Sonntag, 31. März 2019

Rezension Peter Laws - Sühneopfer

Autor: Peter Laws
Buchtitel: Thriller
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-404-17803-2
Preis: 10,00 €
Seitnzahl: 528
Verlag: Bastei Lübbe

Klappentext:
Matt Hunter hat seinen Glauben schon lange verloren. Als Ex-Pastor berät er die Polizei bei religiös motivierten Verbrechen. Als seine Frau, eine Architektin, eine alte Kirche in Oxfordshire restaurieren soll, nutzt Matt dies für eine Auszeit.
Doch das Dorfidyll zerrt bald an seinen Nerven.
Und der charismatische Pastor der Gemeinde stellt sich als alter Studienkollege heraus, mit dem Matt ein Zerwürfnis hatte. Dann verschwinden mehrere Frauen spurlos, und Matt ahnt, dass hinter der frommen Fassade etwas abgrundtief böses lauert...

Rezension:
Bei Sühneopfer handelt es sich um das Debüt des Autors.
Im Mittelpunkt steht der ex-Pastor und heutige Universitätsprofessor Matthew Hunter, der auch regelmäßig der Londoner Polizei in Fällen beratend zur Seite steht, wenn in deren Fällen religiöse Tendenzen vorkommen.
Hunter fährt gemeinsam mit seiner Frau für einige Tage in eine Ortschaft in Oxfordshire, wo seine Frau sich in der hiesigen Kirche als Architektin um die Renovierung eben dieser bewirbt. Der Pastor ist zufälligerweise ein ehemaliger Studienkollege Hunters und seine Gemeinde hat einen ungewöhnlich großen Zulauf von bekehrten Christen. Plötzlich verschwinden zwei Frauen, die merkwürdige Abschiedsworte hinterlassen, und so kommt es, dass Hunter auch hier wieder der örtlichen Polizei beratend zur Seite steht.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, spannend und fesselnd. Obwohl das Buch mit mehr als 500 Seiten nicht gerade dünn ist, kommt es einem so vor, dass man nur so durch die Handlung fliegt. Der Protagonist Matthew Hunter hat immer wieder Visionen, die die Spannung nur noch verstärken.
Man blickt direkt in die Abgründe der menschlichen Seelen, und es wird überdeutlich, dass zwischen tiefer Religiosität und Fanatismus ein schmaler Grad herrscht. Es wird aufgezeigt, dass auch christliche Glaubensgemeinschaften meiner Meinung nach nicht immer positiv auf einen Menschen einwirken.
In dieser Geschichte wird dem Sakrament der Taufe eine sehr große und wichtige Rolle beigemessen.
Gerade für jemanden, der sich nicht alltäglich mit dem Thema christlichen Glauben auseinandersetzt dürfte die Handlung besonders spannend sein.
Ich muss zugeben, dass ich zwar katholisch getauft bin, mir persönlich aber solche Extreme noch nicht begegnet sind. Natürlich bekommt man sowas immer mal wieder in den Medien mit, aber hautnah kenne ich das einfach nicht.
Ich finde es gut, dass so ein Thema auch mal in einem spannenden Psychothriller aufgegriffen wird.
Ich muss sagen, ich hatte von Anfang an einen starken Verdacht, in welche Richtung das ganze hinauslaufen könnte, umso verblüffter war ich, als die Geschichte nach und nach aufgedröselt wurde. Mit dem Ausgang hab ich absolut nicht gerechnet.
Von mir bekommt dieser etwas andere Thriller die volle Punktzahl der Bewertung, weil er mich von der ersten bis zur letzten Seite erstklassig unterhalten hat.
Sühneopfer soll ja den Auftakt zu einer Reihe rund um Matthew Hunter sein, und ich bin echt gespannt, wie es mit ihm weitergeht.

🌟🌟🌟🌟🌟

Bastei Lübbe

Donnerstag, 28. März 2019

Rezension Nancy Springer - Der Fall des verschwundenen Lords

Autorin: Nancy Springer
Buchtitel: Der Fall des verschwundenen Lords - Ein Enola Holmes Krimi
Genre: Jugendbuch/ Krimi
ISBN: 978-3-95728-260-6
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 200
Verlag: Knesebeck Verlag

Klappentext:
Als Enola, die jüngere Schwester von Sherlock Holmes, entdeckt, dass ihre Mutter verschwunden ist, macht sie sich sofort auf die Suche nach ihr. Sie reist dafür heimlich nach London, aber nichts hätte sie auf das vorbereiten können, was sie hier erwartet:
Sie wird in die Entführung eines Lords involviert, muss vor mörderischen Gangstern fliehen und gleichzeitig ihren scharfsinnigen älteren Brüdern entwischen, die sie in ein Internat stecken wollen. wird sie es zwischen all dem Chaos schaffen, einen kühlen Kopf zu bewahren?

Rezension:
Der Fall des verschwundenen Lords ist ein Jugendkrimi, der im London des Jahres 1888 spielt. Enola Holmes, ihres Zeichens jüngere Schwester des berühmten Meisterdetektivs Sherlock Holmes, soll nach dem plötzlich Verschwinden der Mutter, auf ein Internat geschickt werden, um gutes Benehmen und Etikette zu lernen, was sch für eine junge Dame ihres Alters so ziemt.
Doch Enola hat ihren eigenen Kopf und macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach ihrer Mutter. 
Obwohl ich bisher weder die Bücher von Sir Arthur Donan Coyle noch die Verfilmungen über Sherlock Holmes kenne, fand ich diese Geschichte von Anfang an sehr schlüssig und spannend.
Die Geschichte wird von der Protagonistin erzählt, sie beschreibt Diese und die Gepflogenheiten der damaligen Zeit sehr anschaulich und verständlich. Von der ersten Seite an überzeugt der Schreibstil, und die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Man ist sofort in der Handlung drin.
Was mir besonders gut gefällt ist, dass man die Ereignisse nicht unnötig in die Länge zieht, sondern immer direkt zum Punkt kommt, was auch sicher jüngere Leser sehr zu schätzen wissen.
Mich hat das Buch vollends überzeugt und ich kann es nur jedem empfehlen, der gerne mal Jugendbücher mit Spannung liest.

🌟🌟🌟🌟🌟

Knesebeck Verlag

Rezension Corinna Mell - Marienfelde

Autorin: Corinna Mell
Buchtitel: Marienfelde
Genre: Roman
ISBN: 978-3-426-30641-3
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 480
Verlag: Droemer Knaur

Klappentext:
1952 besucht die 16-jährige Sonja eine Bräuteschule am Wannsee. Sie möchte dem Wunsch ihrer Eltern folgen und eine gute Ehefrau und Mutter werden.
Doch ihr Onkel, der sich im Osten Berlins für ein freies, gerechtes Deutschland einsetzt, zeigt ihr andere Perspektiven. Dann aber wird Sonja Zeugin der Niederschlagung des Arbeiteraufstands vom 17.Juni 1953, und flüchtet zutiefst geschockt zurück nach Westberlin.
Wenige Jahre später beginnt sie als verheiratete Frau, sich im Notaufnahmelager Marienfelde für DDR-Exilanten einzusetzen - sehr zum Missfallen ihres Ehemanns. Sonja muss sich nun entscheiden, welchen Weg sie gehen will...

Rezension:
Marienfelde handelt vom Leben im zweigeteilten Berlin in den 50er und frühen 60er Jahren auf, als sich die Lage in der Stadt immer weiter zuspitzte und letztlich im Bau der Mauer endete.
Die Protagonistin wird hierbei in ihren sogenannten Backfischjahren bis hin zur jungen Ehefrau und Mutter begleitet, bis hin zu dem Punkt, an dem die Trennung der Stadt sie auch familiär betrifft und ihre junge Ehe dadurch ins Wanken gerät.

Corinna Mell gelingt mit diesem Buch der Spagat zwischen wahren, geschichtlichen Begebenheiten und der persönlichen, fiktiven Geschichte der Protagonistin Sonja.
Das Buch ist ist zwei Teile aufgebaut: Der erste Teil handelt Sonjas Jugendjahre ab, in denen sie u.a. ein sogenannte Bräuteschule besucht und sich zum ersten Mal verliebt.
Der zweite Teil setzt im Jahr 1961 an; Sonja ist mittlerweile verheiratet und Mutter von zwei Kindern. 
Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an überzeugt und in den Bann gezogen, die Figuren wirken authentisch, die Geschichte realistisch. Die geschichtlichen Hintergründe sind wunderbar in die Handlung eingeflochten, man kann sich ein Bild davon machen, wie die Zustände damals im geteilten Berlin gewesen sein müssen. Gerade auch die massiven Flüchtlingsströme aus der DDR nach Westberlin vor dem Mauerbau werden sehr interessant und anschaulich aufgezeigt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Spannunngsbogen wird von der ersten bis zur letzten Seite gewahrt, man mag das Buch kaum aus der Hand legen. 
Ich kann dieses Werk jedem empfehlen, der gerne zeitgenössische Literatur liest, gerade auch solche, in der die fiktive Handlung sich so gut mit realen Geschichte vermischt.

🌟🌟🌟🌟🌟

Droemer Knaur

Sonntag, 24. März 2019

Rezension Isabel Morland - Der Herzschlag der Steine

Autorin: Isabel Morland
Buchtitel: Der Herzschlag der Steine
Genre: Roman
ISBN: 978-3-426-52354-4
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 464
Verlag: Droemer Knaur

Klappentext:
Als Ailsa nach vielen Jahren auf ihre kleine Insel auf den Äußeren Hebriden zurückkehrt, will sie eigentlich nur das Haus ihrer verstorbenen Mutter verkaufen. Nichts scheint sie mehr mit ihrer Heimat zu verbinden. Mit ihrer Vergangenheit hat sie längst abgeschlossen und in Toronto ein neues Leben angefangen.
Doch der Zauber der Insel zieht sie bald wieder in den Bann, und als sie auf ihre alte Liebe trifft, muss sie sich eingestehen, dass die Bindungen an ihr Zuhause stärker sind als gedacht.
Wird es ihr gelingen, alte Wunden zu heilen?

Rezension:
Diese Geschichte ist auf der schottischen Hebrideninsel Harris angesiedelt und verbindet mystisches mit einer großen Liebesgeschichte.
Als große Schottlandliebhaberin war dieses Buch ein Muss für mich und ich wurde nicht enttäuscht. Isabel Morland gelingt es hervorragend, einen von Beginn an an diese Geschichte zu fesseln, der Schreibstil ist flüssig und fließend.
Die Umschreibung der Landschaft ist so intensiv, dass man sich alles sehr gut bildlich vorstellen kann. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, das große Geheimnis ist sehr gut in alles eingebettet.
Der Spannungsbogen hält sich bis zum Schluss kontinuierlich, man saugt jede einzelne Seite nur so in sich auf.
Ein sehr atmosphärischer Roman, der nicht nur für Schottlandfans große Unterhaltung bietet. Eine Empfehlung für alle, die gerne emotionale Liebesromane mit Tiefgang lesen.

🌟🌟🌟🌟🌟

Droener Knaur

Samstag, 16. März 2019

Rezension Ellen Sanderberg - Der Verrat

Autorin: Ellen Sandberg
Buchtitel: Der Verrat
Genre: Roman
ISBN: 978-3-328-10090-4
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 480
Verlag: Peguin Verlag

Klappentext:
Als Nane nach 20 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich viel verändert. Nicht aber die Schuld, die auf ihr lastet. Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte. Und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia.
Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischen Weingut an der Saar. Da lässt es sich gut verdrängen auf welch zerbrechlichen Fundament ihr Glück gebaut ist. Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in  ihr Leben und Pia ahnt: Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache - oder Vergebung.

Rezension:
Zwei völlig unterschiedliche Schwestern, zwischenmenschliche Beziehungen und eine große Intrige stehen im Mittelpunkt dieser atmosphärischen Geschichte von Ellen Sandberg
Pia, nicht besonders emotional, ist mit dem über 20 Jahre älteren Thomas verheiratet, lebt mit diesem auf seinem Weingut an der Saar.
Nane, nach 20 Jahren Haft wegen Mordes erst seit kurzem wieder auf freien Fuß, will herausfinden, was damals wirklich passiert ist.
Die Begegnung dieser zwei völlig unterschiedlichen Frauen lässt sich nicht verhindern und alte Konflikte schwellen wieder auf.
Diese Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Vergangenheit der Jahre 1998/1999 abwechselnd aus der Sicht von Pia und Nane und einmal im Jahr 2018. Hier kommt neben den beiden Sichtweisen von Pia und Nane noch eine dritte hinzu, die von Thomas Enkelin Sonja.
ich muss sagen, dass mir die Figur von Anfang an total unsympathisch war, egoistisch und ohne Rücksicht auf Verluste geht sie durch ihr Leben, immer auf den eigenen Vorteil bedacht.
Bei Nane finde ich es schwieriger. Ja, ihre Art sich an andere Menschen emotional zu binden ist ziemlich toxisch und krank, aber dennoch ist sie mir um Welten lieber wie ihre älteste Schwester. Sonja hingegen mochte ich, die versucht die Ereignisse, die sie seit ihrer Kindheit beschäftigen, neutral anzugehen und ist auch bereit, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seiten in seinen Bann gezogen, der Schreibstil ist großartig, das Setting absolut perfekt. Ich hatte es so schnell durchgelesen, dass ich mich gefragt hab, wo die Zeit so zügig hin ist.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne Spannungsromane liest.

🌟🌟🌟🌟🌟

Droemer Knaur Verlag

Mittwoch, 13. März 2019

Rezension Claudia Romes - Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten

Autorin: Claudia Romes
Buchtitel: Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten
Genre: Kinder- und Jugendbuch
ISBN: 978-3-522-50585-7
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 288
Verlag: Planet!/ Thienemann-Esslinger

Klappentext:
Dana ist genervt:
Die Ferien bei Tante Meg im englischen Nirgendwo verbringen? Langweilig! 
Das ändert sich jedoch schnell, als sie merkt, dass es in dem alten ehrwürdigen Haus nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Denn plötzlich fangen die Gemälde an zu sprechen, Türen verschwinden einfach in den Wänden und Dana hört Stimmen, die ihren Namen rufen!
Zusammen mit dem mysteriösen Will macht sie sich auf, das Geheimnis um Mallory Manor zu lüften. Nach und nach wird Dana klar, dass das Herrenhaus mehr mit ihrem Schicksal zu tun hat, als sie ahnt...

Rezension:
Der Klappentext zu diesem Buch hat mich direkt angesprochen, da ich gerne solche Geschichten für Kinder und Jugendliche mag.
Das Cover hat diesen ersten Eindruck noch zusätzlich verstärkt, meine Neugier war also geweckt.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Dana Mallory in der Vergangenheitsform erzählt. Der Schreibstil ist flüssig, gut verständlich und fesselnd, der Plot spannend.
Ein kleines bisschen hat mich diese magische Welt auch an die Harry Potter Reihe von J.K. Rowling erinnert, die magische Welt, das verzauberte Haus und sprechende Bilder erinnern mich etwas an Hogwarts (was ich aber nicht negativ empfinde).

Antagonistin in diesem Buch ist eine böse Hexe, die einst bei Vollmond aus einem Gemälde ausgebrochen ist. Vom ersten Moment an ist einem diese Figur unsympathisch, was sicher auch so von der Autorin gewollt ist.
Ich weiß nicht, ob dieses Buch den Auftakt zu einer Reihe rund um Dana Mallory ist, könnte es mir aber sehr gut vorstellen, und würde in diesem Fall auch gerne Folgebände zu dieser Geschichte lesen.
Mir hat das Buch ausnahmslos gut gefallen und ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.

🌟🌟🌟🌟🌟

Thienemann-Esslinger Verlag

Dienstag, 5. März 2019

Rezension Maike Dugaro, Anne-Ev Ustorf - Mauerpost

Autorinnen: Maike Dugaro, Anne-Ev Ustorf
Buchtitel: Mauerpost
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-570-31253-7
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 336
Verlag: CBJ - Verlag

Klappentext:
Berlin, 1988: Julia ist fünfzehn Jahre alt und lebt im Osten der Stadt, direkt an der Mauer. Ihre Nachbarin "Oma Ursel" vermittelt ihre eine Brieffreundschaft mit der dreizehnjährigen Ines aus Westberlin, Ursels Enkelin. Doch die Brieffreundschaft muss streng geheim bleiben: Julias Vater duldet keine Westkontakte und Ines´ Mutter will nichts mehr zu tun haben mit dem Staat, aus dem sie einst floh. Brief für Brief kommen Ines und Julia einem großen Familiengeheimnis auf die Spur...

Rezension:
Vorne weg:
Als ich zum ersten Mal in der Verlagsvorschau auf diesen Titel aufmerksam wurde, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen musste, allein schon die Thematik interessiert mich total.
Zum Inhalt:
Die 15-jährige Julia aus Ostberlin und die 13-jährige Ines aus Westberlin beginnen im Jahr 1988 auf Vermittlung von Ines´ Oma Ursel eine geheime Brieffreundschaft. Ursels Schwester Christa dient hierbei als "Brieftaube", darf sie doch Ursel einmal monatlich  in der DDR besuchen.
Die augenscheinlich so unterschiedlichen Teenager schreiben in ihren Briefen nicht nur aus ihrem Alltag, sondern kommen nach und nach auch den Hintergründen der flucht von Ines´Mutter knapp 15 Jahre vorher auf die Spur. 
Julia beginnt nach und nach an dem System der DDR zu zweifeln und bringt sich dadurch ungewollt in den Fokus der Stasi.
Eine sehr berührende Geschichte um Freundschaft, Sehnsüchte und Freiheit vor der historischen Kulisse der beiden deutschen Staaten Ende der 80 er Jahre.
Den Autorinnen gelingt ein hoch emotionales, fesselndes Werk, dass noch einmal die Zerrissenheit der Menschen in der damaligen Zeit verdeutlicht.
Es ist kaum zu glauben, dass diese historischen Ereignisse mittlerweile schon 30 Jahre zurück liegen.
Was ich auch besonders toll finde ist, dass es in dem buch neben einem Glossar, in dem Begriffe aus der DDR beschrieben werden, und einer Berliner Karte zu Zeiten der Mauer, auch eine Chronik der Ereignisse in der DDR von der Staatsgründung bis hin zum Fall der Mauer gibt, die einem nochmal verdeutlicht, was in den gut 40 Jahren in der DDR alles passiert ist.
Dies ist zwar ein Jugendbuch, aber es dürfte auch für Erwachsene sehr interessant und lesenswert sein. Ich könnte mir das ganze auch gut als Lektüre für den Geschichtsunterricht vorstellen, da anhand dieser fiktiven Geschichte nochmal sehr deutlich die Geschehnisse aufgezeigt werden.

🌟🌟🌟🌟🌟

CBJ Verlag


Montag, 4. März 2019

Rezension Emma Carroll - Das Geheimnis der roten Schatulle

Autorin: Emma Carroll
Buchtitel: Das Geheimnis der roten Schatulle
Genre: Kinder- und Jugendbuch
ISBN: 978-3-522-18516-5
Preis: 15,00 €
Seitenzahl: 337
Verlag: Thienemann - Esslinger

Klappentext:
Elsa ist eine geschickte Diebin und hat selten Angst. Doch dieser Auftrag ist ihr selbst nicht ganz geheuer. Eine Unbekannte hat ihr viel Geld geboten. Sie soll in eine Villa einbrechen und dort eine Schatulle entwenden.
Was Elsa nicht ahnt: In der Schatulle befinden sich Geheimdokumente der Brüder Montgolfier. 
Niemand weiß, dass die Brüder kurz davor stehen, mit ihrem ersten Heißluftballon Geschichte zu schreiben. Wer in den Besitz der Dokumente gerät, begibt sich in große Gefahr...

Rezension:
Das Geheimnis der roten Schatulle ist nach Nacht über Frost Hollow Hall das zweite Buch der Autorin, dass im Thienemann - Esslinger - Verlag erschienen ist und das ich gelesen habe. Es hat mir auch wieder gut gefallen, allerdings kommt es an Nacht über Frost Hollow Hall nicht heran.
Die Geschichte um die junge Taschendiebin Elster (Elsa) ist im Jahr 1783 angesiedelt und spinnt eine fiktive Handlung rund um den ersten Ballonflug, den die Brüder Montgolfier zu verantworten hatten.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich zügig lesen. Die Protagonistin Elsa erzählt die Geschichte in der Vergangenheitsform, was sehr angenehm zu lesen ist.
Der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf und bis zum Schluss kommt der Leser nicht darauf, dass es nicht um die Papiere geht, die sich in der Titel gebenden roten Schatulle befinden, sondern es damit etwas ganz anderes auf sich hat.
Die Geschichte war insgesamt echt nett, allerdings ist diesmal nicht so der Funke übergesprungen, wie es beim Erstlingswerk der Autorin noch der Fall gewesen ist.
Nichts desto trotz kann ich das Buch jedem empfehlen, der gerne Kinder - und Jugendbücher liest.

🌟🌟🌟🌟

Thienemann-Esslinger Verlag

Lesemonat Februar 2019

Lesemonat Februar 2019

Titel der gelesenen Bücher:
Bianca Iosivoni - Sturmtochter: Für immer verloren 🌟🌟🌟🌟🌟
Anastasia Czepf - Love Letters from New York 🌟🌟🌟🌟
A.D. Wilk - Nur für diesen Moment 🌟🌟🌟🌟🌟

Anzahl der Bücher:
3

Highlight des Monats:
A.D. Wilk - Nur für diesen Moment

Enttäuschung des Monats:
keine

Fazit:
Der Lesemonat Februar war einer meiner schwächsten überhaupt. Aufgrund einer Zahn Op konnte ich mich nicht gut konzentrieren.

Rezension Hanna Caspian - Gut Greifenau: Morgenröte

Autorin: Hanna Caspian
Buchtitel: Gut Greifenau - Morgenröte
Genre: Roman
ISBN: 978-3-426-52152-6
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 560
Verlag: Droemer Knaur

Klappentext:
1918 ist der Frieden mit Russland in greifbarer Nähe. Doch nach einem Mordanschlag ist es fraglich, ob Konstantin, der Erbe, diesen noch erleben wird.
Immerhin pflegt seine Geliebte, die Dorflehrerin Rebecca, ihn aufopferungsvoll. 
Sein Vater indes ist verzweifelt, denn durch den Kauf von Kriegsanleihen ist das Gut hoch verschuldet.
So wird die Hochzeit von Konstantins Schwester Katharina mit dem brutalen Ludwig, einem Neffen de Kaisers, zur Überlebensfrage für Gut Greifenau. Doch Katharinas Herz schlägt für den Industriellensohn Sebastian (er heißt aber im Buch Julius).
Kurz vor der Hochzeit flieht sie - und gerät in Berlin mitten in die Wirren der Novemberrevolution....

Rezension:
Morgenröte ist der finale Band der Gut Greifenau - Trilogie, und ich hab sein erscheinen sehnlichst erwartet, wollte ich doch wissen, wie die Geschichte um Katharina, Konstantin, Alexander und Albert endet.
Die Geschichte setzt nahtlos am Ende des vorherigen Teils an, es wird aufgelöst, was mit Konstantin passiert und wie es um Katharina steht.
Die Geschichte ist unverändert spannend und liest sich leicht und locker "weg".
Das Ende des 1.Weltkriegs ist greifbar und man spürt regelrecht die Hoffnungen, die damals mit dem Ende des Krieges mitgeschwungen haben. Der Kaiser hat abgedankt und der Einfluss des Adels schwindet, was den normal sterblichen Bürgern ganz neue Möglichkeiten bietet.
Das Dreiklassenwahlrecht ist abgeschafft, die ersten freien Wahlen stehen an und endlich dürfen auch Frauen uneingeschränkt wählen.
Dies alles sind Ereignisse, die so ja auch tatsächlich stattgefunden haben, was die Geschichte authentisch macht.
Der Schreibstil ist wie schon bei den beiden Vorgängern großartig, leicht verständlich und super fesselnd. Das Ende ist ganz nach meinem persönlichem Geschmack, auch wenn ich es schade finde, dass die Trilogie jetzt beendet wird.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, weitere Geschichten rund um Gut Greifenau zu lesen, wäre es nicht spannend zu erfahren, wie es mit dem Gut in der Weimarer Republik weiter geht?
Wie dem auch sei, ich bin wieder begeistert, werde un Zukunft auch sicher weitere Werke der Autorin lesen. 
Ich lese ja sehr gerne zeitgenössische Romane und muss sagen, dass die Gut Greifenau - Trilogie um nichts schlechter ist als meine absolute Lieblingsreihe, die Sturmzeit - Trilogie von Charlotte Link.
Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

🌟🌟🌟🌟🌟
Droemer Knaur Verlag