufgegriffen; Judenverfolgung, Verrat und Euthanasie an Menschen mit Behinderungen. Dies alles ist sehr erschreckend und bewegend geschildert, und zeigt gleichzeitig auch die Blauäugigkeit der Menschen anhand der Figur der "Hille".
Man kann dieses Buch nicht mal eben nebenbei lesen, es macht was mit einem, es regt zum nachdenken an. 
Der Schreibstil ist super und verständlich und trotzdem hat mir irgendwas, das ich gar nicht benennen kann, gefehlt, was es zwar trotzdem zu einem wirklich guten Buch macht, aber zu einem sehr guten Buch fehlt halt etwas.
Trotz alle dem sollte jeder dieser Buch lesen, den diese Thematik interessiert.

🌟🌟🌟🌟

Samstag, 4. Mai 2019

Mehr über mich

Seit etwa einem dreiviertel Jahr existiert dieser Blog, der sich hauptsächlich mit Büchern beschäftigt.
Ich dachte, es ist mal an der Zeit, ein bisschen mehr von mir zu erzählen, und dies tue ich in Form eines Steckbriefs.


Steckbrief

Name: Martina Kösling
Spitzname: Matti
Bloggername: Mattis Bücherecke
Geburtsdatum: 05.06.1982

Haustiere: einen Hund (Jack Russell Terrier)
Lieblingsblume: Sonnenblume
Lieblingsjahreszeit: Frühling

Lieblingsmusik: Rock, Alternative, Heavy Metal, Pop und scottish Folk
Lieblingsband: Coldplay
Lieblingssänger/in: Amy MacDonald
Lieblingssongs: Viva la vida, This is the life, Africa, Out of the dark


Hobbys: Lesen, Schreiben, Hundi, Reisen, Musik hören, Fotografieren
Lieblingsautoren: Charlotte Link, Arnaldur Indridason, Yrsa Sigurdaróttir, Val McDermid
Lieblingsbücher: Sturmzeit - Trilogie, Königreich der Schatten, Das letzte Ritual,u.v.m.
Lieblingsleseplatz: Bett, Balkon
Lieblingsgenre: Krimi/Thriller, Romane, Kinder - und Jugendbücher

Lieblingsessen: Spaghetti Bolognese, Thunfischpizza, Bratkartoffeln mit Ei, Weißkohl mit Pellkartoffeln, Linsensuppe, Schweinefilet
Lieblingsgetränk: Cola, Orangensprudel, Multivitaminsaft, Apfelsaft
Lieblingskuchen: Erdbeerkuchen
Lieblingsfrucht: Erdbeere, Kiwi
Lieblingsgemüse: Weißkohl, Kolrabi,Möhren

Lieblingssport: Fußball, Handball, Biathlon
Lieblingsverein: 1.Fc Köln (Fußball), TBV Lemgo (Handball)

Lieblingsstadt: Edinburgh
Lieblingsland: Schottland
Da möchte ich noch hin reisen: Island, Irland, Norwegen

Vorbild: Nelson Mandela
Mein Traum: selbst einmal ein Buch herausbringen